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Jens Keller bewies am Sonntag mit der Ein­wechs­lung von Collin Quaner ein glück­li­ches Händ­chen. Der Stürmer brauchte nur vier Minuten, um für Union Berlin die Wei­chen auf Sieg zu stellen. Erst traf Quaner selbst, dann legte er für Philipp Hosiner auf. Han­no­vers Anschluss­treffer in der Nach­spiel­zeit kam zu spät, die Eisernen brachten die 2:1‑Führung über die Linie. Und blieben im 14. Spiel in Folge in der Alten Förs­terei unge­schlagen. 

Die bis dato letzte Nie­der­lage ist ein Jahr her: Am 24. Oktober 2015 verlor Union 0:2 gegen den von Stefan Effen­berg trai­nierten SC Pader­born. Es wirkt wie eine Ewig­keit. Seitdem folgten elf Siege und drei Unent­schieden. Das liegt einer­seits an der Qua­lität der Köpe­ni­cker. Und ande­rer­seits an der ehr­wür­digen Alten Förs­terei. 

Sta­dion, von dem sie in Eng­land träumen

Dieses Sta­dion, das in vielen Belangen deutsch­land­weit sei­nes­glei­chen sucht. Wegen des schon viel zitierten Brat­wurst­ge­ruchs, der vom Holz­koh­le­grill bis auf das Spiel­feld dringt. Oder der ohren­be­täu­benden Laut­stärke, die einen zer­drückt, wenn es drei­fach heißt: Eisern Union!“ 

Und nicht zuletzt wegen der Nähe der Zuschauer an das Spiel­feld, die an eng­li­sche Ver­hält­nisse erin­nert. Mit dem großen Unter­schied, dass weniger als 20 Pro­zent der Plätze bestuhlt sind. Drei der vier Tri­bünen bieten aus­schließ­lich Steh­plätze, von denen sie in Eng­land träumen. 22.012 Zuschauer passen aktuell in die Alte Förs­terei. Nur 3.617 von ihnen haben einen Sitz­platz. Doch damit wird in Zukunft Schluss sein. Die eigenen Ambi­tionen sind schuld. 

Zu wenig Stühle für die Bun­des­liga

Denn die Lizenz­be­din­gungen der Deut­schen Fuß­ball Liga ändern sich und schreiben ab dem 1. Juli 2017 für Erst­li­ga­ver­eine 8.000 Sitz­plätze vor. Sta­dien in der zweiten Liga müssen min­des­tens 4.500 Plätze auf­weisen. Warum die DFL das Kon­tin­gent erhöht, bleibt unklar. Für die zweite Liga konnte Union-Prä­si­dent Dirk Zin­gler zwar einen Bestands­schutz auf 3.000 Plätze run­ter­han­deln. Doch das ist mitt­ler­weile nicht mehr der Anspruch der Ost-Ber­liner. Union will in die Bun­des­liga. 

Des­wegen kün­digte Zin­gler im Inter­view mit der Ber­liner Mor­gen­post an: Die Erwei­te­rung des Sta­dions wird schneller kommen, als wir es selbst geplant hatten. Die Alte Förs­terei ist mit ihren 3.617 Sitz­plätzen ab 1.7.2017 nicht mehr für die Bun­des­liga zuge­lassen. Das wollen und werden wir ver­än­dern.“