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Seite 2: Wer hat eigentlich Schuld?

Was pas­siert jetzt?
So nett das Angebot der Leip­ziger auf ein Wie­der­ho­lungs­spiel auch ist, aller Wahr­schein­lich­keit nach wird der VfL Osna­brück das Spiel am Grünen Tisch ver­lieren und eine harte Strafe bekommen. Der DFB-Kon­troll­aus­schuss hat sich hierzu bereits beraten und wird schnellst­mög­lich eine Ent­schei­dung prä­sen­tieren. Die zu erwar­tende Strafe ist für den finan­ziell ange­schla­genen VfL dop­pelt bitter, vor allem, wenn man bedenkt, dass er für ein Wei­ter­kommen in die zweite Pokal­runde einen sechs­stel­ligen Betrag kas­siert hätte. Bei einem ver­gleich­baren Fall beim FC St. Pauli, damals traf ein Fan einen Schieds­rich­ter­as­sis­tenten mit einem Bier­be­cher am Kopf und es kam zum Spiel­ab­bruch, stand sogar ein Geis­ter­spiel“ zur Debatte. Der Klub und der Täter wurden zudem finan­ziell belangt. Der­weil hat die Osna­brü­cker Polizei die Ermitt­lungen gegen den noch unbe­kannten Täter auf­ge­nommen. Erste Aus­wer­tungen von Video­auf­nahmen blieben ohne Ergebnis. Nach Angaben des Ver­eins soll es aber Video­auf­zeich­nung geben, auf denen der Werfer zu erkennen ist. Nun setzt die Polizei auf Zeugen, die den Werfer iden­ti­fi­zieren sollen.

Wer trägt Schuld?
Fakt ist, dass ein bisher Unbe­kannter ein Feu­er­zeug geworfen hat, das den Schieds­richter am Kopf traf. Dieser Unbe­kannte ist schuldig. Fakt ist aber auch, dass es nicht der ein­zige Gegen­stand war, der an diesem Abend auf das Feld flog, sodass der Abbruch im Grunde in jeder dieser Situa­tionen hätte pas­sieren können. Doch eigent­lich hätte ein Spiel­ab­bruch bereits nach einer Minute dis­ku­tiert werden müssen. Nach der 1:0‑Führung der Osna­brü­cker brach näm­lich der Fang­zaun vor der Ost­kurve zusammen. Er gab der Last einer ange­brachten Cho­reo­gra­phie und dem exzes­siven Jubel der Osna­brü­cker Fans nach und fiel teil­weise in die Fan­kurve. Eine untrag­bare und gefähr­liche Situa­tion, die in der Halb­zeit von der Feu­er­wehr nur not­dürftig repa­riert werden konnte und für die im Grunde der Verein ver­ant­wort­lich ist. Dass aus­ge­rechnet durch diesen löch­rigen Fang­zaun ein Feu­er­zeug den Kopf eines Schieds­rich­ters traf, war der Trep­pen­witz dieses Abends.
Doch auch einige Osna­brü­cker Spieler trifft zumin­dest eine Teil­schuld. Trotz aller Emo­tionen und Energie, die so ein Pokal­fight braucht und frei­setzen kann, haben manche Spieler schlicht eine Grenze über­schritten und damit auch dazu bei­getragen, dass die Stim­mung im Sta­dion von Minute zu Minute auf­ge­heizter wurde. Die sinn­lose Pro­vo­ka­tion des Aus­wech­sel­spie­lers Michael Hohn­stedt ist nicht zu tole­rieren und gehört schlichtweg auf keinen Fuß­ball­platz der Welt.