Die TU Braunschweig hat eine Umfrage darüber durchgeführt, wie die 36 Bundesligisten bei Menschen ankommen. Das Ergebnis: Clever vermarkteter Kult funktioniert – und eine Region ist besonders abgeschlagen.
Platz 1: Borussia Dortmund (67,03 von 100 möglichen Symphatie-Punkten) Mit »Echter Liebe« und Matchplan an die Spitze. Der Trainerwechsel von Klopp zu Tuchel hat den Verein – laut der repräsentativen Umfrage – sogar noch sympathischer gemacht als im vergangen Jahr. Da kann man sich schon mal freuen wie ein Pfingstspatz.
2/10
Platz 2: SC Freiburg (66,23 Punkte) Da hat man sich schon mal Applaus verdient: Die Beliebtheit des Aufsteigers dürfte viel mit seinem Trainer Christian Streich zu tun haben, der sich zu gesellschaftlichen Fragen meldet (»Wir waren alle mal Flüchtlinge«) und an dem der Verein trotz des Gangs in die Zweite Liga 2014/15 festhielt.
3/10
Platz 3: Mainz 05 (63,79 Punkte) Europapokal trotz kleinem Budget – Erfolgsgeschichten von Underdogs sind ja generell immer sympathisch. Und jahrelang der Verdienst von Manager Christian Heidl, der den Verein im Sommer nach fast 25 Jahren verließ. Ob die Fans deshalb jetzt den Beistand des Fußballgotts nötig haben, wird sich zeigen.
4/10
Platz 4: 1. FC Köln (63,29 Punkte) Die Vermarktung des »Effzeh« als kultiger Karnevalsverein mag seltsame Blüte treiben. Doch sie kommt an. Die Umfrage zeigt: Die Kölner konnten ihre ohnehin hohe Beliebtheit seit dem letzten Jahr noch einmal erheblich steigern.
5/10
Platz 5: FC St. Pauli (63,26 Punkte) Gut inszenierter Kult mit ehrlichen Kern. Diese Kombination nützt auch dem FC St. Pauli, der immer wieder durch lobenswerte und mitunter großartige Aktionen (wie im Bild) auffällt.
6/10
Platz 32: TSG Hoffenheim (52,21 Punkte) Am unteren Ende dieser Tabelle liegt der Klub von Mäzen Dietmar Hopp. Hoffenheim ist damit der fünfunbeliebteste Klub der 1. und 2. Liga. Trotz zarter Versuche der Selbstironie zu Beginn dieser Saison, wird er Verein das Image eines seelenlosen Plastikklubs nicht los.
7/10
Platz 33: VfB Stuttgart (51,29 Punkte) Fast am Boden der Beliebtheitsskala angekommen ist der VfB Stuttgart. Abstieg mit Mercedes-Mentalität ist nun einmal nicht jedermanns Ding.
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Platz 34: FC Bayern München (51,29 Punkte) »FC Hollywood«, »Mia san Mia«-Arroganz, das vermeintliche Kaputtkaufen der Konkurrenz – nach Gründen, den FC Bayern unsympathisch zu finden, muss man nicht lange suchen. Und wird es auch in Zukunft nicht: Karl-Heinz Rumenigge kürzlich verschmitzt gegenüber der Sport Bild: »Ich hoffe, wir werden nicht zu 100 Millionen Euro Transfers gezwungen.« Wir drücken die Daumen.
9/10
Platz 35: Dynamo Dresden (45,10 Punkte) Es war ein steiniger Weg zurück in die 2. Liga. Dynamo Dresden war pleite, abgestiegen und hatte immer wieder mit rechten Fans Probleme. Den Ruf von Vereins zu sanieren, dürfte Manager Ralf Minge noch schwerer fallen als dessen Finanzen.
10/10
Platz 36: RasenBallsport Leipzig (44,44 Punkte) Ganz oben angekommen: Zumindest im Ranking der unsympathischsten Vereine der 1. und 2. Liga. Um das festzustellen, hätte es wohl nicht unbedingt eine Studie gebraucht. Mit RB steht damit ein zweiter Bundesligist aus Sachsen ganz unten.