Romelu Lukaku zerschlägt die finnischen Hoffnungen vom Achtelfinale mit Pirouettenschuß. Wie immer ein Spagat zwischen Selbstmitleid und Gleichgültigkeit: der Ticker.
Herzlich willkommen zum Montagabendspiel. Habe bereits diverse Banner an mein Fenster gehängt: „Gegen den modernen Fußball!“, „Gegen Montagsspiele!“, „Gegen Vor-Acht-Uhr-aufstehen!“ Andererseits: Freue mich auch gleich auf Willi Landgraf und Ermin „Erwin“ Melunovic. Und danach Takeshi’s Castle oder eine Wiederholung der Lumberjack-Games 1993. What a time to be alive!
Im 15. Jahrhundert bei Burgenkämpfen sicher ein erleichternderer Satz: Bisher noch kein Schuss aufs Tor.
Und dann fast der dritte Schuss des finnischen Teams während dieser EM auf ein Tor: Pukki wird von rechts angespielt, verdribbelt sich aber im Zweikampf mit sich selbst. Gut für ihn: Unglücklicher beim Abschluss scheitern als Franziska Giffey kann auf absehbare Zeit eh niemand mehr.
Auch Belgien jetzt mal mit dem ersten Versuch: De Bruyne aus dem Rückraum einfach drauf, aber der Ball direkt in die Arme von Lukas Hradecky. Fühlt sich dort sichtlich wohl, schmiegt sich ein bisschen an. „Kannst du noch ein bisschen romantische Musik an machen, so für die Stimmung?“, fragt der Ball. „Warte, ich hab‘ noch ne Kuschelrock von 98 da“, sagt Hradecky. Bewegend.
Hui, Hazard kommt durch und zu Fall. Zwei Finnen haben ihn in die Mangel genommen. Brych, Pardon, Dr. Brych aber entscheidet gegen einen Elfer. Klar, die Situation kennt er als Deutscher aus dem Mallorca-Urlaub nur zu gut. Er urteilt: „Muss man aushalten.“ Weiter geht’s.
Interessant: Die Finnen vor dem belgischen Tor, versuchen’s aber statt mit einem Abschluss doch lieber mit der dritten Flanke. Haben sie etwa nicht genug Nerven? Dr. Brych fordert beim VAR ein schnelles Röntgen-Bild an.