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Seite 2: „Sein Abschied ist für uns als Mannschaft tragisch“

Für 1860 Mün­chen, den VfB Stutt­gart und Borussia Mön­chen­glad­bach hat Stranzl bisher 258 Spiele in der Fuß­ball-Bun­des­liga bestritten – die meisten (116) für die Glad­ba­cher, bei denen er in der Spät­phase seiner Kar­riere sogar noch zu einer prä­genden Figur der jün­geren Ver­eins­ge­schichte wurde. Immerhin war er schon 30, als er im Januar 2011 für 800.000 Euro von Spartak Moskau zum dama­ligen Tabel­len­letzten an den Nie­der­rhein wech­selte. Stranzl trug erheb­lich dazu bei, dass die Mann­schaft in jener Saison über die Rele­ga­tion den kaum noch für mög­lich gehal­tenen Klas­sen­er­halt schaffte und in der Folge unter Trainer Lucien Favre in die Bun­des­li­ga­spitze vor­stieß. Vor einem Jahr qua­li­fi­zierte sich der Klub sogar erst­mals für die Cham­pions League, auch dank der sta­bilen Defen­sive um Stranzl.

Eigent­lich hatte der Öster­rei­cher seine Kar­riere schon viel früher beenden und mit seiner Familie nach Öster­reich zurück­kehren wollen. Doch immer wieder hat er sich von den Glad­ba­chern über­reden lassen, noch ein Jahr zu bleiben. Trotz der vielen Ver­let­zungen bereut er auch die letzte Ver­trags­ver­län­ge­rung im Nach­hinein nicht. Mit der Qua­li­fi­ka­tion für die Cham­pions League habe man etwas Außer­ge­wöhn­li­ches erreicht, ich wollte das ein­fach noch mit­nehmen“. Ein Ein­satz in der Cham­pions League war ihm aller­dings nicht ver­gönnt.

Martin hat einen unfass­baren Cha­rakter.“

Obwohl Stranzl fuß­bal­le­risch in dieser Saison keine große Rolle mehr gespielt hat, nur zweimal in der Liga zum Ein­satz gekommen ist, sei sein Abschied für uns als Mann­schaft tra­gisch“, sagte Borus­sias Sport­di­rektor Max Eberl. Ich schätze ihn über alle Maßen als Fuß­baller, noch mehr schätze ich ihn als Mensch.“ Man rede immer über Marco Reus, Dante oder Marc- André ter Stegen, über diesen Jungs wird Martin stehen“, glaubt Eberl. Martin ist kein nor­maler Profi. Er hat einen unfass­baren Cha­rakter.“

Stranzl soll nach dem Ende seiner Kar­riere weiter für den Klub arbeiten, vorher aber, so Eberl, solle er noch dem einen oder anderen in der Kabine in den Arsch treten, damit wir unsere Ziele errei­chen“. Das wird sich ver­mut­lich ein­richten lassen.