Mannheim säuft für die Jugend, Berlin und Schwerin präsentieren nackte Tatsachen und Werner Lorant ist zurück – in der Bezirksliga!
Alle Hashanis fliegen (raus)
Nehmt euch ein Beispiel an eurem Bruder, hat Mama Hashani stets gepredigt. Fraglich allerdings, ob sie auch mit der endgültigen Tragweite ihrer Forderung gerechnet hatte. Immerhin taten die Brüder Alban, Albin und Arlind wie angetragen und hielten zusammen, auch gegen die Unwägbarkeiten der (Fußball-)Welt. Und so bewiesen die drei Spieler des Bezirksligisten FC Tiengen familiäre Geschlossenheit, als sie während der Partie beim SV Weil II allesamt mit gelb-roten Karten des Feldes verwiesen wurden.
Oder müssen wir den Fall ganz anders denken? Steckt in Wahrheit Mama Hashani hinter dem kuriosen Triple-Platzverweis? Denkbar wäre schließlich auch folgendes Szenario:
Mama Hashani: „Jungs, denkt dran, nächsten Samstag brauche ich eure Hilfe!“
Brüder Hashani: „Aber Mama. Da spielen wir gegen den FC Steinen-Höllstein! Wir haben dem Trainer versprochen, ihm zu helfen!“
Mama Hashani: „Nix da! Ihr helft mir! Lasst Euch was einfallen! Ihr seid doch sonst so schlau!“
Klarenthal im freien Fall
Die „Dr. Jekyll und Mr. Hyde“-Medaille in Gold geht in dieser Woche an den SV Klarenthal aus dem Saarland. Am Ende der Hinrunde noch mit vier Punkten Vorsprung Tabellenführer der Verbandsliga Südwest, hagelte es in der Rückrunde eine Tracht Prügel nach der anderen. Bei bisher neun gespielten Partien steht die Bilanz nach der Winterpause bei drei Punkten und 9:91 Toren. Allein die letzten fünf Resultate lesen sich wie die Blutdruckwerte einer toten Feldmaus. 0:8, 0:18, 0:8, 0:18 und 2:18.
Hoffnung auf Besserung besteht trotz der zuletzt geschossenen zwei Tore nicht. Denn die Ergebnislawine kommt nicht von ungefähr. Die Mannschaft der Rückrunde ist im Gegensatz zur Hinrunde nicht nur einfach nicht mehr wiederzuerkennen, sondern schlichtweg eine komplett andere. Denn wegen ausstehender Gehaltszahlungen hatte das in der Vorrunde noch so bravourös aufspielende Team komplett den Rückzug angetreten. Einziger Trost für die Klarenthaler: Der Abstiegsplatz ist dank der guten Hinrunde 35 Punkte entfernt, der Klassenerhalt gesichert. Und eine Tordifferenz von aktuell 56:106 Toren hat auch nicht jeder Tabellen-Sechste.
Hose runter, Trainer weg
„Spieler lassen Hosen runter, Coach nimmt seinen Hut“, titelte in dieser Woche „fupa.net“. Was ist da nur passiert, beim MSV Pampow in der Verbandsliga Mecklenburg-Vorpommern? Ganz einfach: Siegestrunken vom 5:1‑Auswärtserfolg beim FSV Einheit Ueckermünde posierten einige Pampower Spieler mit heruntergelassener Hose vor einem Ortseingangsschild der Landeshauptstadt Schwerin und posteten das Kunstwerk in einem nächsten, logischen Schritt auf Facebook.
Zur Überraschung aller Beteiligten konnte das Bild dort von aller Welt betrachtet werden. So dauerte es nicht sehr lange, bis auch die Sponsoren des Vereins auf diese eigenhändig initiierte Pampower Imagekampagne aufmerksam wurden und interessiert beim Verein nachzufragen begannen. Das Foto wurde anschließend gelöscht, ob und wie die Spieler bestraft werden, steht noch nicht fest. Trainer Arne Dankert wollte diesen Prozess derweil nicht länger abwarten, übernahm „die Verantwortung“ und also seinen Hut. Ob ihm seine Spieler zum Abschied mit ihren blanken Hinterteilen salutierten, ist nicht überliefert.