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Liveticker
PSG – Bayern 0:1
Champions League

20:39 Uhr

Guten Abend aller­seits. Jetzt also Königs­klasse, die Glit­zer­liga, der Wett­be­werb, der nur so trieft vor Stars und sol­chen, die schon bald welche sein werden, Mbappé, Neymar, Di Maria, Sané, Kim­mich, Müller, das klingt schon super, das klingt schon lecker – nicht von unge­fähr kün­digt Sky die Sache hier voll­mundig als Dienstag der Cham­pions“ an. Wurde höchs­tens mal vom neuen Freund der Mutter Champ“ genant: Max Din­ke­laker. Fühlt sich eher an Mitt­wo­chen toll: Tobias Ahrens. Los geht’s.

20:41 Uhr

Direkt 100 Pro­zent Meijer. Steht vor einem gigan­ti­schen Fern­seher und zeigt Spiel­szenen von letzter Woche. Dreht sich mal zur Kamera und mal zu seinem Bild­schirm. Das ist zu nah, schreie ich ihn an, das ist nicht gut für ihre Augen, Herr Meijer. Doch er hört mich nicht. Schlechter Start für uns alle.

20:43 Uhr

Moment mal, war das Michael Mit­ter­meier? Und sieht Michael Mit­ter­meier mitt­ler­weile aus wie ein Mix aus Wolf und Guido Kanz?

20:44 Uhr

Egal, was der dir anbietet, Lothar, sag No Deal, bitte sag No Deal!

20:46 Uhr

Es ist Michael Mit­ter­meier. Und er sieht aus wie ein Mix aus Wolf und Hella von Sinnen.

20:49 Uhr

Zur Aus­gangs­lage. Bayern muss, um wei­ter­zu­kommen, mit zwei Toren Unter­schied gewinnen. Oder mehr als drei Tore schießen und gewinnen. Oder 3:2 gewinnen und dann das Elf­me­ter­schießen für sich ent­scheiden. Kurzum: miese Aus­sichten. Also mies im Sinne von es-könnte-besser-sein. Und nicht mies im Sinne von Armin-Laschet-ver­sucht-Kanzler-zu-werden. Will heißen: alles noch mög­lich.

20:52 Uhr

Wenn die Bayern clever sind, erwirken sie noch fix eine sofor­tige bzw. ab 21 Uhr gel­tende Aus­gangs­sperre für Kylian Mbappé.

20:56 Uhr

Wolff Fuß meldet sich aus dem Prin­zen­park. Wir melden uns mit den Auf­stel­lungen. Und fangen an mit Paris: Egal – Egal, Egal, Egal, Egal – Egal, Egal, Egal, – Di Maria, Mbappé, Neymar

20:58 Uhr

Die Bayern ver­su­chen es mit dieser Elf: Neuer – Leider nicht Lewan­dowski, Leider nicht Lewan­dowski, Leider nicht Lewan­dowski, Leider nicht Lewan­dowski – Leider nicht Lewan­dowski, Leider nicht Lewan­dowski, Leider nicht Lewan­dowski, Leider nicht Lewan­dowski, Müller – Leider leider leider nicht Lewan­dowski

20:59 Uhr

Das war grade ein Remix der Cham­pions-League-Hymne, der da lief, als die Mann­schaften ein­ge­laufen sind, richtig? Oder darf man einen Remix nur dann Remix nennen, wenn zwi­schen­durch irgend­je­mand FATMAN SCOOP ins Mikro brüllt?

1.

Die gute Nach­richt: Los geht’s. Die schlechte Nach­richt: Damit ist nicht das Eins-gegen-eins-the-winner-takes-it-all zwi­schen Hansi Flick und Brazzo gemeint.

3.

Freut mich übri­gens, dass ich (Ahrens) jetzt das Spiel tickern kann. Habe näm­lich bis gerade eben auf dem fal­schen Sender geschaut (FSK18-Gag gerne an dieser Stelle). Und saß also als sehr wahr­schein­lich ein­ziger Zuschauer in der Cham­pions Corner“ mit André Brei­ten­reiter und Ric­cardo Basile. Und als ich fast fertig war, das Hemd von Basile zu beschreiben – es war ein Satz mit Was­sily Kan­dinsky und Würg – merkte ich: Ha, fal­sches Spiel. Des­halb jetzt also Paris gegen die Bayern. Neymar lässt mit dem Ela­s­tico Kim­mich aus­steigen. Bezie­hungs­weise: Kan­dinsky und Würg.

5.

Oha, geht gut los. Bal­ler­obe­rung Neymar, schickt Mbappé. Der mal wieder, als würde er dieses Spiel auf der Play­sta­tion spielen. RT und dann Abfahrt. Lucas Her­nandez läuft mit seinem Com­mo­dore 64 hin­terher, kommt nicht ran, weil seine Schwester wahr­schein­lich gerade das ISDN-Modem belegt. Mbappé ver­zieht knapp. Her­nandez drückt hek­tisch Neu­start.

7.

PSG mit Draxler. Vor­teil Bayern.

8.

Kurze Frage: Sorgen die leeren Tri­bünen jetzt dafür, dass von Agen­turen orga­ni­sierte Cho­reo­gra­phien jetzt über 90 Minuten zu sehen sind? Frage nur für den Macher eines emo­tio­nalen Making-Of-Videos auf Katar.

10.

Bayern in den ersten Minuten wie die Minis­ter­prä­si­den­ten­kon­fe­renz: Hinten rum wird hin- und her­ge­schoben. Bloß nicht für Auf­sehen sorgen. Alle warten, dass einer aktio­nis­tisch nach vorne stürmt.

12.

Oha. Bezie­hungs­weise: Nächste Chance für Paris. Weil Kim­mich mit einem geklärten Ball wie der beste Freund, der für zwei Monate auf Bali war, und seine Nudel­suppe jetzt mit dieser roten Soße düngt: macht das Ding nochmal unnötig scharf. Neymar wie das Gesicht des Kum­pels nach dem ersten Pro­bieren: Ver­zieht. Aber macht natür­lich nichts.

15.

Tolles Zei­chen von Neymar an die dar­bende Thea­ther­ge­mein­schaft: Schau­spie­lert schon wieder.

18.

Mit Draxler und Sané und Neuer und Choupo-Mou­ting gleich vier Ex-Schalker auf dem Platz. Oder wie man sie in Gel­sen­kir­chen nennt: Über­le­bende.

21.

Erst Bayern mit der Halb­chance, aber Kim­mich legt sich den Ball zu weit vor – und sofort läuft der Konter. Über Mbappé, di Maria und Neymar. So viel Speed habe ich zuletzt gesehen, als man in Berlin noch feiern gehen durfte.

22.

Kim­mich ver­gibt. Bay­erns Sechser hier bisher wie auf dem Lan­desskat­tur­nier Ober­franken und grund­sätz­lich mit einem guten Blatt in der Hand. Ruft Uno“. Bisher nicht sein Spiel.

23.

Bayern kon­trol­liert die Partie. Also so, wie der Erd­kunde-Lehrer früher die Haus­auf­gaben kon­trol­liert hat, einmal halb­herzig durch den Raum streifen, nicht richtig auf die Arbeits­blätter gucken, zwar wahr­nehmen, dass die Hälfte der Klasse plötz­lich auf­steht und am Müll­eimer den Blei­stift anspitzt, es aber egal finden. Will heißen: Sieht gut aus für Paris.

27.

Abschluss Sané, knapp vorbei. Abschluss Kim­mich, knapp vorbei. Aber immerhin, die Bayern laufen vehe­ment dem Rück­stand hin­terher. Was die Frage auf­wirft: Könnte der Rück­stand die Bayern, wenn das so wei­ter­geht, im Zwei­fels­fall wegen Stal­king dran­kriegen?

31.

Jetzt geht’s rund. Mbappé bricht über außen durch, legt dann quer, Neymar rauscht heran – aber da ist ja noch Manuel Neuer, der sich dem Abschluss des Bra­si­lia­ners in den Weg wirft. Kein Tor! Danach direkt die nächste Szene, Neymar macht Her­nandez frisch, fällt dann und will Elf­meter, bekommt aber nur eine Ecke. Und dann sogar nur einen Abstoß. So selt­same Minuten voller Action gibt es sonst nur mit Betei­li­gung von Nicolas Cage.

33.

Und schon wieder: Oha. Weil Mbappé an der Mit­tel­linie startet, aber zurück­ge­wunken wird. Dabei hat der Lini­en­richter offenbar Pavard über­sehen, der auf­ge­hoben hat. Was ich mich aber beim Anblick dieses Sprintes frage: Gilt Elon Musk nicht als super­schlau? Und wieso baut der dann extra eine eigene Rakete?

35.

Bayern hier wie ein Ehe­paar in Paris, das noch einmal die große Liebe auf­fri­schen will. Bemüht ja, aber vieles auch Stan­dard. Es droht, dass der Abend frus­triert im Hotel endet. Kim­mich (ver­zwei­felt hof­fend): Hier, schau dir diese schöne Ecke an.“ Aber da steht nie­mand.

37.

Neymar! Latte! Paris hier wie ein Haufen glück­loser Kup­fer­diebe – schon wieder Alu­mi­nium.

38.

Mbappé wie so ein Geruch, mit dem man ein bestimmtes Ereignis, eine Erin­ne­rung mit in Ver­bin­dung bringt. Immer wenn ich ihn sehe, muss hier daran denken:
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40.

Din­ke­laker keucht: Sogar Draxler ist gut!“ Da trifft Neymar schon wieder den Pfosten. Paris, so wirkt es, spielen mit den Bayern Katz und Maus. Und in dem Moment, als der Gast­geber schon wieder die Krallen aus­fährt, kommen die Bayern in den Straf­raum. Den ersten Ball pariert Navas, Choupo-Moting reagiert am schnellsten – TOR. Wenn das Katz-und-Maus ist, dann ist Choupo die schnellste Maus von Mexiko. Ich nenne ihn ab heute nur noch Speedy. Und Mbappé schaut nei­disch aus der Wäsche.

43.

PSG bis hierhin wie das junge Pär­chen, das schon zusam­men­ge­zogen ist, das sich eigent­lich auch einig ist, einen Hund haben sie auch schon. Sie mag seine Eltern, er ihren dunklen Humor. Meh­rere Gele­gen­heiten, um jetzt ernst zu machen, aber: Pariser.

45.

Halb­zeit. Die Bayern gehen ver­wirrt in die Kabine. Als hätten sie vor fünf Tagen, ohne es zu merken, uner­laubt eine Haus­party gefeiert und jetzt die Schnell­tests in der Hand. Positiv, aber im Ergebnis dann trotzdem über­ra­schend.

21:54 Uhr

Bayern führt, wie sonst nur Mann­schaften, die gegen sie spielen, führen können. Glück­lich, unver­dient, über­ra­schend. Ich könnte mir jetzt natür­lich anhören, wie es dazu kommen konnte, also zuhören, was Mat­thäus und Mit­ter­meier sagen. Oder ich denke die nächsten zehn Minuten ange­strengt über eine noch wich­ti­gere Frage nach: Was ist weißer – Lothars Sneaker oder Mit­ter­meiers Haare?

46.

Freunde, weiter geht’s, wir haben genau wie die Spieler kurz Kraft getankt, uns aber auch via Zoom zwecks Ticker-Stra­tegie für die zweite Halb­zeit bespro­chen. Bloß komisch: Kol­lege Ahrens wollte par­tout seine Kamera nicht anschalten…
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47.

So oft, wie Neymar in der ersten Halb­zeit Pfosten getroffen hat, könnte man meinen, er treibt sich auf dem AfD-Par­teitag rum…

51.

Direkt die ersten Chancen, erst schießt Alaba aber stüm­per­haft aus 20 Metern knapp am Tor vorbei, dann haut Neymar den Ball aus 12 Metern deut­lich übers Tor, dann Ecke Bayern und Kud­del­muddel im Straf­raum. Zwi­schen­drin kurze Momente der Stille, dann hei­sere Schreie vom Spiel­feld und den Bänken. Rechne jeden Moment damit, dass bei mir an der Couch einer von den Ehren­amt­lern vor­bei­kommt und drei Euro Ein­tritts­geld für den Kick abkas­sieren will.

54.

Ihr könnt alle sagen, was ihr wollt, aber der spek­ta­ku­lärste Spieler im Welt­fuß­ball heißt Neymar. Macht mit dem Ball Dinge, die ich mir nicht mal theo­re­tisch vor­stellen kann. Hat immer eine Idee, hat immer Lust auf Fuß­ball, spielt mann­schafts­dien­lich, ist an so ziem­lich jeder gefähr­li­chen Aktion seiner Mann­schaft direkt betei­ligt (so wie grade eben, aber: kein Tor!), steht immer wieder auf, egal, wie oft sie ihn umtreten. Klar, das Gejaule und Gebrülle nervt, aber was würdet ihr denn machen, wenn euch seit knapp 30 Jahren alle drei Minuten jemand das Bein weg­zieht oder den Ellen­bogen in die Rippen jagt oder den Knö­chel zer­matscht? Eben.

55.

Das Spiel wie M‑Shirts an meinem Körper, seitdem ich wegen Corona nur noch zu Hause rum­hänge und Prin­gels fresse: span­nend.

59.

Die Bayern wie Leute mit vielen Luft­bal­lons, Dart­pfeilen, einer kleinen Geld­kas­sette, einem gemie­teten Stell­platz auf dem Jahr­markt und Unmengen an rie­sen­großen Plüsch­tieren: brau­chen noch eine Bude.

60.

Wie Bra­si­lien wohl damals mit Neymar gegen Deutsch­land gespielt hätte? Wahr­schein­lich auch 1:7. Aber mit extrem vielen Pfos­ten­tref­fern!

61.

Ich lege mich fest: Das ist das beste Con­fe­rence-League-Spiel, das ich je gesehen habe.

63.

Habe jetzt schon Mit­leid mit dem Dazn-Mit­ar­beiter, der heute Nacht noch Videos beti­teln muss mit: Çüş lan, Neymar nimmt kom­plette Bayern-Abwehr hopps!“

66.

Ich weiß, es ist ein tolles Fuß­ball­spiel, aber ich muss es einmal sagen: Es fas­zi­niert mich nicht. Gar nicht. Über­haupt nicht. Weil dieses Spiel so wirkt, als könnte ich an dieser Stelle auch Augs­burg gegen Glad­bach gucken. Natür­lich, alles ein kleines biss­chen schneller, ein großes biss­chen besser. Aber die Form von Fuß­ball. Alles sieht aus, als wäre es an der Kon­sole ent­worfen. Lange Pässe, schnelle Läufe in die Tiefe. Als würde man jedes Werk von Quentin Taran­tino hin­ter­ein­ander sehen. Genial. Aber irgend­wann hat man die Grund­idee ver­standen. Und dann ist es nur noch ein öder Ablauf von sehr guter Musik, den immer­glei­chen Schau­spie­lern und viel Bäng Bäng. Und in diesem Moment schlägt Davies die nächste Flanke ins Nichts. Oder war das nur Taran­tinos Gast­auf­tritt?

68.

Die Bayern jetzt wie Markus Söder vor der Unions-Frak­tion: Brau­chen langsam etwas Zähl­bares. Ansonsten geht’s zurück nach Mün­chen.

70.

Geniale Finte aber auch, dass die Pariser ihren ein­zigen, äh, Fran­zosen nicht mit­spielen lassen.

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72.

Ney­mars Dribb­lings erin­nern mich an TikTok. Ich ver­stehe nicht, wie es funk­tio­niert. Ich will eigent­lich auch nichts damit zutun haben. Aber wenn man es erstmal sieht, will man mehr sehen, mehr sehen, mehr sehen…

74.

Hansi Flick bringt Musiala, hat ansonsten aber keine echten Optionen mehr. Wenn Brazzo Humor hat, zieht er sich gleich langsam die Fuß­ball­schuhe an.

75.

PSG macht Ernst: nimmt Draxler runter.

77.

Klar ist aber auch: Sollten die Bayern in der nächsten Vier­tel­stunde kein Tor erzielen, wären sie draußen. Es sei denn, sie machen es wie die CSU-Minister. Ergeb­nisse egal, wir bleiben.

81.

Ver­wir­rung. 1:1? Oder Abseits? Abseits. Weiter 0:1, Bayern braucht noch immer genau ein Tör­chen. An ihrer Stelle würde ich ab jetzt kon­se­quent nur einen Mann auf hin­terster Linie ver­tei­digen lassen, der Mbappé ein­fach umnietet, sobald der durch­zu­bre­chen droht. Ris­kant, klar. Aber wenn ich eines in diesem Jahr gelernt habe, dann das: Selbst wenn die Regeln in Bezug auf Not­bremsen klar und deut­lich bespro­chen sind, bedeutet das nicht, dass das, wenn es denn wirk­lich mal zur Not­bremse kommt, wirk­lich Kon­se­quenzen zur Folge hat!

85.

Paris ver­sucht jetzt, ganz abge­zockt die Zeit runter laufen zu lassen, hier fällt ein Keeper, da wird ein zweiter Ball ins Feld geworfen, dort wird bei der Aus­füh­rung eines Frei­stoßes ein biss­chen länger als nötig gewartet. Was sie nicht wissen können: In diesen Sekunden macht sich der Bayern-Dusel für die Ein­wechs­lung bereit.

86.

Aber zunächst kommt Javi Mar­tinez. Als Mit­tel­stürmer. Und irgendwo in Mün­chen beißt sich Robert Lewan­dowski gequält auf den Zei­ge­finger.

87.

Wobei, der hat wahr­schein­lich gar keine Zeit, das Spiel zu gucken, die ganzen TikTok-Videos pro­du­zieren sich ja nicht von selbst.

88.

Ich weiß, ist grade nicht der Moment, aber die Frage liegt mir schon den ganzen Abend auf der Zunge: Sind sich Brazzo und Flick eigent­lich sicher, dass sie sich nicht leiden können? Weil, naja, ich sage mal so: Wenn man sich plötz­lich nicht mehr rie­chen kann, dann könnte es sich in diesen Tagen auch ein­fach um eine anste­ckende Virus­er­kran­kung han­deln…

89.

Weiter scharf bleiben“, schreit Thomas Müller. Aber sowas lasse ich mir von dem doch nicht sagen.

90.

Neuer in Alge­rien-Form. Stürmt aus seinem Kasten, ver­hin­dert das 1:1. Wann erlöst Schürrle die Bayern mit der Hacke?

90.+1

Nur noch vier Minuten. Nicht viel Zeit. Ande­rer­seits ist Schalke mal in vier Minuten Deut­scher Meister geworden – und hat den Titel wieder ver­loren.

90.+2

Jetzt weiß ich’s: Neymar WILL heute ein­fach kein Tor schießen.

90.+3

Das Spiel wie ich nach einem leckeren Gulasch: viel Gesto­cher.

90.+4

Nochmal Sané! Ist rechts­außen durch, spielt den Ball flach ins Zen­trum, aber eben nur flach und nicht scharf. Navas begräbt die Her­ein­gabe unter seinem Körper, tut sich dabei aber ganz offen­sicht­lich ganz doll weh, nimmt nochmal 40 Sekunden von der Uhr – und dann ist es vorbei. Bayern gewinnt 1:0 in Paris, fliegt aber raus und ver­tei­digt den Cham­pions League Titel nicht. Bitter. Wenn da nicht die Gewiss­heit wäre, dass Benny Fuchs seine ver­schis­sene neue Lieb­lings­wette ver­loren hat.

22:57 Uhr

Mbappé läuft so lässig übers Feld, nimmt den Erfolg so bei­läufig hin, als hätte er grade nicht das Cham­pions-League-Halb­fi­nale erreicht, son­dern das Abschluss­spiel im Sport­un­ter­richt gegen die Jungs aus der Par­al­lel­klasse gewonnen. Noch erstaun­li­cher: Er kennt Thomas Müller mit Vor­namen!

22:59 Uhr

Kann mir mal einer erklären, warum eine Mann­schaft wei­ter­kommen und die andere Truppe raus­fliegen soll, wenn die Spiele 2:3 und 0:1 enden? Unterm Strich also ein kom­plett aus­ge­gli­chenes 3:3 das Ergebnis ist? In Spielen ohne Zuschauer, vor leeren Rängen. Unter ulti­mativ genormten Umständen, was Spiel­feld­größe, Kabi­nen­tem­pe­ratur und eigent­lich alles rund um die Par­tien angeht? Ich meine, die UEFA schreibt wahr­schein­lich sogar vor, wann wel­cher Spieler wo und wie lange pin­keln gehen darf. Gibt es da wirk­lich noch einen Heim­vor­teil? Fühle mich um ein Elf­me­ter­schießen betrogen. Und die Bayern sind wahr­schein­lich auch sauer.

23:01 Uhr

+++VER­TRAU­LICHE INFORMATION+++VERTRAULICHE INFOR­MA­TION+++ Diese Infor­ma­tion ist NICHT, ich wie­der­hole: NICHT, für die Öffent­lich­keit gedacht. Ich habe heute Reis­reste von ges­tern Abend gefrüh­stückt, dafür am Abend aber nur einen leichten Salat und ein mageres Stück Bio­fleisch gegessen.

23:03 Uhr

Sorry, wollte zum Ende nur kurz che­cken, ob hier irgend­je­mand von euch Infos an Ron­z­heimer durch­sticht. Aber sieht gut aus, bisher hat er noch nichts get­wit­tert.

23:07 Uhr

So Freunde. Bevor Hell­mann, Mit­ter­meier, Mat­thäus, Meijer, Fuss und all die anderen Nasen das Spiel jetzt genüss­lich vor sich aus­breiten und immer wieder, in Ruhe und ganz gemäch­lich, drü­ber­fahren, machen Kol­lege Ahrens und ich schnell den Hütter, sagen, dass wir noch bleiben, ganz sicher sogar, wir haben schließ­lich Ver­trag, macht euch keine Sorgen – nur um dann ein­fach abzu­hauen. Nicht nach Glad­bach, nein, das nicht, aber zumin­dest ins Bett. Schlaft gut!