Wir bauen unsere Seite für dich um. Klicke hier für mehr Informationen.

Seite 2: „Das Spiel hätte auch 65:2 ausgehen können“

Die Unter­wal­ters­dorfer Spieler werden müde, weil sie den Weg zurück zum Anstoß­punkt so oft laufen müssen. Der Schieds­richter der Partie erzählt danach, dass sie die Möd­linger immer wieder ansta­cheln, den Anstoß mög­lichst schnell aus­zu­führen. Nur um noch mehr Tore zu machen.

Denn plötz­lich ist sie da, die Chance auf den Auf­stieg. Der punkt­gleiche Kon­kur­rent Brei­ten­furt liegt in seiner Partie ledig­lich mit 1:0 vorne. Unter­wal­ters­dorf braucht in der zweiten Halb­zeit noch 30 wei­tere Tore. 

War die Partie mani­pu­liert?

Das Spiel hätte auch 65:2 aus­gehen können“, sagt Schieds­richter Kenan Koc dem Liga­portal“, ein Ergebnis, das gereicht hätte, aber der Tor­mann der Gäste hat noch min­des­tens 15 Schüsse abge­wehrt.“ Unter­wal­ters­dorf stürmt nach jedem Anstoß durch die Mitte nach vorne, meis­tens mit nur ganz wenigen Ball­kon­takten. Spiel­ma­ni­pu­la­tionen weisen aber beide Teams zurück, auch der Schieds­richter beob­ach­tete keine absicht­li­chen Manöver. Ich habe schon nach dem 8:0 gesagt, dass jemand das Spiel filmen sollte, nicht, dass es danach heißt, es sei ver­schoben“, erklärt Unter­wal­ters­dorf-Trainer Hartl. 

Die Tore fallen wie Regen­tropfen im Mon­sun­regen. Alleine Kus­trin Fetahaj netzt elf Mal ein und wird so zum Tor­schüt­zen­könig der Liga. Möd­ling gelingt es trotzdem, durch zwei Konter nach langen Abschlägen zwei eigene Tore zu schießen. Als der Schieds­richter abpfeift, steht es 42:2. Ein Ergebnis wie bei einem Eis­ho­ckey­spiel zwi­schen Äthio­pien und Kanada.

Schlimme Minuten“

Beim Auf­stiegs­kon­kur­renten Brei­ten­furt, der mit 2:0 gewinnt, liegen nach dem eigenen Spiel die Nerven kurz blank: Wir haben nach dem Abpfiff mys­te­riöse Zwi­schen­stände wie ein 39:1 gehört. Das waren schlimme Minuten“, sagt Trainer Thomas Fehlner. Nach ein paar Minuten aber ist der Wie­der­auf­stieg per­fekt.

Neun wei­tere Tore hätte Wal­ters­dorf schießen müssen. Wäre das geschehen, Brei­ten­furt hätte Ein­spruch ein­ge­legt. Was in Wal­ters­dorf pas­siert ist, ist ein enormer Schaden für die beiden Ver­eine und eine Schande für den Unter­haus-Fuß­ball“, schimpfte der Klub­chef aus Brei­ten­furt, Ger­hard Kubin.

Richtig traurig über den ver­passten Auf­stieg ist der Wal­ters­dorf-Coach Michael Hartl aber nicht: Wir haben die Meis­ter­schaft nicht heute ver­spielt, son­dern in den Runden zuvor. Jetzt bli­cken wir opti­mis­tisch in die nächste Saison!“ Dann von Anfang an. Mit einem Blick für die Tor­dif­fe­renz.