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RESPECT. Wir sind Viel­falt. Equ­al­Game. 

Kam­pa­gnen, die wohl jeder kennt. Alle Jahre mal umbe­nannt und stets mit Hashtag aus­ge­stattet, gehören die feschen Ein­zeiler mitt­ler­weile so fest zum Spiel, wie das Shake­hands der Mann­schaften und das has­tige Ein­schieben eines letzten Wer­be­spots von TV-Anstalten. 

Doch welche Aus­wir­kungen haben diese ehren­vollen Bemü­hungen in der realen Welt? Das bekommt momentan Mohamed Salah zu spüren Der war näm­lich vor kurzem in seiner Heimat in einer Kam­pagne der Kate­gorie Sag nein zu Drogen“ zu sehen. Mit dem Video sollen ägyp­ti­sche Jugend­liche vor dem Rausch­gift­konsum gewarnt werden, und offen­sicht­lich ist die Nummer elf von Liver­pool für diesen Job genau der rich­tige Mann. 

Ein ganzes Land auf seinen Schul­tern

Denn seit Ver­öf­fent­li­chung des besagten Clips ver­zeichnen die ägyp­ti­schen Dro­gen­hilfe-Hot­lines einen Anrufer-Anstieg von 400%. Das Video hat drei Tage nach Ver­öfent­li­chung bereits fünf Mil­lionen Klicks. Was zum einen erfreu­lich ist, zum anderen Salahs enormer Popu­la­rität in Ägypten Aus­druck ver­leiht.

Popu­la­rität, die man nun einmal bekommt wenn man der Mann ist, der Ägypten nach 28 Jahren der Abs­ti­nenz wieder zu einer Welt­meis­ter­schaft schießt. 

Welt­klasse, Auf und neben dem Platz

Nach dem Spiel gegen den Kongo tragen ihn die Mit­spieler durch das Sta­dion, das ganze Land liegt ihm zu Füßen. Als ein Geschäfts­mann Salah vor­schlägt ihm eine Villa zu schenken, lehnt Salah ab. Er erhofft sich statt­dessen Spenden für sein Hei­mat­dorf. Epi­soden wie diese zeigen, dass es Afrikas Fuß­baller des Jahres 2017 ernst ist mit einem Enga­ge­ment, dass die Leute ihm glauben können. 

Und es gibt diverse wei­tere Bei­spiele die beleuchten, dass der Mann in seinem sozialen Enga­ge­ment ebenso Welt­klasse ist, wie auf dem Platz. Als Salah vor kurzem im ara­bi­schen Fern­sehen einen Jungen ent­deckte, der sich selbst ein Salah-Trikot gemalt hatte, mel­dete sich der Stürmer beim Fern­seh­sender und ver­an­lasste, dem Jungen ein neues Trikot zukommen zu lassen. 

Salah for Pre­si­dent!

Kurze Zeit später erreichte ihn das Hil­fe­ge­such eines Mannes aus der ägyp­ti­schen Stadt Tanta. Sein Sohn leide an Leuk­ämie und bräuchte drin­gend eine Kno­chen­mark­spende. Salah spendet über 500.000 Euro an das Kran­ken­haus, bezahlt somit auch die benö­tigte The­rapie und ver­spricht dem Jungen, ihn zu besu­chen, sobald er wieder in Ägypten ist. 

Maher Shetia, der Bür­ger­meister von Salahs Heimat Nagrig, ist, natür­lich, voll des Lobes. Salah gab Nagrig Geld für einen Fuß­ball­platz und neue Sport­ge­räte, der Bür­ger­meister berich­tete sogar von dem Plan, eine Schule mit Salahs Hilfe zu bauen. 

Dass die Ägypter ihrem Welt­klasse-Fuß­baller noch ganz andere Dinge zutrauen, wurde auch auf der poli­ti­schen Bühne deut­lich. Als vor kurzem die ägyp­ti­schen Prä­si­dent­schafts­wahlen anstanden, haben über eine Mil­lion Wähler ihren Stimm­zettel ungültig gemacht, und Mohamed Salah für das höchste Amt vor­ge­schlagen. Der stand selbst­re­dend gar nicht zur Wahl, erhielt mit 5 Pro­zent den­noch die zweit­meisten Stimmen. RESPECT.