Wir bauen unsere Seite für dich um. Klicke hier für mehr Informationen.

Seite 2: „Wir haben die Eintracht im Endspiel gesehen“

4. Uefa-Cup 1979/80, Halb­fi­nale, Rück­spiel gg. Bayern Mün­chen, 5:1 n.V. (0:2).

Den setzt die Ein­tracht über Feye­noord Rot­terdam und Zbro­jovka Brünn fort, beide Paa­rungen sind nach einem 4:1 im Hin­spiel schnell ent­schieden. Im Halb­fi­nale trifft die Mann­schaft von Friedel Rausch dann auf den FC Bayern. Erneut geht das Hin­spiel mit 0:2 ver­loren, die Ein­tracht bleibt vor dem Rück­spiel fünf Wochen lang sieglos.

Rausch for­dert vor dem Spiel ein Wunder, Manager Udo Klug appel­liert an die Mann­schaft: Rettet, was zu retten ist“ und schreibt 18.000 Mark pro Spieler Prämie für das Errei­chen des Finals aus. Es wirkt.

Zur Pause ist die Hälfte des Hin­spiel-Ergeb­nisses auf­ge­holt, drei Minuten vor Schluss ist es ega­li­siert. Des Wun­ders erster Akt ist voll­bracht. Der zweite folgt in der 102. Minute, doch noch vor dem Sei­ten­wechsel gleicht Mün­chen aus. Den letzten Akt wie­derum eröffnet die Ein­tracht, nach einem Frei­stoß köpft Harald Karger das 4:1.

Als Klaus Augen­thaler Karger kurz vor Schluss im eigenen Straf­raum umflext, stellt Lorant per Elf­meter auf 5:1. Ein­tracht-Trainer Friedel Rausch kon­sta­tiert nüch­tern: Wir sind erst im Finale und noch kein Cup-Gewinner“, wäh­rend der Münchner Wolf­gang Kraus ver­zwei­felt fest­stellt: Ich wusste, dass die Ein­tracht die ein­zige Mann­schaft in Deutsch­land ist, die es fer­tig­bringen könnte, uns so zu schlagen. Aber geglaubt hat mir keiner.“

5. Uefa-Cup 1979/80, Finale, Rück­spiel gg. Borussia Mön­chen­glad­bach, 1:0 (2:3).

Zum zweiten Mal nach 1960 steht die Ein­tracht im Euro­pa­pokal-Finale. Also genau dort, wo man heute Abend gegen Chelsea wieder hin­möchte. Im Gegen­satz zu heute wird der Sieger 1980 noch in Hin- und Rück­spiel ermit­telt. Nach einem umkämpften 2:3 auf dem Glad­ba­cher Bökel­berg ver­wan­delten 59.000 Zuschauer das Wald­sta­dion in einen Hexen­kessel. Bis auf einige tau­send Zuschauer hat sich zumin­dest daran bis heute nichts geän­dert. 

In Frank­furt fällt lange Zeit vor allem ein junger Lothar Mat­thäus auf, aller­dings nicht durch Tem­po­dribb­lings, son­dern hef­tige Fouls. Es wird kein ansehn­li­ches Spiel, doch das ist Fred Schaub egal, sodass er in der 81. Minute per Flach­schuss zur Füh­rung trifft, die die Ein­tracht über die Zeit bringt.

Den größten Erfolg der Ver­eins­ge­schichte feiern die Fans mit Jürgen Grabowski“-Sprechchören, obwohl der Spiel­ma­cher ver­letzt gar nicht mit­spielen konnte. Bis heute spielt das keine Rolle. Denn: Wir haben die Ein­tracht im End­spiel gesehen, mit dem Jürgen, mit dem Jürgen…“. 

So gerne man sich in Frank­furt auch an Gra­bowski erin­nert, die Fans würden sich nicht beschweren, könnten sie den wohl bekann­testen Fan­song um eine Zeile erwei­tern. Es ist Zeit für neue Helden.