Zwi­schen Himmel und Hölle

Natür­lich hätte man Bernd Leno mit­spielen lassen können. In der ersten Mann­schaft als Stamm­keeper. Oder man gibt ihn in jungen Jahren an Bayer Lever­kusen und sieht zu, wie er zum Vize­na­tio­nal­keeper wird. Will­kommen in der trau­rigen Trans­fer­welt des VfB Stutt­gart.

Das Foto­ar­chiv zeigt einen jungen Joshua Kim­mich beim VfB Stutt­gart. Alles pico­bello und immer am Limit. Ein wenig Stre­ber­g­rinsen bei der Ehrung zum besten Spieler des Jugend­tur­niers in Sin­del­fingen. Nächstes Foto: Johua Kim­mich spielt für RB Leipzig. Schade.

Mit dem VfB Stutt­gart wurde Innen­ver­tei­diger Serdar Tasci noch deut­scher Meister. Später zog es ihn weiter, um bei­spiel­weise Fan­ta­sie­an­ge­bote vom FC Bayern anzu­nehmen.

Der beste Stutt­garter Export seit der Dreh­stab­fe­de­rung: Antonio Rüdiger.

Keine Dis­kus­sion.

Es sah nicht immer gut aus um Sebas­tian Rudy – und das sagte nicht nur sein Fri­seur. Doch mitt­ler­weile ist er Natio­nal­spieler, hat einen Ver­trag beim FC Bayern unter­schrieben und spielt schon lange nicht mehr für den VfB Stutt­gart.

»Fragen sie mich nicht nach Cris­tiano Ronaldo. Fragen Sie mich nach Khe­dira«, soll Jose Mour­inho einst nach einem gewonnen Clas­sico gesagt haben. Das bedeutet: Sami Khe­dria gehört zur Welt­elite des Fuß­balls. Und das bedeutet auch: Sami Khe­dira spielt leider nicht mehr für den VfB Stutt­gart.

Shinji Oka­zaki ver­misste man in Stutt­gart eigent­lich nicht. Bis der Japaner von Claudio Ranieri richtig ein­ge­setzt wurde, Tor um Tor in der Pre­mier League schoss und mit Lei­cester City Meister wurde. In dieser Form würde er dem VfB sicher auch wieder gut zu Gesicht stehen.

Filip Kostic galt mal als der Heils­bringer einer fri­schen Stutt­garter Zukunft. Am Ende dieses Weges stieg der VfB ab und Kostic wech­selte zum HSV. Wir gehen ein­fach mal davon aus, dass Kostic eigent­lich noch in Stutt­gart spielen könnte – wenn er irgend­wann einmal sein ansatz­weise gezeigtes Talent auch auf dem Rasen demons­triert hätte.

Früher hatten die Cann­stätter und Vedad Ibi­sevic eine innige Lie­bes­be­zie­hung. Dann schoss der Ved­ator keine Tore mehr, Stutt­gart ver­lieh ihn an Berlin und zahlte sogar noch für eine Zeit einen Groß­teil seines Gehalts. Der Rest ist Geschichte.

Und natür­lich kann diese Galerie mit nur einer Person enden: Mario Gomez. Bester Stürmer aller (Vereins-)Zeiten, Wund­lieger, Chan­centod und bester Nicht-Welt­meister. Wel­cher Spieler steht sinn­bild­li­cher für die Stutt­garter Frage nach dem Hätte, Wenn und Aber? Für eine Elf zwi­schen Himmel und Hölle.