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Seite 2: Die Fans im Stadion werden immer unbedeutender

Auch die Digi­ta­li­sie­rung der Wer­be­ta­feln am Spiel­feld­rand ist seit etli­chen Jahren ein steter Pro­zess im inter­na­tio­nalen Fuß­ball­ge­schäft. Die Pre­mier League nimmt in dieser Ent­wick­lung eine Vor­rei­ter­rolle ein. Man­chester City ist bereits der dritte Verein, der eine dop­pel­rei­hige LED-Ban­den­wer­bung in seinem Sta­dion ver­baut. Als erster Klub hatten die Wol­ver­hampton Wan­de­rers die neue Technik instal­liert. Dass dafür aller­dings Zuschauer wei­chen müssen, ist ein Novum. Bis zu drei Sitz­reihen mussten im Sta­dion von Man­chester City auf der Nord‑, Ost- und Süd­tri­büne ent­fernt werden, sodass die Gesamt­ka­pa­zität auf 54000 Plätze sank. Davon waren laut Verein beson­ders Dau­er­kar­ten­in­haber betroffen, die die Plätze teil­weise seit meh­reren Spiel­zeiten gebucht hatten. Sie müssen nun mit anderen Plätzen im Sta­dion vor­lieb nehmen, die ihnen zum glei­chen Preis ange­boten wurden.

Die Umrüs­tung auf grö­ßere und hoch­wer­ti­gere Wer­be­banden zeigt, wie stark sich das öko­no­mi­sche Poten­tial des Fuß­balls zuneh­mend vom Sta­di­on­be­su­cher zum global ansprech­baren Fern­seh­zu­schauer ver­schiebt. Wäh­rend die Ticket­ein­nahmen in der Pre­mier League nur noch einen Bruch­teil des Umsatzes aus­ma­chen und kein großes Wachstum ver­spre­chen, ist die welt­weite Fernseh- und Wer­be­ver­mark­tung so etwas wie der hei­lige Gral für die Ver­eine. Ins­be­son­dere auf dem asia­ti­schen Markt erfreut sich die Pre­mier League großer Beliebt­heit. Neben dem Ver­kauf von TV-Rechten ver­spre­chen vor allem Spon­so­ring­ver­träge große Ein­nah­me­mög­lich­keiten mit hohem Wachs­tums­po­ten­tial. Die Fähig­keit, im eigenen Sta­dion regio­nal­spe­zi­fi­sche Wer­bung schalten zu können, erhöht die Wer­be­wir­kung noch einmal. Viel­leicht lassen sich die Fans, die ihre Plötze des­wegen räumen müssten, damit ja besänf­tigen.

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