Früher auf dem Feld, jetzt im Büro – Mathias Schober ist ein Gesicht des FC Schalke 04. Der Leiter der Knappenschmiede im Gespräch über die Stimmung auf Schalke, den Generationsunterschied und Leroy Sané.
Mathias Schober, es waren turbulente Wochen, Derbysieg, Pokal-Aus, der Ärger um Max Meyer, wie ist die Stimmung auf Schalke?
Die Stimmung ist gut. Das Pokal-Aus war natürlich ein Dämpfer, schließlich hatten wir ein Heimspiel. Aber das Spiel verlief unglücklich, gerade das nicht gegebene reguläre Tor kurz vor Schluss war ärgerlich. Das muss man abhaken, und sich jetzt darauf konzentrieren, die Qualifikation für die Champions League klar zu machen.
Verglichen mit anderen Jahren, ist es auf Schalke ruhiger als sonst?
Richtig ruhig ist es auf Schalke ja nie. Aber in dieser Saison hat es sich auf jeden Fall stark verbessert. Natürlich gibt es immer mal das eine oder andere Nebengeräusch, wie momentan die auslaufenden Verträge von Leon Goretzka oder Max Meyer, aber das ist normal. Schalke ist ein Riesenklub, da sind solche Sachen immer gleich eine Nummer größer.
Zu groß für den neuen Trainer, befürchteten viele. Mittlerweile ist Schalke Zweiter in der Bundesliga. Wie wirkt Domenico Tedesco auf Sie?
Er ist ein sehr akribischer Trainer. Er spricht viel mit den Spielern und alles was er im Training macht wirkt gut strukturiert. Ich habe den Eindruck die Mannschaft hat zu ihm ein harmonisches Verhältnis. Alle wirken sehr engagiert auf dem Trainingsplatz.
Sie sind mittlerweile Leiter des Nachwuchsleistungszentrums. Woran liegt die hohe Durchlässigkeit beim FC Schalke?
Hier wird von der ersten bis zur letzten Ausbildungsstufe hervorragend zusammengearbeitet. Wir sind hier ein sehr großes Team, und alle machen einen guten Job.
Schalke definiert sich zu einem großen Teil über die gute Jugendarbeit.
Die Knappenschmiede genießt in Deutschland und Europa ein sehr hohes Ansehen. Man wird oft darauf angesprochen. Sogar in Asien weiß man unsere Expertise zu schätzen, immer häufiger sind ja nun auch chinesische Kollegen hier vor Ort. Und auch in den USA kennt man unsere Qualität, schließlich haben wir US-amerikanische Spieler in unseren Reihen. Mit Weston McKennie sogar einen bei den Profis.