Daniele De Rossi steht unmittelbar vor einem Wechsel zu den Boca Juniors – und ist damit einer der wenigen Europäer, die sich im lateinamerikanischen Fußball versucht haben. Hier kommen seine illustren Vorgänger.
Daniele De Rossi
Nach 18 Jahren AS Rom sagt Daniele De Rossi »Arrividerci«. Seine Karriere beendet der 35-Jährige aber noch nicht. Stattdessen will er sich auf seine alten Tage noch einen Traum erfüllen: »Ich kann nicht aufhören, ohne das Boca-Trikot getragen zu haben«, soll er seinen Vertrauten mitgeteilt haben.
Andre-Pierre Gignac
»Ich kenne Mexiko bereits. Die Strände von Cancun sind wunderschön«, sagte Andre-Pierre Gignac als er 2015 von Olympique Marseille zu UNAL Tigres in Monterrey wechselte. Der Stürmer liebt Mexiko. Und die Mexikaner lieben Gignac. Für seine Tore. Und für sein gutes Aussehen, weswegen sie ihn sogar »El Bombón« nennen.
Timothee Kolodziejczak
Zu den Tigern aus Monterrey floh auch Timothee Kolodziejczak im Sommer 2017, nachdem er sich bei Gladbach nicht hatte durchsetzen können. Doch auch mit Landsmann Gignac in der Mannschaft lief es für den Innenverteidiger nicht besser, weshalb er in der vergangenen Saison leihweise für Saint Etienne spielte. Dort war er unumstrittener Stammspieler und würde deshalb gerne dort bleiben.
Jérémy Ménez
Ein weiterer Franzose in Mexiko! Nach nur einem halben Jahr in der Türkei bei Antalyaspor wechselte Jérémy Ménez im Winter 2018 zum mexikanischen Rekordmeister Club América. Nach überstandener Kreuzbandverletzung darf er nun endlich wieder auf dem Platz stehen und das außergewöhnliche Trikot des Vereins auftragen.
Alexander Baumjohann
Nachdem er weder bei Schalke, noch bei Bayern, Gladbach oder Hertha so richtig Fuß fassen konnte, wechselte Alexander Baumjohann im Sommer 2017 nach Brasilien. Doch auch dort lief es nicht rund. Weder bei Coritiba noch bei Vitoria konnte er sich durchsetzen. Nun hat er sein Glück in Australien gefunden und wechselte in diesem Sommer von den Western Sydney Wanderers zum Stadtrivalen Sydney FC
Clarence Seedorf
In Suriname geboren hat der Niederländer seit jeher eine starke Verbindung zu Südamerika. Mit einer brasilianischen Ehefrau an seiner Seite war der Wechsel vom AC Milan zu Botafogo zum Karriereausklang dann fast zwangsläufig. Empfangen wurde er von den Fans wie ein Heiliger.
David Trezeguet
Im Dezember 2011 wechselte David Trezeguet von Baniyas SC in Abu Dhabi zu River Plate. Auch dieser Transfer war eigentlich nur folgerichtig, wuchs Trezeguet doch als Sohn eines argentinischen Fußballers in einem Vorort von Buenos Aires auf.
Krzysztof Nowak
Bevor er zum 1998 zum VfL Wolfsburg kam, kickte er zwei Jahre bei Athletico Paranaense in Brasilien. 2005 verstarb er im Alter von nur 29 Jahren an ALS.
Bernd Schuster
Ja, auch der blonde Engel spielte in Lateinamerika. Nach seinem Abschied aus Leverkusen ließ er seine Karriere in Mexiko-Stadt ausklingen. Für die UNAM Pumas machte er aber nur neun Spiele.
Olaf Seier
»Schatz, der neue Verein ist doch etwas weiter weg!«, sagte Olaf Seier 1991 zu seiner Frau. Bei einem Trainingslager in Deutschland war der FC Caracas auf den Unioner aufmerksam geworden. Über seine Zeit in Venezuela hat er mit uns im Interview gesprochen.
Günther Thiele
Neben Seier lockte der deutsche Vereinspräsident Dr. Guillermo Valentiner noch drei weitere deutsche Spieler zum FC Caracas – darunter auch den ehemaligen Gladbacher Günther Thiele. In Venezuela lernte Thiele seine Ehefrau kennen und wurde später sogar Co-Trainer der Nationalmannschaft.