Der FC Bayern scheidet aus der Champions League aus. Muss das jetzt irgendwie abbinden: der Ticker.
Nene, keine Sorgen. Das war’s mit der Plansprache. Wir bleiben realistisch. Denn wenn ich die Beschissenheit der Fußball-Dinge richtig deute, müsste das heute eine sehr eindeutige Nummer werden. Zu Gunsten der Bayern natürlich, die hier mit 13 Mann an den Start gehen. Robert Lewandowski, der mindestens vier Mal seine Fäuste zum Torjubel zusammenführt. Thomas Müller, der ihm fünf davon auflegt. Joshua Kimmich, der nach dem Spiel das Corona-Virus leugnet und Julian Nagelsmann, der infrage stellt, ob sich Villarreal jetzt auf die Schulter klopfen dürfte für ein tolles Hinspiel. Aber, hey, wer bin ich schon, dass ich mich nicht auch überraschen lassen würde. Ein ungefährdetes 3:0 für die Bayern ist schließlich auch im Bereich des Möglichen.
Unter Druck entstehen Diamanten, glaubt Bayerns Trainer. Gänsehaut! Bin mir unsicher, ob Julian Nagelsmann oder Julia Engelmann. Wie auch immer: Mut ist auch nur ein Anagramm von Glück.
Erster Angriff der Bayern, die aus diesem Fußball- sofort ein Handballspiel machen. Rechts raus auf Radio Müller, der noch nach der richtigen Frequenz sucht und die Flanke ins Toraus drischkrkrkshkshkskhrk…Stauf auf der A9…krkrkkkrkrk.
Villarreal zeigt sich davon wenig beeindruckt und macht’s wie ein eifriger Praktikant beim ersten Tag in der Versicherung: Sorgt früh für den ersten Abschluss. Ändert an der Gesamtbilanz dennoch wenig.
An dieser Stelle, und damit ein aufrichtiges Sorry für die Verspätung, noch ein herzliches „Good Ebening“ an Herrn Unai Emery.
Villarreal zockt und rennt und macht hier richtig mutig mit. Schade, dass wir in Deutschland keine in Gelb spielende Mannschaft haben, die mal so couragiert in München auftritt.
Und jetzt ein langer Ball, aber wie diese ungünstigen Pickel vor dem ersten Date: Neuer kommt raus.
Ich weiß doch, Euch interessiert das hier alles nur marginal. Villarreal gegen Bayern. Schön und gut, aber eigentlich geht es doch in Fußballdeutschland um das Duell zwischen Cathy Hummels und Celine Bethmann. Cathy mit ersten Stichen, Celine dann mit aggressivem Gegenpressing, derzeit neutralisieren sich beide weitestgehend, wird also Zeit für neues Personal. Auch der Effekt von Diana zur Löwen und Lisa Straube bislang eher verpufft. Vielleicht wird es Zeit für die Brechstange, um irgendwie den Lucky Punch zu setzen. Unpopuläre Meinung: Aber ewig wird Uschi Obermaier nicht zu ignorieren sein.
Oh! Müller in Großaufnahme, guckt auf die Uhr. Gleich 21:30 Uhr. Dann wartet ein richtiger Schmankerl. Melodischer Punk von einer waschechten Garagen-Band. Dran bleiben, meine Lieben, hier bei Radio Müller.
Apropos Sound: Es gibt sie doch noch, die Konstanten in dieser sich immerzu wandelnden Welt: Denn die besten Impressionen von Urak-hais – bekannt aus der Nischentrilogie „Herr der Ringe“ – ertönen weiterhin aus den Megafonen der Vorsänger deutscher Fankurven.
Ich sag’s jetzt einfach mal wie es ist: Dieses Spiel beeindruckt mich (Richter) bislang eher weniger. Und ich war am Samstag beim Berliner Derby im Stadion. Und bin Fan von Hertha BSC.
Ach, du tolles Fußballvokabular. Nur bei dir wird eine Ecke „zu luftig“ getreten und Manne und Rudi vom Stammtisch nicken und sagen: „Ja. Zu luftig, der Kimmich, echt.“
Tja, und dann ist Halbzeit. Und wenn Ihr da draußen Euch zurecht fragt, warum die 11FREUNDE-Kasper nix von bajuwarischen Torchancen erzählen: Es gab schlichtweg keine – einen Kopfball von Musiala ausgenommen. Und das trotz dieser Aufstellung, die Nagelsmann im Vorfeld so leidenschaftlich als „No Guts No Glory“ charakterisiert hat. Und naja, bisher sind da wirklich wenig guts. Und auch gar keine Glory. Ein Kenner also, dieser Nagelsmann. Schlägt in der Halbzeit diverse Anglizismen im Wörterbuch nach: der Ticker. Bis gleich.
Benedikt Höwedes als Experte bei Amazon auch schnell in den DAZN-Sprech abgedriftet. Nennt alle Bayern-Spieler konsequent nur beim Vornamen. Den Thomas, den Leroy oder den Leon. Gibt halt einen entscheidenden Unterschied: Der Benni kennt die alle auch wirklich persönlich.
Puh, Riesenchance. Sané tänzelt und dribbelt, fintiert und flankt. Müller steht frei am Fünfer und vergibt. Wofür? Wissen wir auch nicht genau. Aber nachtragend zu sein steht bekanntlich niemandem gut.
Und als hätten sie es gehört. Das TOOOOOOR! Für Villarreal!!! Bayern steht offen, Parejo mit dem Steilpass auf Gerard Moreno. Der legt ihn quer auf den eben eingewechselten Chukwueze. Dieser muss nur noch einschieben. Und in Berlin plöppen zeitgleich zwei Sternburger auf. Nimm dies, unbezahlte Überstunde!
Und dann wars das! Wahnsinn! Der FC Bayern ist raus. Lädt den FC Villarreal förmlich ein.
Der reagiert zunächst skeptisch, fragt: „Aber bevor ich mich auf den Weg mache, muss ich noch eine Sache wissen.“
Bayern entgegnet: „Und zwar?“
Villarreal: „Bist du single?“
Bayern: „Oh Gott ja. Sonst lade ich dich doch nicht ein :-D“
Villarreal: „Okay gut :-)“
Ende.