Eine Alt-Herren-Truppe rettet die Alte Dame. Der HSV hingegen bleibt Kassenpatient: zweitklassig. Schleppte sich auf Krücken durch die Relegation: der Ticker.
Fredi Bobic singt gerade leise vor sich hin:
Scheiß auf Schule und Arbeit / Das macht mich nicht glücklich / Sieben Tage die Woche denk‘ ich an dich / SGE!
Die Ausgangslage damit also so wie die Seiten fast aller Spieler da unten auf dem Rasen: alles wieder auf Null.
Immer wieder kommen die Hamburger über die rechte Seite, über Bakery Jatta. Bei dem man nie weiß, ob jetzt ein atemberaubendes Hochgeschwindigkeitsdribbling folgt oder ob er sich doch den Oberschenkelhals bricht.
Und so ist es, Aytekin pfeift ab. Der HSV bleibt zweitklassig. Bakery Jatta sitzt weinend auf der Hamburger Bank, Tim Walter tröstet ihn. Die Herthaner feiern vor dem Auswärtsblock, dürfen ihre Trikots behalten, der Prince lächelt. Die Berliner feiern den scheidenden Niklas Stark. Ist das eine absurde Nummer, Felix Magath gibt im März 2022 sein Bundesligatrainer-Comeback und stürzt zwei Monate später seinen HSV ins Tal der Tränen. Und fest steht auch: Ohne die Windhorst-Millionen wäre das nicht passiert, da müssen wir auch mal Danke sagen. Und tschüss sagen wir, denn das macht man so in Hamburg.