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André Hahn, die Cham­pions League steht vor der Türe: Man­chester City, FC Bar­ce­lona, Celtic Glasgow. Traum- oder Horror-Gruppe?
Wofür spielen wir denn Cham­pions League? Ohne anderen Ver­einen zu nahe treten zu wollen, aber wir haben hart dafür gear­beitet, um genau gegen solche Klubs zu spielen.

Die Chancen aufs Wei­ter­kommen wären gegen Lei­cester, Porto oder Kopen­hagen wahr­schein­lich besser gewesen.
Das mag sein. Wir haben aber in der letzten Saison bewiesen, dass wir mit City oder Juventus mit­halten können. Ich habe mich sehr über die Gruppe gefreut. Man­chester hat eine über­ra­gende Truppe, Bar­ce­lona Messi und Co. und Celtic ein fan­tas­ti­sches Sta­dion mit über­ra­gender Stim­mung. Da ist keine Trauer dabei. Ich finde es geil.

Sie starten mit Borussia Mön­chen­glad­bach in Man­chester in die zweite Cham­pions-League-Saison in Folge. Erklären Sie uns Bolz­platz-Laien: Was macht die Königs­klasse für Sie als Profi so beson­ders?
Das ist das Kon­zert der Großen! Der größte Wett­be­werb für Ver­eine. Da als Borussia Mön­chen­glad­bach mit­zu­spielen, ist ein­fach nur unfassbar. Ich freue mich jetzt schon auf den Moment, wenn am Diens­tag­abend die Hymne läuft. Dann rea­li­siere ich bestimmt erst wirk­lich, wo ich stehe.

Hand aufs Herz: Wie viel hätten Sie denn vor einem Jahr auf die Teil­nahme der Borussia an der Cham­pions League gesetzt?
Da bin ich ganz ehr­lich: Keinen ein­zigen Cent! Keiner konnte ahnen, dass die Saison nach dem Start so eine Wende nimmt. Wir haben zum Teil kata­stro­phal gespielt und hatten kein Selbst­ver­trauen mehr. Die Köpfe waren unten. Dann ging auch noch Lucien Favre. André Schu­bert hat fri­schen Wind rein­ge­bracht. Dass es aber in die Cham­pions League gehen würde, damit habe ich nicht gerechnet.

Sie haben Lucien Favre ange­spro­chen. Er hatte in Glad­bach ein rie­siges Stan­ding. War sein Rück­tritt im Nach­hinein den­noch unum­gäng­lich?
Wahr­schein­lich schon. Für uns Spieler kam es aber auch sehr plötz­lich. Ich selber habe es damals über die Medien erfahren. Ein Kumpel hat mir geschrieben: Ey, du hast gar nichts gesagt, dass euer Trainer weg ist!“ Ich habe dann geant­wortet: Wie der Trainer ist weg?“ Dann habe ich es auf dem Handy gelesen.

Und drei Tage später stand das nächste Bun­des­li­ga­spiel an…
Da war ja klar, dass André Schu­bert nicht groß inhalt­lich mit uns arbeiten kann. Er hat von der ersten Minute an ver­sucht, dieses Ange­spannte aus uns raus­zu­kriegen und den Spaß in unser Spiel wieder rein­zu­bringen. Dieses Wir müssen jetzt, wir müssen jetzt“ hat uns blo­ckiert. Zum Glück hat es dann geklappt und wir haben unsere Sie­ges­serie gestartet.