Sein Gelb-Rekord hielt länger als zwei Jahrzehnte: Heute wird Schalke-Legende Tomasz Hajto 50 Jahre alt. Der Eisenfuß über sein Zweikampfverhalten, die Meisterschaft der Herzen und geschmuggelte Zigaretten.
Tomasz Hajto, lassen Sie uns gleich zu Beginn Fakten schaffen: Ist Ihr Spitzname noch aktuell?
Sie meinen Gianni? Natürlich, meine Kumpels nennen mich fast alle noch so.
Wem haben Sie diesen phantastischen Namen zu verdanken?
Indirekt Gianni Versace. Verpasst haben ihn mir aber zwei meiner besten Freunde, Piotr Swierczewski und Tomasz Iwan. 1998 muss das gewesen sein. Ich bin damals nach Polen geflogen, zur Nationalmannschaft, und bei der Zwischenlandung in Warschau kam mein Gepäck nicht an. Ich brauchte dementsprechend dringend Unterhosen. Also bin ich mit Piotr und Iwan in einen Laden gefahren und habe mir vier Versace-Unterhosen gekauft. Schweineteuer waren die, umgerechnet 600 Mark musste ich zahlen, so viel Geld hatte ich davor für alle Unterhosen meines Lebens zusammen nicht ausgegeben. Aber sie sahen halt geil aus, der Name stand fett auf dem Bund, darauf fuhr ich damals irgendwie ab. Und danach hieß ich eben nicht mehr Tomasz, sondern Gianni …
In der Bundesliga kannte man Sie nicht als Paradiesvogel, sondern als beinharten Verteidiger, der weiter einwerfen konnte, als andere flankten. Haben Sie Ihre Würfe eigentlich trainiert?
Unter Huub Stevens ab und zu. Allerdings ging es eher darum, wie sich die Stürmer im Strafraum bewegen sollen, wenn ich werfe.
Hatten Sie denn verschiedene Techniken?
Quatsch. Ich habe den Ball einfach immer so weit und so doll in die Mitte geschleudert, wie ich konnte. Aber das war auch die beste Taktik, so habe ich viele Tore vorbereitet, unter anderem eins im Revierderby für Ebbe Sand. Damals war ich eine echte Einwurfmaschine – ohne Rücksicht auf Verluste. Fragen Sie mal bei Manuel Neuer nach.
Das müssen Sie uns erklären.
Ich arbeite als TV-Experte in Polen und neulich, nach einem Champions-League-Spiel, habe ich ihn interviewt. Danach fragte er mich: „Tomasz, weißt du eigentlich, dass du mich mal angebrüllt hast, als ich ein kleiner Junge war?“ Ich hatte keine Ahnung, was er meinte. „Ich war Balljunge auf Schalke“, sagte er dann, „und dir anscheinend nicht schnell genug. Du hast mich angeguckt und geschrien: Gib mir den scheiß Ball, Mann!“
wuchs als Sohn eines Ingenieurs und einer Klavierlehrerin im Südosten Polens auf. Über Hutnik Krakau und den damaligen Topverein Gornik Zabrze landete er 1997 in Duisburg. Für den MSV, Schalke und Nürnberg kommt Hajto auf insgesamt 201 Partien in der Bundesliga, außerdem bestritt er 62 Länderspiele für Polen. In der 11 FREUNDE-Rangliste der härtesten Profis aller Zeiten landete er einst auf einem für ihn laut eigener Aussage enttäuschenden 23. Platz. In der Saison 1998/1999 sah er 16 Gelbe Karten. Bis zum heutigen Tag Bundesligarekord. Allerdings ist Klaus Gjasula vom SC Paderborn an diesem Wochenende gleichgezogen – und hat nun noch vier Spiele Zeit, Hajtos Rekord zu knacken.
Waren Sie damals zu verbissen?
Nein, ich war einfach nur ein harter Hund. Musste ich aber auch sein.
Wieso?
Weil ich in einer Zeit aufgewachsen bin, in der das Leben in Polen hart war. 1981 übernahmen die Generäle das Kommando im Land, da war ich gerade neun Jahre alt. Damals waren die Regale in den Supermärkten leer, wer Fleisch einkaufen wollte, brauchte dafür besondere Marken. Aber wir bekamen keine Marken. Sondern Besuch von der Polizei.
Warum?
Weil mein Vater in der Solidarnosc war. Was den Milizen bei uns im Ort nicht passte. Also durchsuchten sie unser Haus. Wenn du als kleiner Junge siehst, wie fremde Leute in deinen Sachen wühlen, wenn im Fernsehen Bilder gezeigt werden von Werftarbeitern, die erschossen werden, wenn es eine Sperrstunde gibt und du nach 19 Uhr nicht mehr auf die Straße darfst, wenn die Russen an der Grenze warten, um das Land zu überrennen, dann bekommst du es mit der Angst zu tun. Und legst dir irgendwann ein dickes Fell zu. Diese Jahre haben mich abgehärtet.
Haben Sie damals davon geträumt, Profi zu werden?
Einerseits irgendwie schon, dazu kann ich Ihnen gleich eine gute Geschichte erzählen. Andererseits habe ich aber auch erst mit 15 Jahren angefangen, im Verein zu spielen. Bis dahin habe ich immer nur auf einem Betonplatz neben unserer Schule gekickt. Und auch zig andere Sportarten ausprobiert. Ich habe Tischtennis gespielt, Handball, Volleyball, im Winter war ich Ski fahren. Ich komme aus Makow Podhalanski, das ist ein kleiner Ort südlich von Krakau, von dort ist man schnell in den Bergen. Dementsprechend oft war ich oben. Und wissen Sie was? Mit 14 Jahren war ich der drittbeste Slalomfahrer von allen polnischen Pfadfindern. Zumindest in einem Rennen.
Und doch wurden Sie Fußballer.
Weil ich es im Blut hatte. Mein Onkel, Ryszard Blachut, war ebenfalls Profi, er hat zum Ende seiner Karriere neben Hans Krankl für First Vienna gestürmt. Außerdem habe ich immer in den richtigen Momenten auf mich aufmerksam gemacht. Als Hutnik Krakau wegen eines anderen Spielers Scouts zu meinem Klub schickte, schoss ich ein Tor. In meinem ersten Derby gegen Wisla traf ich ebenfalls, danach wurde ich zur U21 eingeladen. Mit der U21 spielten wir dann in Holland, gegen Leute wie Marc Overmars. Zwanzig Meter vor der Kiste kam ich an den Ball und dachte: „Tomasz, wenn du jetzt schießt, laufen wir zumindest nicht in einen Konter.“ Also zog ich einfach ab – und der Ball war drin. Wir gewannen 3:0, schlugen danach noch England, auf einmal war ich in aller Munde. Und – jetzt kommt die versprochene Geschichte – von so einer Karriere hatte ich nicht nur geträumt. Ich hatte sie sogar angekündigt.
Erzählen Sie!
Als ich zwölf Jahre alt war, lief ein Spiel der Nationalmannschaft im Fernsehen. Aber erst um 20 Uhr. Ich bettelte meine Mutter an: „Bitte, bitte, lass mich das Spiel gucken.“ Aber meine Mutter blieb streng und schickte mich ins Bett. Da wurde ich wütend und sagte: „Du wirst schon sehen: Irgendwann tauche ich selber im Fernsehen auf. Dann trage ich die Kapitänsbinde der Nationalmannschaft!“ Als ich Jahre später dann tatsächlich die Kapitänsbinde trug und meine Mutter mich im Fernsehen sah, während die Hymne gespielt wurde, hatte sie Tränen in den Augen.
Sie wurden mit 18 Jahren Profi bei Hutnik Krakau. Erinnern Sie sich an Ihr erstes Gehalt?
Natürlich – ich habe direkt Millionen verdient! Allerdings leider nur in Polnischen Zloty. (Lacht.) Umgerechnet waren das nur knapp 200 Dollar im Monat.
Wie wurde man damals als Frischling von den gestandenen Spielern behandelt?
Man wurde getestet. Also im wahrsten Sinne des Wortes. In meinem ersten Trainingslager musste ich den Führungsspielern Fragen beantworten, wie in einer mündlichen Prüfung. Damals versammelte sich die ganze Mannschaft in einem Raum, in der Mitte ein Tisch, an dem vier, fünf alte Hasen saßen. Gefielen denen meine Antworten, sammelte ich Pluspunkte. Gefielen sie ihnen nicht, gab es Minuspunkte. Es ging gleich richtig beschissen los. Neben den Tisch hatten sie ein Trikot des Vereins auf den Boden gelegt. Ich hätte es aufheben sollen, habe es aber einfach ignoriert und mich hingesetzt. Sofort hieß es: „Minus zehn.“ Am Ende stand ich bei ‑46 Punkten.
Was hatte das zu bedeuten?
46 Schläge auf den Arsch. Mit einer Badelatsche, die vor jedem Schlag nass gemacht wurde. Irgendwann konnte ich nicht mehr stehen, mir liefen die Tränen von ganz alleine aus den Augen. Mein Hintern war so rot, man hätte einen Roman darauf schreiben können. Aber irgendwie habe ich es überstanden. Genau wie die Konflikte im Training.
Welche Konflikte?
Einmal, nach einem härteren Zweikampf, beleidigte mich einer der älteren Spieler. Ich sagte ihm, er solle lieber seine Klappe halten. Er wurde sauer: „Klappe halten? Du kriegst gleich eins auf die Klappe.“ Dann hat er versucht, mich zu schlagen, mich aber nicht erwischt. Stattdessen habe ich ihm ein richtiges Brett verpasst. Danach wussten alle: Der Tomasz lässt sich nicht herumschubsen.
Im Gegenteil: Noch heute halten Sie mit 16 Gelben Karten in einer Saison den Bundesligarekord. Waren Sie ein unfairer Spieler?
Quatsch, ich habe nie jemanden vorsätzlich verletzt. Ich habe einfach nur aggressiv und hart verteidigt. Aber so mussten wir, speziell beim MSV Duisburg, auch spielen. Sonst hätten wir in der Bundesliga gegen Raketen wie Giovane Elber nicht bestehen können.
1997 verpflichtete Duisburg Sie, weil Sie Seppo Eichkorn in einem Testspiel aufgefallen waren. Worin unterschied sich das Leben in Deutschland von dem, das Sie aus Polen kannten?
Alles war professioneller, die Hotels, das Training, die Ernährung. Außerdem kam das Geld pünktlich. Das war fast der größte Schock. Ich habe mir dann, wie sich das für einen jungen Profi gehört, erstmal ein brandneues Auto geholt.
Einen Ferrari!
Einen Toyota Camry. Einen größeren Wagen konnte ich mir damals gar nicht leisten. Aber vor allem die erste Fahrt war großartig.
Wieso das?
Außer der Strecke von mir zu Hause zum Training war mir alles völlig fremd. Und weil ich Angst hatte, mich zu verfahren, probierte ich den Wagen eben auf dieser Strecke aus – in einem Kreisverkehr. Ich fuhr ein und drückte aufs Gas. Und dann fuhr ich einfach noch eine Runde. Und dann noch eine. Und dann noch eine. Hat Spaß gemacht. (Lacht.)
Mit Duisburg erreichten Sie gleich im ersten Jahr das Pokalfinale.
Und hätte sich Bachirou Salou nicht verletzt, hätten wir die Bayern vielleicht sogar schlagen können. Aber auch so war das Finale eine großartige Erfahrung. In der Stadt erwarteten uns bei der Ankunft aus Berlin fast 50 000 Fans. Dummerweise habe ich das gar nicht so richtig mitbekommen – weil ich Jörg Neun stützen musste. Und selber ganz schön blau war. Was wiederum an Jörg lag.
„Auf mich hörte er zumindest ein bisschen, weil ich keinen Schiss vor ihm hatte“
Ach so?
Er hatte im Finale neunzig Minuten auf der Bank gesessen und war stinksauer. Erst zog er im Zug die Notbremse, dann machte er sich auf die Suche nach Trainer Friedhelm Funkel, weil er ihn verkloppen wollte. Irgendwann kamen die Jungs ganz verzweifelt zu mir und sagten: „Tomasz, du musst den Jörg beruhigen.“ Auf mich hörte er zumindest ein bisschen, weil ich keinen Schiss vor ihm hatte. Also habe ich auf ihn eingeredet: „Bau jetzt nicht noch größeren Mist. Du wirst schon wegen der Notbremse 100 000 Mark Strafe zahlen müssen.“ Er antwortete: „Na gut. Aber dann trinkst du mit mir.“ Also musste ich drei Stunden mit Jörg saufen.
Später gewannen Sie den Pokal gleich zweimal mit Schalke, von der ersten Siegesfeier im Jahr 2001 gibt es ein interessantes Foto. Darauf zu sehen sind Sie im alten Parkstadion – mit einer verblüffend echt aussehenden Polizeimütze auf dem Kopf …
Die sieht nicht nur verblüffend echt aus, die ist echt. Wir sind damals mit einem offenen Bus durch die Stadt gefahren, haben Veltins getrunken und Zigarren geraucht. Irgendwann hielten wir direkt neben einem Polizisten. Ich fragte ihn: „Bist du Schalke-Fan? Dann gib mir die Mütze!“ Es war eigentlich ein Spaß. Aber er hat sie mir gegeben. Die Mütze liegt bis heute bei mir zu Hause. Ein schönes Andenken. Der Sieg damals hat zumindest ein paar unserer Tränen getrocknet.
Wenige Tage vor dem Pokalfinale waren Sie für wenige Minuten Deutscher Meister. Wie denken Sie heute über die Meisterschaft der Herzen?
Mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass wir es einfach nicht verdient hatten. Weil wir im Endspurt so viele Chancen ausgelassen haben. Wir verloren in Stuttgart, wir spielten in Bochum nur 1:1, obwohl wir mit fünf Toren Vorsprung hätten gewinnen müssen. Dann reicht es am Ende halt nicht, selbst wenn du Bayern zweimal in einer Saison schlägst. Brutal war das Ganze natürlich trotzdem. Wir hatten mit letzter Kraft unser Spiel gegen Unterhaching gedreht, ein Reporter behauptete, dass der HSV parallel die Bayern besiegt habe und wir Meister seien. Die Fans stürmten auf den Platz, wollten ein Stück Rasen mitnehmen, alle sangen, ich habe die Lieder noch heute im Kopf. Wir dachten, dass wir es geschafft hätten.
Wie haben Sie erfahren, dass das Spiel in Hamburg noch gar nicht zu Ende war?
Wir Spieler gingen in die Katakomben, um uns die Siegershirts anzuziehen – und in der Trainerkabine lief der Fernseher. Ich habe das Tor von Andersson live gesehen. Danach wurde alles Licht zu Schatten. Im Stadionbauch war die Hölle los. Wir haben die kompletten Kabinen zerlegt.
Angeblich nicht nur die Kabinen, sondern später auch die Wohnung von Ersatzkeeper Frode Grodas.
Bei der Frustparty bei Frode ging es so weiter. Flaschen wurden an der Wand zerdeppert, Tische kaputtgehauen, Stühle zerkracht. Alles war kaputt. Wir haben dann Geld gesammelt und seine Wohnung renovieren lassen. Was soll ich sagen? Auf Schalke war eben alles etwas extremer.
Wie meinen Sie das?
Allein mein erstes Training. 10 000 Fans waren da, alle wegen Andy Möller, der aus Dortmund geholt worden war. Sie haben mit Brötchen nach ihm geschmissen und mit Bierbechern. Ich dachte nur: „Leck mich am Arsch, wo bin ich denn hier gelandet?“ Aber gleichzeitig machen genau diese Emotionen den Verein aus. Die verrückten Fans, das gigantische Stadion, die Stimmung beim Derby. Denke ich an Schalke, geht mir das Herz auf.
Auch beim Gedanken an Rudi Assauer?
Total. Er war ein großer Mann, auf dessen Wort man sich verlassen konnte. Meinen Vertrag verlängerte er am Tag, nachdem ich mich schwer verletzt hatte. Mit ihm konnte ich über alles reden. Er sorgte sogar dafür, dass wir nicht mehr wie Penner draußen rauchen mussten.
Was?
Jörg Böhme, Niels Oude Kamphuis und ich haben vor dem Training immer gemütlich eine geraucht und einen Kaffee getrunken. Auf den alten Steintreppen vom Parkstadion. So lange wir gut trainierten, war es allen egal. Auch Assauer hat uns verstanden. Nach einem Jahr gingen wir zu ihm: „Herr Manager, können sie uns nicht eine Kabine organisieren, damit wir nicht mehr draußen rauchen müssen wie Penner?“ Er hat uns dann einen Raum zugeteilt und Aschenbecher hinstellen lassen.
Haben Sie auch vor Spielen geraucht?
Eigentlich nicht. Aber einmal haben wir in der Halbzeit geraucht, Jörg Böhme und ich. Jörg ging aus der Kabine, ich fragte ihn, was er vorhätte. „Ich muss eine qualmen. Komm mit!“ „Was? Wo denn? Ich rauche doch nicht in der Halbzeit.“ „In der Dopingkabine. Komm jetzt. Das Spiel läuft scheiße, wir müssen was ändern.“ Also zogen wir los. Als wir zurückkamen, stanken wir natürlich nach Rauch. Huub Stevens schaute uns an, schnupperte, winkte ab und murmelte: „Das kann doch nicht wahr sein.“ Aber er hat es uns nicht übelgenommen – und wir haben das Spiel noch gedreht.
Wenn wir schon beim Thema Rauchen sind, müssen wir zum Abschluss noch einen großen Hajto-Mythos aufklären. Haben Sie 2003 wirklich Kippen nach Deutschland geschmuggelt?
Natürlich nicht. Die Geschichte hängt mir aber bis heute nach.
Damals durchsuchte die Polizei ihr Haus, später mussten Sie angeblich eine empfindliche Geldstrafe zahlen.
Mein Nachbar in Duisburg hat Zigaretten nach Deutschland geschmuggelt und ist später auch im Knast gelandet. Aber davon hatte ich damals keinen Schimmer. Ich wusste nur: Er verkauft günstige Zigaretten. Er fragte mich am Telefon, ob ich Interesse hätte, also kaufte ich ihm 40 Stangen ab. Ich hatte keine Ahnung, dass er von der Polizei abgehört wird. Ich sagte zu ihm: „Bring mir die Kippen einfach zum Trainingsgelände.“ Dort verschenkte ich sie auf dem Parkplatz an Bekannte von mir, an Polen, denen ich vorher Bescheid gegeben hatte und von denen ich wusste, dass sie nicht viel Geld verdienten. Abends klingelte die Polizei mit einem Durchsuchungsbefehl. Die dachten, ich hätte den kompletten Keller voller Kippen. Aber ich hatte ja alles längst verschenkt. Strafe zahlen musste ich an den Zoll auch nur 1200 Euro – also das Geld, was denen vorher durch die Lappen gegangen war. Zu der Zeit habe ich allein 5000 Euro für Sprit im Monat ausgegeben. Vollkommener Blödsinn also, dass ich mit den Kippen Geld verdienen wollte.
Trotzdem verlangte die Staatsanwaltschaft später noch mehr Geld.
Weil behauptet wurde, ich hätte genau gewusst, was los war. Deswegen musste ich am Ende auch so eine hohe Strafe an den Staat zahlen. Heute kann ich darüber schmunzeln. Ich sage immer: Zwei Polen haben es geschafft, vor Angela Merkel in der Tagesschau aufzutauchen. Der Papst – und ich. (Lacht.)