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3. Liga

Seite 2: "München ist unsere Heimat"

Würden Sie Mün­chen also aus wirt­schaft­li­chen Gründen unter bestimmten Bedin­gungen ver­lassen?
Nein, Mün­chen ist unsere Heimat. Hier wurde der Verein 1975 gegründet. Wenn die Sport­stadt“ Mün­chen jedoch keine Sta­dien für drei Dritt­li­gisten bieten kann, muss man sich schon über­legen, ob zumin­dest für Heim­spiele Mün­chen ver­lassen werden muss.

Für die neue Saison planen Sie mit im Schnitt mit 5.500 Zuschauern. Letzte Saison lag die Zahl durch­schnitt­lich bei unter 500 Zuschauern. Auch wenn die Sta­di­on­pro­ble­matik geklärt ist und Türk­gücü gleich vier unter­schied­liche Spiel­stätten zu Ver­fü­gung stehen, wirken diese Zahlen etwas aus der Luft gegriffen.
In der letzten Saison haben wir außer­halb Mün­chens auf einer kleinen Sport­an­lage gespielt. Hinzu kommt, dass die 3. Liga natür­lich eine ganz andere Attrak­ti­vität als die Regio­nal­liga Bayern hat. In den 1990er-Jahren hatten wir ab und zu schon über 12.000 Zuschauer im Sta­dion. Vor allem, wenn die Löwen zu Gast waren. Natür­lich wird es auch auf unsere Mar­ke­ting-Stra­tegie ankommen und wie wir kon­kret auf mög­liche Fans zugehen. Wir sind gerade dabei, ent­spre­chende Kam­pa­gnen zu planen.

Sie haben in Mün­chen mit einer Ver­pflich­tung auf­hor­chen lassen. Vom Lokal­ri­valen 1860 Mün­chen wech­selt Aaron Berzel zu Türk­gücü. Wie haben Sie ihn über­zeugt?
Ich glaube, dass wir ernst genommen werden. Zudem ist der Standort Mün­chen ein Vor­teil. Wenn also ein Spieler wie Aaron auf den Markt kommt, müssen wir zugreifen.

Dann wurden wir durch die Über­schrift über­rascht: Türk­gücü ent­lässt Rainer Maurer.‘“

Max Kothny über die Trennung von Trainer Rainer Maurer

Mit der größten Iden­ti­fi­ka­ti­ons­figur, mit Yasin Yilmaz (36 Treffer in 69 Spielen), der den Durch­marsch von der Lan­des­liga bis in die 3. Liga ange­trieben hat, wurde dagegen nicht ver­län­gert, obwohl er sich auch auf die Bank gesetzt hätte. Warum?
Wir haben ja mit Alex­ander Schmidt erst relativ spät einen neuen Coach bekommen. Er ist der Mei­nung, dass Yasin Yilmaz nicht in sein Kon­zept für die Dritte Liga passt. Das ist eine kom­plett sport­liche Ent­schei­dung.

Apropos neuer Trainer. Auch der Abschied von Ex-Coach Rainer Maurer ver­lief nicht ganz rei­bungslos.
Der Ver­trag mit Rainer Maurer war auf ein Jahr ange­legt. Im Winter haben wir uns erst­malig zusam­men­ge­setzt und dar­über dis­ku­tiert, wie es wei­ter­gehen könnte. In der 3. Liga hätten wir zusam­men­ar­beiten können, in der Regio­nal­liga eher nicht. Bei uns war auf­grund der Corona-Situa­tion vieles offen. Keiner wusste, in wel­cher Liga wir spielen würden. Dann wurden wir durch eine Über­schrift über­rascht: Türk­gücü ent­lässt Rainer Maurer.“ Für uns war danach klar, dass wir uns nicht weiter bemühen und den Ver­trag aus­laufen lassen werden.

Also ist durch Rainer Maurer etwas an die Presse gelangt?
Richtig.

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Max Kothny (23), Geschäfts­führer Türk­gücü Mün­chen

imago images

Rainer Maurer ist nicht mehr bei Türk­gücü. Sie dagegen schon. Wie nervig finden Sie eigent­lich Fragen zu ihrem jungen Alter? Sie sind erst 23 Jahre alt.
Es ist wie mit allen Fragen zu Türk­gücü. Sowohl der Verein als auch mein junges Alter sind ein­ma­lige Sachen im Deut­schen Pro­fi­fuß­ball. Von daher nervt es mich nicht. Mich macht es stolz, wie weit wir es geschafft haben. Dass ich die geschäfts­füh­rende Rolle über­nommen habe, hat nichts mit meinem Alter zu tun. Son­dern mit Ein­satz, Zeit und guter Arbeit.

Wie sind Sie über­haupt zum Klub gekommen?
Ich habe gesehen, dass ein gemein­samer Freund von Prä­si­dent Hasan Kivran und mir viel über Türk­gücü in den sozialen Netz­werken gepostet hatte, das hat mich echt inter­es­siert. Eines Tages kam der Freund dann auf mich zu und meinte, dass Türk­gücü noch jemanden für die Web­site und für Social Media bräuchte. Als ich im Bekann­ten­kreis erzählt habe, dass ich zu Türk­gücü gehe, wurde ich belä­chelt.