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Seite 2: Wie sich Bologna hinter den Trainer stellte

Eine rüh­rende Geste in schwie­rigen Zeiten: Am 13. Juli dieses Jahres hatte Sinisa Miha­j­lovic eine bemer­kens­werte Pres­se­kon­fe­renz gegeben. Anstatt auf den Kader und die Vor­be­rei­tung seiner Mann­schaft ein­zu­gehen, wie es seine Amts­kol­legen zu dieser Zeit taten, ver­kün­dete der Trainer des FC Bologna die furcht­bare Nach­richt: Er ist an Leuk­ämie erkrankt.

Seine Stimme brach dabei zwar immer wieder, aber schon auf dieser Pres­se­kon­fe­renz gab er sich tapfer: Ich kann es nicht abwarten, ins Kran­ken­haus zu gehen und den Kampf auf­zu­nehmen.“ Die anwe­senden Jour­na­listen applau­dierten. Miha­j­lovic war zu Tränen gerührt. Das sind keine Tränen der Angst“, erklärte er. Ich respek­tiere die Krank­heit und werde ihr ins Auge sehen. Mit raus­ge­streckter Brust, wie ich es immer getan habe.“

Einer der besten Frei­stoß­schützen aller Zeiten

Der Verein stellte sich von Beginn an hinter seinen Trainer. Sport­di­rektor Walter Saba­tini bestä­tigte, dass Miha“ im Amt bleiben und sich die Trai­nings­ein­heiten per Video ansehen werde. Hun­derte Fans und Men­schen aus Ita­liens Fuß­ball­welt soli­da­ri­sierten sich mit dem Trainer und wünschten ihm alles Gute. Jedem ein­zelnen habe er geant­wortet und sie alle hätten ihn berührt, schrieb Miha­j­lovic später in einem offenen Brief in der Gaz­zetta dello Sport“. Auch Anhänger anderer Ver­eine zeigten Banner mit Sprü­chen wie Forza Sinisa!“ in ihrer Kurve. Der Mann ist beliebt in Ita­lien, und ganz beson­ders in Bologna.

Dort begann Miha­j­lovic im Jahr 2008 seine Kar­riere als Chef­trainer, wech­selte zwi­schen­durch zu anderen Klubs, um Anfang dieses Jahres wieder in Bologna anzu­heuern. Als Spieler hatte er mit meh­reren Klubs über 300 Spiele in der Serie A absol­viert. Bis heute hält der Linksfuß mit 28 Frei­stoß­toren den liga­in­ternen Rekord, für Lazio Rom erzielte Miha­j­lovic im Dezember 1998 gegen Sampdoria Genua sogar drei in einem ein­zigen Spiel. Eine bis heute uner­reichte Marke.