Wir bauen unsere Seite für dich um. Klicke hier für mehr Informationen.

Liveticker
Meister – Absteiger 1:2
Bundesliga

15:15 Uhr

Freunde, hallo und herz­lich Will­kommen. Es ist der 34. Spieltag und es ist, um es mit Madsen zu sage, die Per­fek­tion: Ein offenes Meis­ter­schafts­rennen, ein span­nender Abstiegs­kampf, in jedem Spiel geht es um irgend­etwas. Mein Name ist Tobias Ahrens, ich bin Fan des SV Meppen und ich habe ganz andere Pro­bleme. In diesem Sinne: Auf geht’s!

15:18 Uhr

Ich tickere heute solo, auch weil Kol­lege Max Nölke zum BVB hält und – wie es sich gehört – im West­fa­len­sta­dion steht. Aber wie man sieht: Es geht ihm gut.

Imago0007772561h

15:20 Uhr

Tolle Geste der DFL: Sollte der FC Bayern nicht Meister werden, soll ihnen nach Abpfiff bereits die Meis­ter­schalen für die Sai­sons 23/24, 24/25 und 25/26 über­geben werden. Herz­li­chen Glück­wunsch.

15:22 Uhr

Wie auf­ge­regt ich bin. (Sym­bol­song.)

Inhalt aus Datenschutzgründen blockiert

(Bei Anzeige erfolgt möglicherweise Tracking durch Drittanbieter)

15:23 Uhr

Ist das schon uner­laubte Ein­fluss­nahme? Im West­fa­len­sta­dion läuft die Mainzer Hymne.

15:25 Uhr

Kai Ditt­mann beru­higt: Köln macht keinen Quatsch und nimmt das ernst.“ Gleich­zeitig zeigt die Grafik, dass Davie Selke spielt.

15:28 Uhr

Die Mann­schaften von Borussia Dort­mund und Mainz 05 laufen auf den Platz – gerade. Womit auch klar ist: Die Nummer mit den Bier­kisten hat schonmal nicht funk­tio­niert.

15:30 Uhr

Samstag, 15:30 Uhr, neun Mal wird ange­pfiffen. Die Sym­phonie des ganz ein­fa­chen Mannes.

1.

1:0 für Wolfs­burg gegen Hertha! Ein Tor wie der ner­vige Cousin auf der Fami­li­en­feier, der bereits bei der Vor­speise erzählt, wie er sein ultra­er­folg­rei­ches Unter­nehmen in Zeiten von Künst­li­cher Intel­li­genz führt, obwohl jeder am Tisch weiß, dass er den Schuppen geerbt hat.

3.

Und auch Glad­bach geht in Füh­rung – 1:0 gegen Augs­burg. Die Gäste damit abge­stiegen, sollten Stutt­gart, Bochum und Schalke gewinnen, Niko Hül­ken­berg das Qua­li­fying in Monte Carlo für sich ent­scheiden und Robert Habeck bis heute Abend 100 Bild-Leser von seinen Hei­zungs­plänen über­zeugen. Es bleibt span­nend.

5.

Tore in den ersten fünf Minuten, Auf­re­gung in Bochum, überall Action. Ich will nicht sagen, dass ich diese Kon­fe­renz liebe, aber ich wenn es so wei­ter­geht, lasse ich mir gleich eine heiße Wanne ein­laufen und lege die Best-of-CD Jens-Jörg Rieck ein.

6.

Rote Karte für Lever­ku­sens Adli wegen einer Tät­lich­keit. Ein der­ar­tiger Bären­dienst, Andreas Kieling hatte die Bilder für den nötigen Video­be­weis auf­ge­nommen.

8.

TOOOOR für den FC Bayern, die Deut­scher Meister wären – Stand jetzt. Setzt sich die Arbeit von Nico Kovac doch noch durch?!

10.

Schalke liegt in Leipzig zurück, Dort­mund nur noch Zweiter. Ist das noch die Emscher oder schon das Tal der Tränen?

14.

Vier­tel­stunde gespielt, ein Zwi­schen­stand.
7nbv7z

15.

Und jetzt das: 1:0 für den FSV Mainz! Dort­mund braucht jetzt zwei Tore, die Bayern wären Meister. Die 14-Minuten-wir-haben-mal-geträumt-Meis­ter­schaft?

17.

Elf­meter in Dort­mund? Fritz steht am Video­be­weis-Monitor. Sky zeigt das zweite Gegentor für Schalke. Der Mensch ist des Men­schen Wolf.

19.

Sebas­tian Haller tritt an, Sebas­tian Haller ver­schießt. Ganz ehr­lich: Beim letzten Mal als ich mich so der­maßen im fal­schen Film gefühlt habe, lief auf der Kino­lein­wand plötz­lich Twi­light 3.

21.

1:0 für Bochum! Der VfL schiebt sich in Über­zahl vor Augs­burg und Stutt­gart. Hier ein Foto vom letzten Mal, als es an der Cas­troper so gut aussah.
Imago0021451998h

24.

2:0 für Mainz. Weil Jae-Sung Lee auf der linken Seite ganz viel Platz hat und Oni­siwo im Zen­trum noch viel mehr. Dort­mund ist geschockt.

26.

Sky zeigt nicht die Fans des BVB. Wir schon.

Inhalt aus Datenschutzgründen blockiert

(Bei Anzeige erfolgt möglicherweise Tracking durch Drittanbieter)

28.

Schalke trifft, was beim Stand von 1:2 keine Aus­wir­kung hätte. Als würde Königs­blau dem Erz­ri­valen zeigen, wie ein­fach das Tore­schießen ist, wenn die Beine nicht aus Blei bestünden.

31.

Was die Kameras nicht zeigen: Hans-Joa­chim Watzke steht an der Sei­ten­linie und ver­sucht, der Mainzer Bank mit Soli­da­rität zu kommen.

33.

2:0 für Bochum! Klas­sen­er­halt, oder wat?

35.

Diese Kon­fe­renz ist so span­nend, dass sich eine Minute zwi­schen Frank­furt und Frei­burg anfühlt wie die Medi­ta­ti­ons­stunde einer hyper­ak­tiven Grund­schul­klasse.

38.

Zwei Gegen­tore, ein nicht ver­wan­delter Elf­meter: Ich will nicht sagen, dass Borussia Dort­mund sich gerade selbst schlägt, aber an der Aus­wech­sel­bank werden schon Fackel­mann-Mützen ver­teilt.

40.

2:0 für Glad­bach gegen Augs­burg. Der FCA jetzt wie mein Nachbar, der sich ab 10 Uhr mor­gens mit einem Kopf­kissen aufs Fens­ter­brett lehnt: muss in der nächsten Stunde gucken, was die da unten machen.

43.

Wei­terhin 2:0 für Mainz. Wann erzählt Bo Svensson den seinen, dass die Bayern Meister wären, wenn’s so bleibt?

44.

Tor für Frei­burg! Der SC wäre damit in der Cham­pions League oder wie Chris­tian Streich sagen würde: Abstiegs­kan­didat Nummer 1.

45.

TOOOOOOOR für den FC Bayern! 2:0 durch Leroy Sané. Oder? Schieds­richter Sven Jablonski schaut sich die Bilder an, prüft ein mög­li­ches Hand­spiel. Und wenn ich die Regel richtig ver­stehe, wird der FC Bayern gleich zum Deut­schen Meister erklärt.

45.+1

Jablonski ent­scheidet auf Hand­spiel. Weiter 1:0 für die Bayern. Für die Dort­munder eine Nach­richt wie die Visi­ten­karte eines Auto­händ­lers an der Heck­scheibe eines Car­sha­ring-Autos: nett, aber hilft jetzt keinem wirk­lich weiter.

45.+2

Rote Karte für Augs­burgs Robert Gumny nach Rot­bremse, der damit bei einem mög­li­chen Rele­ga­ti­ons­spiel gesperrt wäre. Ein Gum­ny­punkt für den HSV?

45.+4

Halb­zeit in Dort­mund und auf allen anderen Plätzen. Wer nichts weiter vor hat: In der Pause werden Free-Wal­king-Touren durch die Sor­gen­falten von Aki Watzke ange­boten.

46.

Gute Nach­richten für Dort­mund: Noch 45 Minuten, die zweite Hälfte beginnt. Schlechte Nach­richten für Dort­mund: Die zweite Hälfte beginnt, noch 45 Minuten.

48.

Zwi­schen­fazit: Das ist die beste Folge von Bun­des­liga-Clas­sics, die ich seit langer Zeit gesehen habe.

49.

TOOOOR für Schalke 04! Weil sich Leip­zigs Defen­siv­reihe ver­hält, als wäre RB gar keine Fuß­ball­mann­schaft, son­dern nur ein Kon­strukt, damit elf zufällig aus­ge­wählte Männer ein Brau­se­pro­dukt bewerben können. Der Video­be­weis über­prüft nochmal: Stimmt. 2:2.

50.

Ich will nicht sagen, dass die Situa­tion schlecht ist. Aber in Dort­mund hofft man jetzt darauf, dass Brazzo und Kahn noch einen Fehler machen.

52.

Eine Situa­tion wie in der Bun­des­re­pu­blik Mitte der 80er-Jahre: Die Hoff­nungen ruhen auf Köln, aber das sieht alles nicht gut aus.

54.

Hertha BSC – Stand jetzt – abge­stiegen.

57.

Mein Gott, elf Jahre haben wir darauf gewartet, dass ein anderer Verein als der FC Bayern Mün­chen Meister werden würde. Elf Jahre! Damals, im Sommer 2012, stu­dierte ich Sozio­logie und wie man das größt­mög­liche Schnitzel in der Mensa erhält. Seitdem hat sich wenig geän­dert. Vor allem: immer Bayern. Und in dieser Saison sollte es so weit sein, weil das Mia-san-Mia-Gen im Labor abhanden gekommen war und den Dort­mun­dern auch keine Aus­rede ein­fiel. Doch jetzt das: Der BVB braucht aktuell drei Tore gegen den Mainz. Ich hole meinen alten Ordner aus dem Regal. Sozio­logie I: Ein­füh­rung in die Sys­tem­theorie. Bayern auf Platz 1.

59.

Haller am zweiten Pfosten! Ver­passt. Keine Pointe.

61.

Köln macht ernst: Baum­gart wech­selt Selke aus.

63.

Es sieht nicht gut aus. Aber man muss sich auch immer in Erin­ne­rung rufen: So schlimm wie zu diesem Zeit­punkt wird es für Dort­mund heute nicht.
Imago0028632984h

65.

Ich will nicht sagen, dass die Hoff­nung in Dort­mund langsam stirbt, aber man hofft jetzt auf Schüt­zen­hilfe von Leipzig?!

68.

Der BVB pro­biert es immer weiter, vor und zurück, immer wieder, es ist wie Schach. Aber Mainz spielt Dahmen.

70.

TOOOOR für Borussia Dort­mund! Raphael Guer­reiro im Dop­pel­pass mit Gio Reyna, die beste Kombi seit Vanilla Ice, zieht ab: Nur noch 1:2. Und noch immer wirkt dieses Spiel wie ein rie­sen­großer Schwindel.

72.

Konter für Köln! Plötz­lich gehen die Was­ser­sprenger an. Und auf der Ehren­tri­büne blickt Hasan Sali­ha­midzic, als hätte er mit all dem nichts zu tun.

74.

Tor für Hof­fen­heim! Bebou mit dem Kopf. 1:0. Damit wäre der VfB Stutt­gart in der Rele­ga­tion, solange Schalke kein drittes Tor mehr macht.

75.

Kurzer Blick zur Sei­ten­linie:
7nc2gj

77.

Schalke braucht ein Tor, Dort­mund sogar zwei. Was jetzt, Olaf Scholz?

79.

Tor für den VfB Stutt­gart! Rie­sen­jubel in Cannstatt, denn das ver­än­dert genau: nichts.

81.

Elf­meter für den 1. FC Köln! Weil Serge Gnabry am Straf­raum­rand mit der Hand dran gewesen soll. Skhiri tritt an – und trifft! Dort­mund wäre jetzt Meister!

83.

Wie’s in Dort­mund gerade innen­drin aus­sieht.
Imago0007661588h

85.

3:0 für Bochum! Oder wie Her­bert Grö­ne­meyer singen würde: Alkohol, Alkohol.

87.

Dort­mund beißt sich in Mainz Straf­raum fest, wollen alles dafür tun, dass Köln keinen mehr rein­be­kommt.

88.

Eigent­lich kom­plett absurd, dass Jonas Hector hier spielt, als könne er damit zur Legende werden.

89.

TOOOOOR für den FC Bayern. Jamal Musiala ist 20 Jahre alt. Und ab sofort unsterb­lich.

90.+1

Es ist eine unfass­bare Schluss­kon­fe­renz. Erst ver­dad­delt Dort­mund die gute Aus­gangs­po­si­tion, dann frisst Bayern das 1:1, Dort­mund hofft, Musiala trifft. Und bei Sky sagt jemand: Tor in Frank­furt.“

90.+2

Schlimmer als die Situa­tion am 1. April 1998: Dort­mund braucht jetzt zwei Tore.

90.+4

Jamal Musiala ist so ein Chef, ent­täu­schend, wenn der zum Sai­son­be­ginn nicht mit ein­ra­siertem Tiger zum Trai­ning erscheinen wird.

90.+5

Schluss in Köln. Es sieht so aus, als wenn der FC Bayern gleich Deut­scher Meister sein wird.

90.+5

TOOOOR für Dort­mund – 2:2 durch Niklas Süle. Ein letzter Gruß nach Mün­chen.

90.+6

Bay­erns Spieler laufen in die Kurve, doch in Dort­mund gibt es einen letzten langen Ball, der Hoff­nung heißt. Ein Kopf­ball­duell, Süle grätscht, aber ein Mainzer Bein ist dazwi­schen. Und dann ist Schluss. Der FC Bayern Mün­chen ist Deut­scher Meister. Borussia Dort­mund ist Zweiter – und nicht Sieger.

17:30 Uhr

Der BVB ver­passt die Deut­sche Meis­ter­schaft auf­grund des schlech­teren Tor­ver­hält­nisses, weil 18 Tore fehlen. Bezie­hungs­weise: eins.

17:35 Uhr

Inhalt aus Datenschutzgründen blockiert

(Bei Anzeige erfolgt möglicherweise Tracking durch Drittanbieter)

17:41 Uhr

So bitter es ist, so dra­ma­tisch der Spiel­ver­lauf auch war, muss man Sieger ehr­lich wür­digen. Des­halb: Herz­li­chen Glück­wunsch zur Meis­ter­schaft, Julian Nagels­mann.

17:45 Uhr

Die Bayern laufen mit der Meis­ter­schale in der Hand zu den Fans, in Dort­mund sitzen die Spieler ver­mut­lich noch immer auf dem Boden. Ich schaue nach draußen. Die Sonne scheint, dieses unnütze, igno­rante Ding, scheint ein­fach weiter, als sei nichts geschehen. Und viel­leicht stimmt das ja auch. Des­halb: Bis bald. Und herz­li­chen Glück­wunsch an den FC Bayern Mün­chen.