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Liveticker
Hamburger SV – FC St. Pauli 2:1

18:15 Uhr

Moin Lüd! Will­kommen im Norden. Wir sind schon leicht ange­tü­telt, denn heute heißt es: Stadt­derby, die Zweite. Diesmal aus Ham­burch. HSV gegen St. Pauli. Prä­sen­tiert vom Dös­baddel Nuss­dorfer und dem Sab­bel­büdel Nölke. Wir sind zwar beide West­lich by Nature, aber wat soll’s: Freuen uns trotzdem.

18:19 Uhr

Jonas Boldt ist im Vor­be­richt gerade in der Ritze inter­viewt worden. Gehe mal davon aus, dass er den Sky-Mode­rator Off-Record per Superman Punsh zurück nach Unter­föh­ring beför­dert hat.

18:22 Uhr

Jetzt Timo Schultz im Inter­view. Erstaun­lich, dass der es nach dem Pokal­spiel gegen den BVB über­haupt her­ge­schafft hat. Die werden sich am Dienstag auf dem Kiez doch gehörig die Leber for­ma­tiert haben. Wie die Mopo soeben schrieb, soll Jackson Irvine erst vor 20 Minuten aus der 99 Cent Bar gekro­chen sein, Guido Burg­staller war bis heute Mittag mit Loli Wan­ders in der Thai Oase, Dennis Smarsch hat’s leider nicht geschafft, fehlt aller­dings ent­schul­digt: hat in der Her­bert­straße jemanden ken­nen­ge­lernt.

18:27 Uhr

Zur Aus­gangs­lage in der Liga: St. Pauli auf Augen­höhe mit Darm­stadt und Hei­den­heim, der HSV mit Werder und Schalke. Keine Beson­der­heiten also.

18:29 Uhr

Ham­burg droht das Ber­liner Schicksal, habe ich heute gelesen. War neu­lich nochmal da oben, kann ich so nicht bestä­tigen. Die Straßen in Ham­burg sind weder von Kotze und Tau­ben­scheiße gesäumt noch wirst du beim Bäcker als Fatzke“ belei­digt. Scharen von Kiefer kau­enden Leder­fe­ti­schisten habe ich das Schul­ter­blatt auch nicht ent­lang krie­chen sehen. Sehe für Ham­burg ehr­li­cher­weise keine Gefahr.

1.

Los geht’s mit dem vor­ge­zo­genen Pokal­fi­nale. Wer wohl in der Halb­zeit­pause auf­tritt? Viel­leicht Thees Uhl­mann feat. Lotto King Karl?

2.

Für mich schon das zweite Spiel des FC St. Pauli, das ich inner­halb von vier Tagen an der Tas­tatur begleiten darf. Habe mir fast schon das Moin“ ange­wöhnt.

3.

Erster Abschluss für den HSV: Alidou zim­mert weit drüber. Wäre ich Tim Walter, ich würde sagen: Ali­do­u­musst­den­Ober­kör­per­über­n­Ball!“

6.

Heyer! Bezie­hungs­weise: Heyeyey! Denn nach einer Ecke kommt Moritz Heyer zum Abschluss. Macht es aber wie ich beim Darts: Schei­tert auch aus kür­zester Distanz.

8.

Your Schulle vs. my Schulle.
Kopie von QUADRAT 11 für Hochformate

9.

Der dazu­ge­hö­rige beides Flaschen“-Gag erüb­rigt sich allein schon auf­grund St. Paulis Tabel­len­po­si­tion.

12.

Nächster Abschluss für den HSV, diesmal Muheim. Man kann es nicht anders sagen: Die Rot­hosen hier zu Beginn umtriebig wie ein Jung­ge­sel­len­ab­schied auf der Ree­per­bahn.

15.

Kittel schlägt eine Flanke aus dem Halb­feld in Rich­tung Stürmer, aber den kann Robert nichtmal mit seiner Glatzel errei­chen.

17.

Burg­staller jetzt in Groß­auf­nahme: Es ist Derby, der Mann hat Hass in den Augen, Stahl­kappen an den Schuhen, Dart­pfeile unter dem Undercut. Summt vor sich hin: BVB Huren­sööööhne“. Psycho.

21.

Apropos BVB: Der HSV jetzt mit der vierten guten Chance – gegen jene Mann­schaft, die unter der Woche Dort­mund geschlagen hat. Will gar nicht wissen, was die mit dem Fall­obst aus Dort­mund ange­stellt hätten.

24.

Die Haus­herren kom­bi­nieren sich zum wie­der­holten Mal auf der rechten Seite durch. Wie ich am Ende des Monats: es geht viel über Reis.

28.

Tim Walter sagt am Spiel­feld­rand Shoot, Shoot“ zu einem seiner Spieler. Kom­men­tator Toni Tomic darauf: Ja, Tim Walter ist des eng­li­schen absolut mächtig.“ Wow! Einmal so ein­fach Begeis­te­rung in jemand anderem aus­lösen können, das wäre was. Könnte ich dir später meine Geld­mün­zen­samm­lung zeigen, Toni? Ich habe schon zwei!

32.

Und dann das TOOOOOR für St. Pauli. So ist es pas­siert: Frei­stoß­flanke aus dem rechten Halb­feld, der Ball tickt im Straf­raum gefühlte vier Mal auf, Guido Burg­staller wendet sich schon ab, und mit ihm die gesamte HSV-Abwehr. Dann kommt der Ball plötz­lich nochmal in den Straf­raum und St. Paulis Stürmer muss nur noch ein­ni­cken. Manche Dinge ändern sich nie: Der HSV fängt sich dumme Gegen­tore. Hat mehr Tra­di­tion als Leip­zigs Exis­tenz.

35.

Und der HSV muss direkt darauf erneut bangen, weil der VAR einen mög­li­chen Elf­meter für St. Pauli checkt. Aber wir können aus Köln ver­melden: Sie haben nichts gefunden im Keller. Kenne ich.

37.

Das Angriffs­spiel des HSV so wie viele Corona-Schnell­tests: viel zu ungenau.

39.

Wenn der HSV kommt, dann häufig über Kittel. Man könnte auch sagen: Er ist Kittel zum Zweck.

42.

Mit einem Sieg hätte der FC St. Pauli schon 40 Punkte gesam­melt. Bei seinem Underdog-Selbst­ver­ständnis wird dann also heute erstmal der Klas­sen­er­halt des Klubs gefeiert.

45.

Frei­stoß HSV, nächste Groß­chance HSV: Vus­kovic mit dem Kopf. Aber Vasilj wie ich früher, wenn mich mein Kumpel zum Spielen run­ter­ge­klin­gelt hat: Ist recht­zeitig unten.

45.+2

Juhu, Außen­mi­kro­fone! Denn so hört man, wie Tim Walter sagt: Halt die Fresse!“ Und alleine für das Duell gegen Glad­bach und Max Eberl würde ich mir ab sofort einen HSV-Auf­stieg wün­schen.

19:20 Uhr

Halb­zeit! St. Pauli führt mit 1:0 gegen den HSV. Wir sind gleich zurück. Hier ein biss­chen Beschäf­ti­gung für alle HSV-Fans:
61 NLG7 DWNCL SX258 BO1 204 203 200

46.

HSV und St. Pauli mit dem Spirit von Dienstag: Es geht weiter.

47.

Der HSV hätte mit einem Sieg heute die Mög­lich­keit auf den dritten Platz zu springen. Ver­stehe aber, dass das wenig erstre­bens­wert ist. Würde mir das 0:4 in Biel­feld im Mai auch lieber sparen.

51.

Aber der HSV kommt gut aus der Pause. Ludovit Reis mit einem ersten Distanz­schuss. Der Ball­be­sitz ten­diert gen hun­dert Pro­zent pro HSV. Sollte das hier alles einer Logik folgen, macht Guido Burg­staller gleich per Schieds­rich­ter­ball aus dem Mit­tel­kreis das 2:0 für St. Pauli.

54.

Im Gegenzug nun Burg­staller, wird gefällt und fängt an zu krei­schen. Schieds­richter Ste­ge­mann offen­sicht­lich mit Bla­sen­schwäche: lässt laufen.

57.

Beim HSV spielt ein Spieler namens Miro Muheim. Und ich muss ehr­li­cher­weise sagen, dass ich von dem noch nie was gehört habe. Klingt für mich aber auch erfunden. Ein fik­tiver Cha­rakter. Wie Toni Tomic. Oder so, als würde Miro Muheim gleich ein Zau­ber­zu­spiel auf Daniel Düsen­trieb spielen, wird gut und gerne von Willy Werkel hin­ter­laufen, der schlägt eine feine Flanke in die Mitte, wo Karla Kolumna blit­ze­blank steht und ein­ni­cken kann. Dem ist aber nicht so. Alles null und nichtig also.

59.

Von wegen null und nichtig: TOOOOR! Für den HSV! Weil Sonny Kittel eine but­ter­weiche Ecke schlägt und Innen­ver­tei­diger Sebas­tian Schonlau den Kopf­ball setzen kann. Wie der FC St. Pauli das ver­tei­digt? Wir legen uns da fest: schon lau.

63.

Jetzt ist Feuer drin! Sonny Kittel und Jackson Irvine bekriegen sich ein wenig. Unglei­ches Duell. Kittel sieht aus, als würde er mit 100 Dezibel RAF Camora auf den Boxen seines tie­fer­ge­legten Golfs Irvine auf seinem Las­tenrad die Vor­fahrt nehmen.

65.

Gelbe Karte für Tim Walter. Ist da auch per­ma­nent unter­wegs in seiner Coa­ching­zone. Man könnte auch sagen:
Bildschirmfoto 2022 01 21 um 19 57 19

67.

Völlig über­hastet“, sagt Tomic. Schrecke kurz auf. Meint er mich und meine Gags? Nein, er redet von Alidou. Puh.

70.

Hatta Bock? Hatta n Schuss? Hatta den Mut? Hatta! Bezie­hungs­weise: Jatta! 2:1 für den HSV!

72.

Der HSV also hier wie kein Klein­ga­nove: hat das Ding gedreht.

75.

Wenn der HSV hier gewinnt, hat er end­lich wieder die Stadt­meis­ter­schaft zurück. Wobei ich mich an dieses Wort in diesem Zusam­men­hang wohl nie gewöhnen werde. Denke bei Stadt­meis­ter­schaft“ auto­ma­tisch an Hal­len­stadt­meis­ter­schaft“. An Turn­hallen. Quiet­schende Sohlen. Diese gelben Bälle. Spieler, die gegen die Bande gecheckt werden. Dann Schlä­gerei. Pause. Belegte Bröt­chen und Kuchen. Life is good. In diesem Sinne: Glück­wunsch, HSV

77.

Toni Tomic leitet gerade eini­ger­maßen ele­gant auf die neue Serie über, die nun bei Sky zu sehen ist. Gut, ist natür­lich auch relativ ein­fach bei einem Titel wie Der Pass“. Werde nie ver­gessen, wie Fritz von Thurn und Taxis mal The Wal­king Dead“ anpries: The Wal­king Dead, meine Damen und Herren! Da sind nicht mehr alle lebendig, aber wenn Sie’s mögen.“

80.

Kittel spielt heute wie ein rich­tiger Zehner“, sagt Tomic. Besser als ein fal­scher Fuff­ziger.

83.

Angriff St. Pauli. Über, na klar, Guido Burg­staller. Schließt nicht ganz sauber ab, daher kann Fer­nandes den Ball halten. War aber auch schwierig, den zu machen. Gut, im Ver­gleich dazu, in Berlin nen PCR-Test zu bekommen, war das ganz schön ein­fach. Ich möchte revi­dieren: Das muss der Aus­gleich sein.

85.

Simon Maki­enok kommt für die Gäste. Lang issa! Aber lang hatta nicht mehr.

88.

Es geht der even­tu­elle Match­winner“, wie Tomic Sonny Kittel nennt. Der hat hier heute einen ganz eigenen Kampf gekämpft, denn er hat noch nie gegen den FCSP gewonnen, habe daher ein St. Pauli-Trauma“, wie die Ham­burger Mopo weiß. Meine Gedanken sind da beim Kol­legen Nuss­dorfer, der ihm, davon gehe ich aus, ver­ständ­nis­voll und pein­lich berührt bei­pflichten würde. Auch ihn hat die Nacht in der Olivia Jones Bar mit Drag­queen Eve Cham­pagne nie ganz los­ge­lassen.

90. + 2

St. Pauli drückt auf den letzten Metern auf den Aus­gleich. Tim Walter wech­selt zwei Mal, will das hier irgendwie über die Linie bringen. Da kann er sich mit Julian Rei­chelt und seinem Sni­ckers zusam­mentun.

90.+4

Die Gäste über die linke Seite, Ham­burgs Moritz Heyer kocht den Angriff ab. Das ist die Higher Force!

90.+5

Ja was ist ditt denn? Dat is Dittgen! Frei im Sechs­zehner kommt St. Paulis Stürmer an den Ball, trifft den Ball nicht voll und ver­gibt die letzte große Chance zum Aus­gleich. Kurz darauf ist Schluss, Schluss mit Ham­burgs Derby-Misere, Schluss mit St. Paulis Fest­spiel­wo­chen. Der HSV steht auf dem Rele­ga­ti­ons­platz und hat nun noch vier Monate Zeit, sich auf den Auf­stieg vor­zu­be­reiten, alles in die Wege zu leiten, um ihn am 32. Spieltag in Ingol­stadt zu ver­spielen. Denn mit HSV-Witzen wird nie­mals Schluss sein.

20:34

Auch wenn der FC St. Pauli das Derby gegen den großen HSV ver­liert, sport­lich läuft er dem Rivalen in diesem Jahr den Rang ab. St. Pauli ist zum ner­vigen Nach­barn geworden. So einer, der nach 18 Uhr noch Alt­glas raus­bringt. Einer, der um 22:02 auf der Matte steht, weil ihm der Was­ser­ko­cher zu laut ist, dann aber Sonn­tag­vor­mittag klin­gelt, weil er im Bio­müll ein Stück Pappe gefunden hat. Die Mehr­kosten haben wir alle zu zahlen!“ So und nicht anders ist es. Und nun ent­schul­digt uns, wir gehen jetzt durch den Haus­flur und kleben Schlüs­sel­lö­cher mit Kau­gummi zu. Tschüüüüss!