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Nach der Erwei­te­rung der WM auf 48 Teams hat sich der selbst­er­nannte Fuß­ball-Vor­denker Marco van Basten mit einigen eher streit­baren Regel­än­de­rungen aus der Deckung gewagt: Ein Shoot-out, Zeit­strafen und die Abschaf­fung des Abseits sollen das Spiel attrak­tiver machen. Ja nee, is klar…

Was viele ver­gessen: Die Geschichte des Fuß­balls ist reich an Regel­vor­schlägen, an Reformen und Reförm­chen. Umge­setzt werden die wenigsten, meis­tens heftet man sie nach dem Test bei einem U17-Tur­nier in der Akte So gut war die Idee doch nicht“ ab. Wir bli­cken zurück auf die besten Rohr­kre­pierer der Fuß­ball­re­gel­ge­schichte.

Der Ein­schuss
Ob man den Ball mit einer Hand, mit beiden Händen oder mit dem Fuß ins Spiel bringt, das ist doch völlig egal“, behaup­tete einst Pelé. Die For­de­rung nach der Ein­füh­rung des Kick-Ins anstelle des Ein­wurfs wird seit Jahr­zehnten dis­ku­tiert. In den Neun­zi­gern kam das Thema wieder in Mode, der dama­lige BVB-Trainer Ottmar Hitz­feld sah schon gran­diose Ände­rungen“ auf den Sport zukommen. Bun­des­trainer Berti Vogts pro­gnos­ti­zierte ein völlig neues Spiel“ mit Kon­tern, die am eigenen Straf­raum durch 60-Meter-Ein­schüsse ein­ge­leitet werden. Bei einer Nach­wuchs-WM in Japan expe­ri­men­tierte man mit dem Kick-In. Erfolglos.

Die Zer­stü­cke­lung
1994 ver­suchte der Pri­vat­sender RTL, damals Cham­pions-League-Rech­te­inhaber, die Fifa von der Ein­füh­rung der Viertel anstelle der Halb­zeiten zu über­zeugen. Ohne die zusätz­li­chen Wer­be­gelder sei Spit­zen­fuß­ball für das TV nicht mehr als eine Pres­ti­ge­ver­an­stal­tung. Der dama­lige Gene­ral­se­kretär Blatter lehnte ab. Später ver­suchten es RTL und SAT1 gemeinsam mit her­un­ter­ge­schraubten For­de­rungen: Aber auch die gewünschte Auf­split­tung des Spiels in Drittel blieb eine Wunsch­vor­stel­lung der Wer­be­spot­ver­käufer.

Das ame­ri­ka­ni­sche Ver­suchs­ka­nin­chen
Das Fuß­ball-Ent­wick­lungs­land Nord­ame­rika expe­ri­men­tierte scho­nungslos mit den alt­ehr­wür­digen Regeln. 60 Minuten reine und per Hand gestoppte Spiel­zeit? Bei Unent­schieden ein Sieg per Ecken­ver­hältnis? Statt eines Elf­me­ters das vom Eis­ho­ckey über­nom­mene Anlaufen des Spie­lers von der 35-Yard-Linie? Durch­ge­setzt hat sich auf der großen Fuß­ball­bühne nichts.

Die Straf­bank
Vor der Welt­meis­ter­schaft 1978 in Argen­ti­nien plä­dierte ein Fifa-Spre­cher für das Absitzen von Zehn-Minuten-Zeit­strafen auf einer Straf­bank. Damit sollten leich­tere Ver­gehen geahndet werden, der Platz­ver­weis nur bei einem richtig groben Foul zur Anwen­dung kommen.