Liveticker
Eintracht Frankfurt – Glasgow Rangers 6:5
Europa League

20:45 Uhr

Buenas Noches, Sevilla! Oder wie man heute Abend dort wohl eher sagt: Gude! Wobei wir als objek­tives Sport­me­dium natür­lich der Neu­tra­lität ver­pflichtet sind. Aber irgendwie haben wir das Gefühl, dass jemand unser Fei­er­abend­bier mit Ebbelwoi ersetzt hat. Und scheinbar hat uns auch jemand weiße T‑Shirts als Arbeits­klei­dung her­aus­ge­legt? Und hier im Hin­ter­grund läuft Im Herzen von Europa“? Naja, ein Erfolg der Ein­tracht wäre ja auch immerhin wichtig für die Fünf­jah­res­wer­tung. In diesem Sinne: LoS­GEhts in den Abend!

20:48 Uhr

Was für ein Tag in Sevilla: Sonne, nackte Ober­körper, Bier in Strömen, über hun­dert­tau­send Ver­rückte. Also ein kleiner Vor­ge­schmack auf das, was Sylt mit dem Neun-Euro-Ticket erwartet.

20:51 Uhr

Die Frank­furter heute wieder mit einer tollen Mot­to­fahrt: Alle mit Fischerhut nach Sevilla.
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20:53 Uhr

Auch die Uefa schließt sich übri­gens der Frank­furter Mot­to­fahrt an und schickt ihre Vol­un­teers für die Final-Zere­monie ganz in Weiß auf den Rasen.

20:55 Uhr

Aber ganz im Ernst, liebe Uefa: Da kannst du noch so viel Brim­bo­rium machen, noch so viele schmut­zige Deals, noch so viel Kom­merz. Wenn in einem Finale die Ein­tracht auf die Ran­gers treffen, dann ist Fuß­ball 3.

20:57 Uhr

Die Mann­schaften betreten den Platz. Des­halb hier noch ein schneller Blick auf die Auf­stel­lung der Ein­tracht: Mög­liche Legende – Mög­liche Legende, Mög­liche Legende, Mög­liche Legende – Mög­liche Legende, Mög­liche Legende, Mög­liche Legende, Mög­liche Legende, Mög­liche Legende – Mög­liche Legende

20:59 Uhr

Die Ein­tracht-Fans wieder mit einer fan­tas­ti­schen Choreo. Würde mich gerne über­geben. Ein­fach damit ich mich nochmal aufs Neue nicht daran satt­sehen kann.

1.

Also dann: Anpfiff. G‑E-S-C-H-I-C-H-T‑E. Ha! Da haben wir’s ein­fach geschrieben. 1:0 für uns, werte SGE. Könnt ja gerne nach­ziehen.

2.

Die einen kom­plett Blau, die anderen bis zur Nasen­spitze voll mit Weiß. Läuft hier auch nicht viel anders als in irgend­einem x‑beliebigen Kel­ler­tech­no­schuppen irgendwo in Frank­furt.

3.

Wer setzt noch fix die Peti­tion auf, das dieses Spiel nur mit Sta­di­on­sound über­tragen wird? Ganz ehr­lich: Wir wollen es doch alle.

5.

Beide Teams hier in den ersten Minuten wie ein Auto­matik-Fahr­schüler in der ersten Stunde: Suchen hek­tisch den Vor­wärts­gang. Nächste Par­al­lele: Sowohl die SGE als auch die Ran­gers würgen nach den ersten paar Metern noch recht fix ab.

7.

Wäre Sebas­tian Rode ein Fuß­fe­ti­schist, hätte er das Ein­steigen von John Lund­stram gerade viel­leicht ganz geil gefunden, so rus­tikal wischte der Glasgow-Mit­tel­feld­mann dem Frank­furter mit dem Schuh durchs Gesicht. Sorgt aller­dings für wenig Erre­gung die Szene. Dafür für eine blu­tige Stirn beim SGE-Kapitän.

9.

Gene­rell: Wenn es einer heute ver­dient hat mit dem Titel, dann ja wohl Sebas­tian Rode. Der Mann stand immerhin schon vor zehn Jahren für die Ein­tracht aufm Rasen. Siehe hier: 2. Bun­des­liga, Saison 2011/12, 34. Spieltag. Was ne Elf. Von einem Europa-League-Finale weiter ent­fernt als NRW von einer akzep­ta­blen Wahl­be­tei­li­gung.

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13.

Erste dicke Chance für die Ein­tracht: Kamada tanzt und tanzt, aber ohne Erfolg. Man kennt’s. Dji­bril Sow dann aus der zweiten Reihe, doch hat auch kein Glück. Wie gesagt: Man kennt’s.

14.

Achso, was ich noch fix geklärt haben wollte: Hat euer Lieb­lings­verein der Ein­tracht heute auch in einem unan­ge­nehm schlei­migen Tweet oder mit einer heuch­le­ri­schen Video­bot­schaft viel Glück gewünscht oder wurde noch so eben das Gesicht gewahrt?

16.

POV: Wie sich Zwei­kämpfe mit Evan N’Dicka für geg­ne­ri­sche Stürmer anfühlen müssen:

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19.

Kurzer Erin­ne­rung­s­tick: Ein­tracht Frank­furt spielt hier gerade ein Euro­pa­pokal-Finale. Nur, damit man das nochmal Schwarz und Weiß wie Schnee liest.

21.

Gude Chance für die Ein­tracht! Knauff setzt sich stark durch und will dann abschließen. Bis ihm auf­fällt: Schlüssel ver­gessen.

22.

Nächster Abschluss Frank­furt: Sow. Aller­dings deut­lich drüber. Sow geht’s nicht.

25.

Rode mitt­ler­weile übri­gens mit Turban unter­wegs. Und irgendwo nickt Dieter Hoeneß aner­ken­nend.

28.

Jetzt auch mal die Ran­gers mit einem Abschluss: Aribo knapp daneben. Zum Glück für Ein­tracht. Und schade für alle, die sich schon die Zeile Aribo macht Ran­gers froh“ zurecht­ge­legt hatten.

30.

Jetzt gerade erstmal Trink­pause. Was wir gerne zum Anlass nehmen, ein Trink­spiel vor­zu­schlagen: Jedes Mal nen Schnaps, wenn Hage­mann Rode Seppl“ nennt. Viel­leicht spielen die Blauen dann doch noch eine Rolle heute.

32.

Wieder ein Abschluss für die Ein­tracht, aber am Ende steht Kamada im Weg. Unglück­lich. Bezie­hungs­weise: Kamada nicht lieber woan­ders stehen?

33.

Jetzt mal Filip Kostic! Wech­selt auf die linke Spur, rast im sechsten Gang übers Feld und schießt. Doch der Ball dann wie ein Auto­fahrer vor den Abfahrten nach Bie­le­feld, Wolfs­burg oder Herne-Eickel: Rauscht vorbei.

34.

Ich (Richter) schaue das Spiel übri­gens auf dem Laptop bei RTL+. Nach­teil: Bin gefühlt drei Minuten hin­terher mit allem. Vor­teil: Ver­rin­gerte Tin­ni­tus­ge­fahr weil Steffen Freund mich nicht anschreit.

37.

Jetzt mal wieder die Ran­gers. Lund­stram kommt nach einem Frei­stoß zum Kopf­ball. Ob Trapp den aber easy über die Latte lenkt? Ingreed.

38.

Sonst geht noch nicht viel bei den Ran­gers. Scheinen sich bis­lang noch nicht richtig auf eine Spiel­idee ver­stän­digen zu können. Wir machen den Jungs aber keinen Vor­wurf, Schot­tisch ist halt auch ein Brett.

40.

Die Ein­tracht-Fans? In Final­form. Die der Ran­gers? Auch. Die Ver­an­stalter in Sevilla? Absteiger! Direkt. Und ohne Rele­ga­tion.

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42.

Die Ein­tracht der­weil in den letzten 15 Minuten irgendwie in einen Power-Nap ver­fallen. Und Arbeit­nehmer wissen: Das kann an man­chen Tagen Wunder bewirken. Oder einen direkt ins Deli­rium kata­pul­tieren. In dem Sinne nochmal Sorry an meine ehe­ma­lige Chefin von der Eis­diele, bei der ich einen Sommer lang geackert habe. Ich gebe zu: Es waren drei Kugeln zu viel Scho­ko­lade. 

43.

Oliver Glasner tigert der­weil an der Sei­ten­linie. Und irgendwie ist der Öster­rei­cher echt der Typ Mensch, der dich Don­ners­tag­abend zum Europa-League-Titel coacht und dir dann Frei­tag­morgen über­zeu­gend die Vor­züge einer Insas­sen­un­fall­ver­si­che­rung näher bringt. Wirkt immer so wie der Spiel­stand: Absolut aus­ge­gli­chen.

45.+1

Sechs Minuten Nach­spiel­zeit. Könnte heute gerne auch noch 70 Minuten länger gehen das Spiel. Kein Pro­blem.

45.+3

Wieder die Ran­gers. Ryan Kent pro­biert es mal aus der Distanz. Ist mit Fern­be­zie­hungen aber immer so eine Sache. Können ein Voll­treffer sein. Oder eine ver­tane Chance. War bei diesem Schuss klar Letz­teres.

45.+4

Oliver Glasner schaut mit seinen Assis­tenten auf das iPad. Hit­zige Dis­kus­sionen. Das letzte Mal, als ich mit Kol­legen so lei­den­schaft­lich vor einem Bild­schirm dis­ku­tierte, ging gerade die letzte Folge von Game of Thrones zu Ende.

21:53 Uhr

Tja, und dann: Halb­zeit. Und irgendwie ist noch gar nicht so viel pas­siert. Ein paar Ver­suche hier, der ein oder andere dünne Strahl da. Was Großes war aber noch nicht dabei. Bevor es hier aber weiter um den Kampf mit meiner Ver­dauung geht, hol‘ ich mir fix einen Äppler aus dem Kühl­schrank. Und ein Gui­ness noch dazu. Hilft ja nix. Bis gleich!

46.

Weiter gehts. Und wir sagen ganz par­tei­isch: Auf Ein­tracht, holt das Ding. Auch für Ingrid!

47.

Mir fallen eigent­lich keine Gründe ein, warum ich Frank­furt den Tri­umph nicht gönnen würde. Wobei: Allein für Steffen Freunds belei­digten Natio­nal­stolz wäre ein Ran­gers-Sieg schon auch irgendwie witzig.

49.

Jetzt mal ein Frank­furter mit Platz, könnte aus der zweiten Reihe abziehen. Tuta auch. Aber wie der Oster­hase auf Abwegen: hop­pelt vorbei.

52.

Wich­tigster Mann bei den Ran­gers ja defi­nitiv James Taver­nier. Viel­leicht biss­chen off-topic, abe­rist Taver­nier eigent­lich die grie­chi­sche Ver­sion von Knei­pier?

54.

Kniff­lige Situa­tion im Straf­raum, aber das reicht nicht für einen Elf­meter. Die Beine von Frank­furts Stürmer kni­cken da so leicht weg wie Borré-Stangen.

56.

Und dann ist es pas­siert: Die Ran­gers führen. 1:0. Weil Aribo sich gegen Tuta durch­setzt und vor Trapp cool bleibt. Aaa­aargh. Tutas weh.

60.

Für Tuta geht es nicht weiter, er hat sich bei der Aktion ver­letzt. Für ihn jetzt Makoto Hasebe im Spiel. Viel­leicht kann die Ein­tracht auch von seiner Erfah­rung pro­fi­tieren, immerhin war er auch schon beim letzten Euro­pa­po­kal­tri­umph 1980 mit auf dem Platz.

62.

Also bringen wir es einmal hinter uns: Aribo macht Ran­gers froh. Die Ein­tracht eher nicht so.

63.

Für das, was die Fern­seh­bilder gerade von den Ran­gers-Fans aus Sevilla trans­por­tieren, haben Intel­lek­tu­elle der Legende nach mal fol­genden Gesang erfunden: You’re only sin­ging when you’re win­ning“.

65.

Die unan­ge­nehmste Erfah­rung, die ich mal mit einem Ranger machen durfte, spielte sich 2014 in Aus­tra­lien ab. Wie jeder andere deut­sche Teenie war ich da worken und tra­veln und eines mor­gens häm­merte eine geballte Män­ner­faust gegen die Tür des Vans, in dem ich auf einem Zelt­platz schief. Stand­miete ein­treiben. Kein Pro­blem. Nur doof: Als ich die Tür öff­nete war ich nackt. Fiel mir nur zu spät auf. Unan­ge­nehm für mich. Unan­ge­nehm für den Ranger. Aber wenn ich mir die Szene von Tuta eben vor dem Gegentor nochmal ansehe, muss ich klar sagen: Dagegen würde ich sogar meine Geschichte nur ungerne ein­tau­schen.

66.

Dass Gio­vanni van Bron­ck­host mitt­ler­weile ein (sehr erfolg­rei­cher) Trainer ist, geht mir irgendwie immer noch nicht in den Kopf. Liegt viel­leicht daran, dass ich die letzten 12 Jahre damit ver­bracht habe, diesen kom­pletten Kom­plett-Strahl von ihm bei der WM 2010 zu bestaunen:

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68.

Puuuuuh. Dickes Ding. Die Ein­tracht presst und gewinnt den Ball, Rode spielt einen Welt-Chip-Ball auf Kamada, den das anschei­nend so sehr beein­druckt, dass der auch zum Lupfer greift – und den Ball aufs Tor­netz strei­chelt. Damn it, wie sie in Hessen sagen.

70.

Und dann: TOOOOOOOOOR! Bor­ré­mine ruft der gesamte Ran­gers-Block, denn der Frank­furter Stürmer drückt eine Kostic-Flanke zum Aus­gleich ins Tor. Nur gut, dass die Sta­di­on­bauer in Sevilla kein Dach auf die Schüssel gesetzt haben – das wäre gerade näm­lich hoch­kant weg­ge­flogen.

72.

Oliver Glasner coacht heute mit Hauge und bringt den Nor­weger in Spiel. Beste Aus­sichten für die SGE? Unser Fern­glas meint: Ja!

73.

Sebas­tian Rode spielt hier übri­gens eine richtig gute Partie. Und die Bayern? Haben Marc Roca. Tja.

74.

Pani­sche Angst davor, dass nach dem Spiel wieder Sebas­tian Krum­biegel per Video­schalte inter­viewt wird und fünfmal sagt, er könnte das nicht beur­teilen, denn er habe das Spiel nicht gesehen.

76.

0+6+9 = 15…Minuten noch regulär zu spielen. Wir deuten die Zei­chen und sagen: Da geht noch was, SGE!

79.

Mit einem 1:1 biegen wir also hier auf die Ziel­ge­rade ein. Und am Hori­zont wird ein Schild immer deut­li­cher les­barer auf dem steht: Ver­län­ge­rung“. Ganz so, als könnte von dieser wilden Fahrt ein­fach nie­mand genug bekommen.

81.

Hui, ein Frei­stoß von Kostic segelt an Freund und Feind vorbei. Wird dann spät noch gefähr­lich. Wie im Frank­furter Bahn­hofs­viertel.

84.

Nach dem Aus­gleich die Ein­tracht-Fans hier auch wieder stim­mungs­mäßig in der Über­macht. Die Ran­gers wieder still wie in diesen Momenten Glasgow, wo gerade ver­mut­lich kein Mensch mehr ist, weil die sind halt alle in Sevilla.

87.

Beacht­lich, wie sich Hage­mann jedes Mal fast ver­schluckt, wenn er Hauge“ richtig aus­spre­chen will. Pass bitte auf dich auf, Marco.

90.

Fleisch gewor­dene Lei­den­schaft.“ Es ist eine Freude.“ Nein, Hage­mann und Freund reden hier nicht über die Aus­lage beim ört­li­chen Metzger, son­dern über Rodes Men­ta­lität“ trotz seiner Platz­wunde wei­ter­zu­spielen. Ganz ehr­lich, ers­teres wäre ein biss­chen weniger pro­ble­ma­tisch.

90.+3

Fünf Minuten gibt es oben drauf. Es bleibt die Frage, die sich Jugend­liche abends um diese Zeit so häufig stellen: Geht noch was?

90.+4

Die Ran­gers nochmal vorne. Szenen, die nie­mand sehen will. Vor allem nicht Steffen Freund.

90.+5

Und natür­lich geht es in die Ver­län­ge­rung. Weil die Ein­tracht es natür­lich nicht ohne Drama kann, auch nicht in diesem Euro­pa­pokal-Finale. Und natür­lich passt das auch irgendwie alles zu dieser Diva.

91.

Ver­län­ge­rung also. Für die Frank­furter Spieler kein Pro­blem. Haben wäh­rend der abge­lau­fenen Bun­des­li­ga­saison ja so oft Über­stun­den­aus­gleich genommen, da müssen die Beine noch frisch sein.

93.

Alex Meier immer noch nicht auf dem Rasen für die SGE. Glasner raus.

94.

Mood.
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95.

Erste Chance der Ver­län­ge­rung: Glas­gows Scott Arfield ver­zieht dabei zwar keine Miene, den Distanz­schuss aber gehörig. Poser!

96.

Und dann aber direkt die Ein­tracht: Super-Borré erläuft den Ball nach einem Patzer der Ran­gers, stürmt auf das Tor zu. Aber der Winkel zum Tor am Ende wie besof­fene Single-Typen in der Disse: Unan­ge­nehm spitz. 

100.

Wenig los auf dem Rasen zur­zeit. Knauff ist mal wieder auf dem rechten Flügel unter­wegs, wird aber auch nichts draus. Kurz darauf kommt Chris­to­pher Lenz bei der SGE ins Spiel. Und bitte fühlen Sie sich nicht schlecht: Wir hatten den Mann bis eben auch ver­gessen.

103.

Kein Plan, aber diese erste Hälfte der Ver­län­ge­rung muss extrem viele Kalo­rien haben, so schnell hat man sich an ihr satt gesehen. Aber den­noch ein Hoch auf die Physik. Denn ohne Span­nung wär hier gar nichts los.

105.+1

Halb­zeit in der Ver­län­ge­rung. Wir fühlen uns wie am Fuße des Alpe d’Huez. Denn von hier an kann es nur noch bergauf gehen.

106.

Auf also in die letzten 15 Minuten dieses Spiels. Und nicht nur die Spieler, son­dern auch wir gehen langsam auf dem Zahn­fleisch. Also seht es uns bitte nach, wenn uns viel­leicht gleich ein­fach irgend­wann nichts mehr ein­fällt. Ist das alles irre.

107.

Und direkt der erste Abschluss der Ran­gers. Der Ball wie unsere Nerven: flat­tert. Aber Trapp behält die­sel­bigen, auch wenn es etwas unkon­ven­tio­nell aus­sieht.

108.

Marco Hage­mann peitscht die Ein­tracht nochmal mit ein paar pathe­ti­schen Worten an und sagt dann: Ein biss­chen Patrio­tismus darf sein“. Ich finde: Nö.

111.

Ich bin ja schon durchaus ange­spannt gerade, aber wie es gerade all den Ein­tracht-Fans geht, mag ich mir kaum vor­stellen. Also, falls ihr das lest: Wir fühlen gerade mit euch. Sehr.

113.

Im Sech­zehner geht Kamada zu Boden nach einem Kon­takt mit einem Ran­gers-Spieler, mit dem man sich Bassey nicht anlegt. In diesem Fall aber: alles fair.

115.

Uuuuufff. Aus der Distanz zieht Jakic ab, knapp drüber. Und uns lag die Jakice Nacht schon auf der Zunge.

117.

Jetzt geht’s von Krampf zu Krampf“, sagt Steffen Freund. Bin mir nicht ganz sicher, ob er damit das Geschehen auf dem Platz meint oder meine Ticker-Ein­träge hier.

119.

Unfassbar! Was für eine Parade von Trapp. Mit dem Fuß! Wie einst Manuel Neuer in Porto. Und wir wissen wie das damals aus­ging.

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121.

Und wieder ist Trapp da! Gefähr­li­cher Frei­stoß von Taver­nier, aber auch den fischt Trapp aus dem Eck. Eröffnet im Anschluss mit seinem Fang wahr­schein­lich direkt eine Tapasbar in der Alt­stadt von Sevilla. Viel­leicht ja als Euro­pa­po­kal­sieger. Das klärt sich aber erst im Elf­me­ter­schießen. Weil dahin geht es jetzt.

23:44 Uhr

Ist das brutal, ey. Diese Geschichte, die die Ein­tracht in dieser Saison in Europa geschrieben hat, endet also in der Lot­terie. Fuß­ball kann so übel sein. Und so geil. Kevin Trapp wird der­weil nochmal innig in den Arm der SGE-Trainer genommen. Und ganz ehr­lich: Irgendwie umschlingen wir ihn doch alle gerade mit. Und flüs­tern ihm ins Ohr: Das packst du, Junge.“ Ohne Zweifel in der Stimme. Und im Hin­ter­grund stehen die Frank­furter Fans Arm in Arm und besingen ihr Team. 

23:44 Uhr

Mehr. Drama. Geht. Nicht. Wir kriegen also die kom­plette Dröh­nung von diesem Spek­takel. Falls der Chef mit­liest: Ich komme morgen später, okay?

23:47 Uhr

Die Ran­gers-Fans drehen kom­plett frei. Weil sie gewonnen haben? Ne. War nur die Sei­ten­wahl. Die geht schon mal an Glasgow. Halb so wild, wenn sich die SGE jetzt dafür rächt.

23:48 Uhr

Die Ran­gers beginnen. Taver­nier schießt. Und trifft.

23:49 Uhr

Chris­to­pher macht sich dar­aufhin einen Lenz und gleich locker aus. 1:1.

23:49 Uhr

Chris­to­pher macht sich dar­aufhin einen Lenz und gleich locker aus. 1:1.

23:49 Uhr

Die Ran­gers ant­worten: Davis trifft. 2:1. Ist das irre hier.

23:50 Uhr

1 + 1 = 2. Ganz sicher. So wie der Elfer von Hru­stic gerade.

23:51

Arfield sicher. Trifft.

23:52

Kamada läuft an. Ver­wan­delt so sicher wie McGo­na­gall

23:53

TRAPP HÄLT!!!!!

23:56

Und weil wir hier kaum noch hin­ter­kommen jetzt ein­fach das wich­tigste: JAAAAAADSFKJFKQ­JW­FÖO­KA­JÖSFDJADSFK!!!!!!

23:58

Okay der Voll­stän­dig­keit halber: Ramsey ver­schießt, Kostic trifft, Roofe trifft, Borré trifft. Aber was zählt das schon? Alles, was gesagt werden muss, hat Kevin Trapp gerade am Mikro gesagt: Es gibt keinen Helden. Wir alle sind die Helden. Das sind die Helden!“, und zeigt auf die Kurve.

00:04 Uhr.

Was für ein Abend. Ein­tracht Frank­furt hat es. Ein­tracht Frank­furt ist Europa-League-Sieger 2022. Ein Abend für die Ewig­keit. Nicht nur die Narbe von Sebas­tian Rode wird wahr­schein­lich für immer davon erzählen. Auch alle, die dabei waren, werden es tun. Was für ein Erfolg. Im Herzen von Europa. Wer hätte diesen Erfolg mehr ver­dient als dieser Verein, der diesen Wett­be­werb mehr in sein Herz geschlossen hat als viel­leicht jeder andere. Wir gra­tu­lieren. Euch gehören die Herzen von Europa. Und damit ver­ab­schieden wir uns für heute. Wir sind platt. Feiert schön, Frank­furter!