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Seite 2: Kurze Ecken, vorgezogene Elfmeterschießen und die 20-Minutenpause

Die kurze Ecke
In den Sieb­zi­gern dachte der Welt­ver­band laut über die Ein­füh­rung von Eck­bällen nach, die an der Kreu­zung zwi­schen Grund­linie und Sech­zehn­me­ter­raum aus­ge­führt werden sollten. Es blieb beim Gedanken.

Die Pau­sen­ver­län­ge­rung
Auf Wunsch von Werder Bremen brachte der DFB 2004 einen Antrag bei der Fifa ein, der eine Ver­län­ge­rung der Halb­zeit­pause auf 20 Minuten vorsah.

Zehn Freunde sollt ihr sein
Sokrates, der mitt­ler­weile ver­stor­bene Ex-Kapitän der bra­si­lia­ni­schen Natio­nal­mann­schaft, plä­dierte vor einigen Jahren für das Spiel mit nur­mehr neun Feld­spie­lern. Durch die tak­ti­sche Wei­ter­ent­wick­lung sei das Spiel­feld kleiner“ geworden. Stars wie Zine­dine Zidane oder Robinho, so Socrates, hätten wieder mehr Platz, das Poten­zial der Besten könnte besser aus­ge­schöpft werden.“ Wir sagen dann Bescheid, wenn ihr uns unter 10freunde​.de findet.

Bis zum letzten Mann
Direkt im Anschluss an das nur unter Oliver-Bier­hoff-Fans beliebte Golden Goal“ ent­brannte eine Debatte über neue Regeln für die Ver­län­ge­rung. Erst hieß es, dass nach dem ersten Tor wei­ter­ge­spielt würde, um zu sehen, ob die geg­ne­ri­sche Mann­schaft das Spiel noch drehen könne. Nur bei einem Unent­schieden nach Ver­län­ge­rung brächte das Golden Goal“, also das erste Tor der Ver­län­ge­rung, dann den Sieg. Kevin Keegan hin­ge­gegen sprach sich für die mar­tia­li­schere Vari­ante aus: Wenn du auf die Schnelle einen Sieger brauchst, musst du in der Ver­län­ge­rung nur alle zwei Minuten einen Spieler raus­nehmen. Not­falls so lange bis nur noch zwei Mann auf dem Platz stehen – dann wird das Tor schon fallen.“

Das vor­ge­zo­gene Elf­me­ter­schießen
Noch einmal zum Golden Goal“. Nachdem sogar die Polizei das Ent­schei­dungstor als unsinnig kri­ti­sierte (Weil: Plötz­liche Enschei­dungen ver­ur­sa­chen plötz­liche Ran­dale.), über­legte die Fifa das Elf­me­ter­schießen vor dem Anstoß statt­finden zu lassen. Bei einem Unent­schieden stünde so ein Sieger fest. Ich finde die Idee nicht schlecht“, hieß es dazu von Blatter. Wei­terer Plus­punkt in den Augen der Funk­tio­näre: Das Fern­sehen könne sein Pro­gramm exakter planen. Konnte es aber nicht. Nach dem alter­na­tiven Expe­ri­ment des Silver Goal“ kehrte man wieder zur alt­her­ge­brachten Rege­lung zurück.

Das Scheu­nentor
Die Fifa ist seit jeher auf der Suche nach Regeln, die Offen­siv­spek­takel begüns­tigen. Lange Zeit wurde des­halb auch über die Ein­füh­rung grö­ßerer Tore beraten: Einen halben Meter breiter und 25 Zen­ti­meter höher sollte der Kasten werden. Der dama­lige 1860-Trainer Werner Lorant kom­men­tierte die Ver­grö­ße­rung der Tref­fer­fläche non­cha­lant: Alles Schmarrn. Bei grö­ßeren Toren werden nur die Tor­leute größer.“

Die Mau­er­taktik
Im Jahr 2000 gab es bei der Fifa einige Befür­worter von abschre­ckenden Frei­stoß­re­geln. Sollte ein Spieler die Aus­füh­rung eines Frei­stoßes durch Meckern, Ball weg­schlagen, durch unkor­rektes Stellen der Mauer oder ähn­liche sub­ver­sive Mittel behin­dern“, würde der Schieds­richter die Aus­füh­rung um 9,15 Meter nach vorne ver­legen – wäre das im Straf­raum, würde der Schuss vom Elf­me­ter­punkt aus­ge­führt. 2002 for­derte eine Kom­mis­sion sogar die kom­plette Abschaf­fung von Frei­stoß­mauern.

Wech­sel­spiele
1967 hielt das Kon­zept des Spie­ler­tausch Einzug in den Fuß­ball, am Anfang war nur ein Wechsel erlaubt, ab 1968 zwei und ab 1995 drei. Doch seitdem gab es wei­tere Dis­kus­sion über die Regeln: Im Falle einer Ver­län­ge­rung, so hieß es 1998 von der Fifa, solle jedes Team zwei zusätz­liche Aus­wechs­lungen erhalten. Der heu­tige HSV-Sport­di­rektor Bern­hard Peters sprach sich später sogar für den flie­genden Wechsel“, also das unbe­grenzte Ein- und Aus­wech­seln wäh­rend des Spiels aus. Ein­zige Ein­schrän­kung: Vor Frei­stößen oder Elf­me­tern sollte das Team unver­än­dert bleiben, denn es wäre nicht im Sinne des Spiels, wenn ein Fach­mann nur für Stan­dard­si­tua­tionen ein­greifen würde“.