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In der ver­gan­genen Saison war Tas­mania Berlin in aller Munde, dabei liegt das letzte Pflicht­spiel der Mann­schaft fast neun Monate zurück. Auch der Auf­stieg in die Regio­nal­liga war nicht der Grund. Bun­des­liga-Absteiger FC Schalke 04 war lange auf Kurs, Tas­ma­nias ewigen Negativ-Rekord aus der Saison 1965/1966 von 31 Bun­des­li­ga­spielen am Stück ohne Sieg, ein­zu­stellen oder sogar zu kna­cken.

Der Klub aus Neu­kölln bekam welt­weit Auf­merk­sam­keit. Almir Numic, Erster Vor­sit­zender, bekam so viele Inter­view­an­fragen wie noch nie und der Mer­chan­dise-Ver­kauf ging in die Höhe. Für Tas­mania war das eine richtig tolle Geschichte“, sagt Trainer Abu Njie. Wir sind aber demütig mit der Auf­merk­sam­keit umge­gangen, weil wir wussten, dass es nicht unser Ver­dienst ist.“

Nun wolle man aber selbst für Schlag­zeilen sorgen und damit jetzt am Freitag beginnen“, sagt Njie. Dann emp­fängt der Auf­steiger zum Auf­takt der Regio­nal­liga Nordost mit dem SV Babels­berg (19 Uhr), einen echten Tra­di­ti­ons­verein mit großer Fan­base“. Babels­berg habe sich in den letzten Jahren gut ver­stärkt und neben Tor­jäger Daniel Frahn noch wei­tere Spieler, die den Unter­schied machen können.

Vor­be­rei­tung geprägt von Arbeit, Urlaub und Imp­fungen

Gespielt wird nicht wie erwartet im Sta­dion Lich­ter­felde, son­dern im Momm­sen­sta­dion, wo ins­ge­samt 2000 Zuschauer zuge­lassen sind. Im Laufe der Saison hofft Tas­mania aber noch auf ein echtes Heim­spiel im Werner-See­len­binder-Volks­park, der jedoch erst regio­nal­liga-taug­lich gemacht werden muss.

Nije blickt auf eine kom­pli­zierte Saison-Vor­be­rei­tung aus Arbeit, Urlaub und Imp­fungen“ zurück. Das junge Team hat sich bisher nur im Trai­ning ein­spielen können, weil zwei Test­spiele aus­ge­fallen sind. Außerdem wurden am Mitt­woch in Maxi­mi­lian Storm und Adnan Alagic noch zwei Neu­zu­gänge vor­ge­stellt.

Seinen offen­siven Spiel­stil will Tas­mania auch in der neuen Liga bei­be­halten. Wir wollen unbe­dingt weiter Fuß­ball spielen und nicht nur lange Bälle bolzen“, sagt Njie, der seit Anfang 2020 gemeinsam im seinem Bruder Momar Njie die Geschicke des Ver­eins leitet. Illu­sionen macht er sich aber keine. Es kann ver­kommen, dass wir das ein oder andere Mal kom­plett über­rollt werden“, aber auch dafür habe er einen Plan B und C in der Tasche.

Von der Arbeit auf den Rasen

Weil Tas­mania zwei Auf­stiege in drei Jahren gelangen, stellt Berlin auch nach dem Dritt­liga-Auf­stieg von Vik­toria 1889 wieder sieben Mann­schaften in der Regio­nal­liga. Die Bedin­gungen in Deutsch­lands viert­höchster Spiel­klasse sind unter­schied­lich. Tas­mania ist ein reiner Ama­teur­verein. Wir sind mit einer Luft­ma­tratze auf hoher See unter­wegs“, sagt Njie.

Beschweren will er sich aber kei­nes­falls, wir wollten das ja alles und haben hart dafür gear­beitet“. Auch am Freitag gehen die meisten Spieler tags­über arbeiten, bevor sie abends gegen Babels­berg auf­laufen. Trotzdem ist die Vor­freude rie­sen­groß“, sagt Njie.

Der Artikel erscheint im Rahmen unserer Koope­ra­tion mit dem Ber­liner Tages­spiegel.