Beginnen wir unsere Reise durch die Fußball-Welt der Löcher mit einem schönen Anblick: Gott sprach es werde Licht – im multifunktionsfähigen Stadion der Schalker Gemeinde. Weil ein Teil des Daches zerbröselt war, durfte der Anhang einmal etwas Sonne genießen. Wer kam noch mal als einziger an Gott vorbei? Genau!
Solche Choreografien im Block sind ja an sich ganz schön, wenn man nicht unter tausenden Quadratmetern Plane versunken ist. Kluge Fans bei der Eröffnungsfeier 2006 machen alles richtig und linsen durch: Löcher.
Erik Gerets kennen wir als besonnenen Fußball-Lehrer. Hier muckt er allerdings auf, Grund ist eine Rote Karte während der WM 1990 in Italien. Und vielleicht auch dieses große schwarze Loch, in das der arme Belgier verbannt werden soll.
Löcher wohin man schaut. Dieser Bayern-Spieler hat alles richtig gemacht und sich unseren Respekt verdient!
Interessante Mauerkonstruktion der Spanier gegen einen Freistoß von Zinedine Zidane. Zwei Seiten zu, Loch in der Mitte. Ideen muss man haben.
Die traurigen Jahre des deutschen Fußballs wird Carsten Jancker vielleicht gemeint haben, aber seien wir ehrlich: Sein Fingerzeig steht stellvertretend für die trüben Jahre um die Jahrtausendwende. Was auch immer es bedeuten mag, es passt: Löchrige Abwehr, Nullen im Sturm, Arschlöcher wohin man schaut.
Der bekanntes Masseur der deutschen Loch-Historie: Heinrich Loch, seines Zeichens beim 1. FC Kaiserslautern angestellt.
Schalker Fans spüren kurz nach Saisonende das drohende Sommerloch und graben sich einfach ein eigenes. Vergeblich.
Das berühmteste Werbeloch der Fußball-Geschichte: Jürgen Klinsmann zertritt wütend eine unschuldige Tonne und wird dafür vom Hersteller auch noch mit einem Geschenkekorb voller Batterien belohnt.
Kollege Giovane Elber hoffte wohl auf einen ähnlichen Folgeeffekt und rammte seinen Fuß in die Bande eines Anbieters schmucker Häuser. Vergeblich.
Das ist Dagui Bakari aus Lens, der es sicher niemals in eine 11FREUNDE-Bildergalerie geschafft hätte, wäre ihm nicht der Einkauf der löchrigsten Hose der Welt geglückt. Gut gemacht!
Frank Fahrenhorst, auch so ein Spezialist aus dunklen deutschen Fußball-Zeiten, zelebriert vor den staunenden Augen des Brasilianers Ronaldo ein perfektes Luftloch und damit seinen sicherlich größten Beitrag für den nationalen Fußball.
Das traurigste Loch unserer Fotostrecke: Als im Glasgower Ibrox Park 1902 Teil der Tribüne einbrechen, sterben beim Länderspiel zwischen Schottland und England 26 Menschen.
Auch ein Loch. Unseres Lieblingsfernsehfrau, KMH, im legendären Torwandloch des ZDF-Sportstudios.
Kamerun vertraut 1982 auf den lieben Gott und schlechte Freistoßschützen. Anders ist diese Mauer nicht zu erklären.
Ganz wichtig bei Löchern: Jemand, der sie wieder stopft. Ob im Golf von irgendwo, ob auf dem Bolzplatz umme Ecke, ob bei der WM 1978. Irgendwer muss den Job ja machen.