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Peer Kluge, zu Anfang etwas Ein­fa­ches: Wie gewinnt man gegen den FC Bayern?

(lacht) Also ein­fach ist das nicht. Da muss schon viel zuein­an­der­kommen. Man braucht als Mann­schaft einen außer­ge­wöhn­lich guten Tag, viel Durch­hal­te­ver­mögen und Glück ist auch nicht ver­kehrt.

Und das hatten Sie damals alles?

Wir standen zumin­dest sehr gut und haben am Anfang wenig zuge­lassen. Das frühe Tor durch Raul hat uns zusätz­lich in die Karten gespielt. Genau wie die durch­wach­sene Form von Thomas Müller, der damals einige Dinger liegen ließ. Und mit Manu (Neuer, d. Red.) hatten wir einen über­ra­genden Tor­wart.

Vor dem Spiel hatten einige Bayern-Fans mit Koan Neuer“-Schildern gegen eine Ver­pflich­tung von Neuer pro­tes­tiert. Wussten Sie damals schon, dass er noch im selben Jahr zu den Bayern wech­seln würde?

Nein, wir wussten nicht mehr als die Zuschauer. Wir haben nur das mit­be­kommen, was in der Presse geschrieben wurde. Man hatte so den Ver­dacht, war sich aber nicht sicher. Manuel hat zumin­dest nicht die ganze Mann­schaft in seine Über­le­gungen ein­ge­weiht.



Sie spielten gegen Bayern de facto mit Ihnen, Matip und Annan mit drei Sech­sern – nicht Felix Magaths Stan­dard­taktik. Braucht man einen beson­deren Plan, wenn man in so einem Spiel gegen Bayern gewinnen möchte?

Auf jeden Fall. Magath hat sich das System Wochen vorher über­legt und wir haben spe­ziell für dieses Spiel immer und immer wieder diese For­ma­tion trai­niert. Auch da braucht man Glück, dass der Plan auf­geht. Das war bei uns der Fall.

Ihr Gegen­spieler war damals Franck Ribéry. Was ging durch Ihren Kopf, als Ribéry mit dem Ball am Fuß auf sie zuge­prescht kam? 

Dass ich aus der Nummer gerne gut raus­kommen würde (lacht). Der läu­fe­ri­sche Auf­wand war in dem Spiel enorm, Ribéry legt in jeder Situa­tion ein extrem hohes Tempo hin. Aber Atsuto Uchida war ja auch für ihn ver­ant­wort­lich, wir waren also zu zweit. Und haben das gut in den Griff bekommen. Auch da ging also Magaths Taktik auf.