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Herr Noster, wie konnte die Saison denn nur so unglaub­lich schlecht laufen?
Unser Auf­gebot besteht fast aus­schließ­lich aus Spie­lern der zweiten Mann­schaft, die nor­ma­ler­weise in der A‑Klasse kickt. Hinzu kommen viele A‑Jugendspieler, die natür­lich noch weniger Erfah­rung haben. Das hat dazu geführt, dass es zwar eine tolle Saison war, wir spie­le­risch aber nicht mit­halten konnten.

Eine tolle Saison?
Dass die Jungs trotz allem bei der Stange geblieben sind, ist wirk­lich über­ra­gend. Natür­lich haben wir uns grö­ßere Hoff­nungen gemacht als wir erst vor zwei Jahren in die Lan­des­liga auf­ge­stiegen sind. Aber als das Geld nicht mehr floss, der Haupt­sponsor weg­brach und finan­zi­elle Ver­spre­chungen nicht ein­ge­halten werden konnten, ver­ließ uns im letzten Sommer fast unsere kom­plette erste Mann­schaft.

Nur Sie sind geblieben.
Ich bin in Merzig groß geworden und 2011 hierher zurück­ge­kehrt. Mein Herz hängt an diesem Verein. Ich glaube, ich werde ihn nie mehr ver­lassen.

Und das obwohl ihr Team alle Spiele ver­loren hat. Hatten Sie denn nie die Schnauze voll?
Solche Momente gab es mit Sicher­heit. Da haben wir uns gefragt, warum wir uns das über­haupt antun. Aber wir wollten, dass der Verein am Leben bleibt und haben alles dafür getan.

Aber lebt der Fuß­ball nicht auch vom Gewinnen?
Klar, Siege sind schön. Aber es gibt wich­ti­geres: Eine gute Kame­rad­schaft und nach einer Nie­der­lage immer noch feiern zu können.

Sie feiern also auch Ihre Nie­der­lagen?
Wir haben alles gefeiert! Weil wir ein­fach stolz waren, das durch­ge­standen zu haben. Keiner hat gesagt: Da mache nicht mehr mit. Es ist mir zu dumm jedes Mal zu ver­lieren.“

Sie sind also über­haupt nicht ent­täuscht?
Eigent­lich nicht, ich habe es mir schlimmer vor­ge­stellt.

Noch schlimmer?!
Bei dieser Aus­gangs­lage… Wir wussten ja schon vor der Saison, dass wir Sonntag um Sonntag ver­lieren werden. Trotzdem haben wir es durch­ge­zogen.