Borussia Dortmund und der FC Bayern suchen neue Trainer. Und der Markt bietet so viele Alternativen. 11FREUNDE macht den Check.
Jürgen Klinsmann
Bayern München: Die goldenen Buddha-Statuen sind nie wieder aufgetaucht, vielleicht, weil an der Säbener noch am Comeback gebastelt wird? Mit Jürgen Klinsmann weiß der FC Bayern, was er bekommt: Einen Trainer, der alles auf den Prüfstand stellt. Deshalb unbekannte Spieler holt, die beim FC Bayern nichts zu suchen haben und sich spätestens im Champions-League-Viertelfinale eine Blamage sondergleichen einfängt. Womit wir längst beim Contra wären.
Borussia Dortmund: Ein Trainer, der semi-innovative Trainingsmethoden einführt und die Spieler zu Yogastunden verdonnert? Dann könnten sie ja gleich Thomas Tuchel holen. Abgelehnt!
Ottmar Hitzfeld
Bayern München: Jupp Heynckes (72) ist im Ruhestand gestört worden, das erheben die Bayern zum Erfolgskonzept. Als nächstes ist Ottmar Hitzfeld (69) an der Reihe. Der muss dann im schwarzen Mantel an der Seitenlinie stehen. Derweil wird Co-Trainer Peter Herrmann durch Co-Trainer Michael Henke ersetzt. Wiederholung ist das Risiko der Konservativen.
Borussia Dortmund: Wollte Hitzfeld angeblich schon nach der Entlassung von Peter Bosz im Winter zurückholen. Dortmund statt München würde für ihn bedeuten, dass er beigen Trenchcoat statt schwarzen Mantel tragen müsste. „In fünf Jahren möchte ich mir den Verein aussuchen, für den ich arbeite“, hat Hitzfeld einst gesagt, als er 1983 beim SC Zug als Trainer begann. Jetzt: Bayern oder Dortmund, Sie haben die Wahl, Herr Hitzfeld.
Bruno Labbadia
Bayern München: So schlimm ist es noch nicht.
Borussia Dortmund: So schlimm ist es noch nicht.
Arsene Wenger
Bayern München: Die Münchener wollen einen Trainer von Weltformat, der astreines Deutsch sprechen soll. Lothar Matthäus scheidet deshalb aus. Arsene Wenger erfüllt hingegen die Bedingungen, ist auch nicht älter als Hitzfeld oder Heynckes und wird die dringend benötigte Jugendkur mit Verve durchsetzen. Heißer Kandidat!
Borussia Dortmund: Wahnwitzige Summen für unbekannte Talente ausgeben, während die wirklich guten Spieler längst mit dem Gedanken spielen, zu einem europäischen Topklub zu wechseln? Jahre ohne Titel, aber nett anzusehenden Fußball? Ausrüster, die meterlange Trainingsjacken ohne Taschen herstellen? Klare Sache: Wenger ist der Arsch für Dortmunds Eimer.
Niko Kovac
Bayern München: Große Begeisterung bei Hasan Salihamidzic, der den Kandidaten schon kannte und das Internetvideostudium ausnahmsweise vernachlässigen darf. Ein Mann mit Stallgeruch, der als kroatischer WM-Trainer auch internationale Erfahrung nachweisen kann.
Borussia Dortmund: Kovac hat gerade erst einen kranken Bundesligisten aufgepäppelt. Wird diese Aufgabe kein zweites Mal machen wollen. Schade.
Peter Neururer
Bayern München: Immer eine gute Entscheidung.
Borussia Dortmund: Immer eine gute Entscheidung.
Jupp Heynckes
Bayern München: Uli Hoeneß hat die Strategie verändert. Statt den Meistertrainer länger zu beknien, sucht er nach den Leichen im Keller (symbolisch). Gerüchten zufolge hat er sogar Steuer-CDs aus der Schweiz gekauft. Noch ist Heynckes sauber, wenn das so bleibt, ist sein Abschied besiegelt.
Borussia Dortmund: Ein lokaler Hersteller macht Osram das Glühbirnengeschäft streitig. Das Marketingkonzept sucht neue Wege. Heynckes kann aus alter Verbundenheit nicht „Nein“ sagen. Willkommen in Dortmund.
Peter Stöger
Bayern München: Sorgte für sechs Tore in der Allianz Arena. Seitdem ein Kandidat.
Borussia Dortmund: Der BVB ist nach den guten Erfahrungen angeblich auch an Bernd Hollerbach, Stefan Ruthenbeck und dem Trainer von Benevento Calcio interessiert. Harte Konkurrenz.
Joachim Löw
Bayern München: Joachim Löw hätte lieber den SC Freiburg vom Espressotisch trainiert, aber die haben schon einen Welttrainer. „Bayern isch scho au a seriöse Aufgabe“, sagt sich Löw. Wird mit denen wahrscheinlich Weltmeister.
Borussia Dortmund: Hat nur BVB-Spieler zur Verfügung. Findet keine elf Mann, die er nominieren könnte. Ein zum Scheitern verurteiltes Projekt.
Alf
Bayern München: Findet sich gut in Parallelgesellschaften zurecht, aber die Bayern-Bosse sind aufgrund seines fehlenden Autoritätsverständnisses eher skeptisch. Salihamidzic kennt Alf, das ist ein Bonus.
Borussia Dortmund: Würde der Mannschaft wieder den Spaß vermitteln. Problem: Hans-Joachim Watzke ist das Lachen längst vergangen.
Usain Bolt
Bayern München: Jamaikanischer Meister, Weltmeister, Olympiasieger. Alles Titel, die der FC Bayern noch nicht gewonnen hat. Alles Titel, die es in einer weiteren Internationalisierungstrategie braucht.
Borussia Dortmund: Hat beim BVB schon mittrainiert und Mo Dahoud getunnelt. Ein heißer Kandidat.