Beim Nations-League-Spiel zwischen Irland und Dänemark gab es 29 Schussversuche – nur einer davon ging aufs Tor. Grund genug, die schaurigsten und skurrilsten Statistiken zu präsentieren.
Celtic FC – FC Barcelona 2:1
An einem kalten Novemberabend im Jahre 2012 trafen die Grün-Weißen im Celtic-Park auf den FC Barcelona. Nach neunzig Minuten hatten die Schotten kümmerliche 11% Ballbesitz vorzuweisen – und gingen als Gewinner vom Platz. Uns erinnert das an ein gewisses Computerspiel.
Juventus Turin – AC Mailand 0:0 (0:0), 0:0 n.V, 2:3 i.E.
Das wohl schlimmste Champions-League-Finale gab es in der Spielzeit 2002/2003 in Manchester zu bestaunen. Juve – angetreten mit einer Doppelspitze bestehend aus Alessandro Del Piero und David Trezeguet – brachte es fertig, in 120 Minuten genau zwei Mal auf das gegnerische Tor zu schießen. Im Elfmeterschießen verballerten beide Teams dann die Hälfte aller Elfer. Schiedsrichter war damals übrigens: Wolfgang Stark. Einen Zusammenhang zwischen Spielqualität- und Leiter möchten wir weder bestätigen, noch dementieren.
Manchester United – Real Madrid 1:1, 3:2 i.E.
Wenn wir schon beim Thema »katastrophale Elfmeterschießen« sind, darf eine Partie aus dem Sommer 2017 nicht fehlen. Beim in den USA ausgetragenen prä-saisonalen »International Champions Cup« – von der Relevanz her nur knapp vor der Nations League – jagten beide Mannschaften insgesamt sieben von zehn Versuche über das Tor, an die Latte oder in die Hände des Torhüters.
Bayern München – Werder Bremen 6:0
Seit Beginn der statistischen Erfassung von Spieldaten in den neunziger Jahren hat es mit Werder Bremen nur eine einzige Bundesligamannschaft hinbekommen, in einen Spiel kein einziges Mal auf das gegnerische Tor zu schießen.
Seattle Sounders – Toronto FC 0:0, (0:0), 0:0, 5:4 i.E.
Auch auf der anderen Seite des Atlantiks ist eine derartige Bankrotterklärung der Angriffsreihe einer Mannschaft schon vorgekommen – mit dem Unterschied, dass die Seattle Sounders das MLS-Finale vor einigen Jahren ohne einen einzigen Torschuss in der regulären Spielzeit am Ende sogar gewannen.
Hertha BSC – 1.FC Union Berlin 1:2
16 Torschüsse für Hertha, zwei für Union. Dass der Faktor Glück bei diesem legendären Sieg der Köpenicker im Hauptstadtduell des Jahres 2011 eine elementare Rolle spielte, halten wir jedoch für ein Gerücht.
Russland – Spanien 1:1, 5:4 i.E.
Unglaubliche eintausendvierundzwanzig Pässe in einer Partie spielen und trotzdem (oder gerade deshalb?) verlieren – das muss man erstmal schaffen.
1.FC Nürnberg – VfB Stuttgart 0:2
Nur zwei Pässe spielte der Brasilianer Marcos Antonio bei seinem Bundesligadebüt in der Innenverteidigung des 1.FC Nürnberg – dummerweise zwei Mal in den Lauf eines VfB-Stürmers. Das erste Gegentor verschuldete er nach 24 Sekunden, nach einem weiteren Bock wurde er in der 16. Minute schließlich ausgewechselt. Damit war sein trauriges Gastspiel in Deutschland auch schon wieder beendet, er wechselte anschließend nach Malaysia und ist derzeit vereinslos.
FSV Mainz 05 – Eintracht Frankfurt 2:2
Drei Tore in einem Spiel – nicht schlecht für einen Innenverteidiger. Dumm nur, dass Nikolce Noveski, der elf Jahre bei den 05ern spielte, in jener Partie innerhalb von drei Minuten zwei Mal ins eigene Tor traf. In der zweiten Hälfte schoss er dann noch den Anschlusstreffer. Sein Kommentar nach Abpfiff: »Immerhin war es mein erster Hattrick.«
Kroatien – Australien 2:2
Ein Klassiker auf der Zielgraden, der uns immer noch ein Lächeln ins Gesicht zaubert: Josip Simunic, der im letzten Gruppenspiel der Kroaten drei gelbe Karten sah, ehe er von Schiedsrichter Graham Poll endlich des Feldes verweisen wurde. Allerdings erst nach Abpfiff. Wegen Meckerns.
SK Batov – FC Frystak 3:3 n.V, 22:21 n.E.
Das längste Elfmeterschießen der Geschichte lieferten sich vor einigen Jahren zwei tschechische Fünftligisten – nach 52 Schüssen stand endlich ein Sieger fest. Und weil wir in unserem Archiv kein Foto dieses Spiels finden konnten, bekommt ihr jetzt Petr Kouba in Aktion zu sehen. Der ist schließlich auch Tscheche. Und Torwart. Gewesen.