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Kürz­lich ver­öf­fent­liche das renom­mierte Wirt­schafts­ma­gazin The Eco­no­mist“ einen Artikel über Fuß­ball­trainer und kam dabei zu einer bemer­kens­werten Ein­schät­zung. Fuß­ball­trainer sind von gerin­gere Bedeu­tung als die meisten Fuß­ball­fans denken“, hieß es schon in der Über­schrift. Dem­nach würden die besten Trainer, den aktu­ellen Berech­nungen nach wären das Diego Simeone von Atle­tico Madrid und Lucien Favre in Dort­mund, ihre Mann­schaft gerade mal 3,79 bzw. 3,71 Punkte besser machen. Jürgen Klopp in Liver­pool käme auf 3,02 und Julian Nagels­mann in Hof­fen­heim auf 2,08 Punkte. Fried­helm Funkel hin­gegen würde For­tuna Düs­sel­dorfs Resul­tate sogar schlechter machen, näm­lich genau 1,76 Punkte.

Über- und unter­schätzt zugleich

Spä­tes­tens hier dürften nicht nur die Fans der For­tuna hämisch lachen, denn der älteste Trainer der Bun­des­liga hat mit dem zweit­kleinsten Etat der Liga bis­lang fast schon Wunder gewirkt. Also: Auf wel­chen Infor­ma­tionen basieren die Berech­nungen des Eco­no­mist“ eigent­lich? Wir haben sie an einem unwahr­schein­li­chen Ort gefunden: in Video­spielen.“ Die Simu­la­tion der Spie­ler­leis­tungen und was die Trainer daraus machen, geht auf die Bewer­tung von 9.000 Spie­lern von EAs Fifa“ zurück.

Das ist nicht so absurd, wie es klingt, denn mit sol­cher Schwarm­in­tel­li­genz“ kommt man durchaus zu wert­vollen Ein­schät­zungen. Aber wirk­lich valide ist das auch nicht und ver­stellt zudem die Sicht darauf, dass wir Trainer nicht nur über‑, son­dern auch unter­schätzen. Unter­schätzt wird vor allem die Fähig­keit guter Trainer, ihre Spieler wei­ter­zu­ent­wi­ckeln und besser zu machen, wie es in der Bun­des­liga beson­ders spek­ta­kulär Julian Nagels­mann etwa in Hof­fen­heim vermag. Bevor und nachdem sie unter ihm arbeiten, sind die meisten Spieler nicht so stark, wie unter ihm.