Wieso ein Stadion mit „Scheißstimmung“, wenn man auch in Ruhe gewinnen kann? Dieser fleißige Reddit-User hat nicht nur herausgefunden, dass die Bayern in jedem ihrer Heimspiele nach dem Wiederbeginn der Bundesliga gesiegt haben. Sondern dass das auch noch 3,0 Punkte pro Spiel ohne Fans macht!
Ein BVB ohne vollbesetzte Südtribüne? Nicht nur für die Fans undenkbar, sondern auch für die Spieler der Borussia: Dortmund holte seit dem Restart nur schlappe 1,2 Punkte pro Heimspiel. Die Gelbe Wand mit ihren 25.000 schiefsingenden Schwarz-Gelben fehlt.
Leipzig hat die besten Fans der Bundesliga. Das, was sich viele schon gedacht haben, kann jetzt mit konkreten Zahlen belegt werden: Mit Fans im Stadion holten unsere Lieblingsbullen durchschnittlich 2,33 Punkte, ohne die treuesten und lautesten Fans der Liga lediglich 0,8 Punkte. Das macht eine Differenz von 1,53 Punkten pro Spiel. Negativer Spitzenwert.
Die Königsblauen holten bloß 0,25 Punkte pro Spiel in der leeren Arena AufSchalke. Kein Team hat ohne Fans so schwache Leistungen gezeigt wie die Gelsenkirchener. Darauf erstmal ein lauwarmes Veltins und eine knackige Bratwurst von Tönnies.
Der HSV holte vor leeren Rängen zuhause im Durchschnitt 1,2 Punkte. Davor waren es 2,33 Punkte im Schnitt. Ob das wirklich an den Fans lag oder doch einfach daran, dass der HSV am Ende der Saison sowieso immer Muffensausen bekommt?
Keine Ahnung, ob es Playmobil-Stadion oder Trolli-Arena heißt, aber Greuther Fürth hat vor Corona im heimischen Stadion 1,83 Punkte im Schnitt geholt, nach Wiederbeginn der 2. Bundesliga nur 0,4.
Vor Corona: 1,08 Punkte pro Heimspiel. Danach: 2,6 Punkte pro Heimspiel. Merke: Sobald keine „Kind muss weg“-Rufe mehr im Stadion ertönen, spielt der Verein plötzlich wie entfesselt.
Ob die Elf vom Niederrhein mit oder ohne Fans spielt, ist ihr egal. Der Punkteschnitt sank nach der durch die Pandemie bedingten Pause nur um 0,02 Punkte auf 2,23 Punkte pro Spiel. Für die Ohren der Gladbacher Dauerkartenbesitzer eventuell auch mal ganz schön. Vor dem Fernseher können sie schließkich den Ton ausstellen, wenn mal wieder diese unerträgliche Torhymne von Scooter läuft.
Wie auch der FC Bayern München hat der 1. FC Heidenheim alle Heimspiele nach der Corona-Pause gewonnen. 3,0 Punkte holten die Heidenheimer pro Ligaspiel, zuvor waren es bloß 1,92 Punkte. Ausgerechnet im Relegationsspiel haben sie dann aber nicht gewonnen. Wobei: Da waren ja plötzlich auch wieder ein paar Fans im Stadion.
Sie sind scheinbar ebenso useless wie die Fans von Gladbach: Die Fans von Union Berlin. Immerhin gilt auch für die Unioner Dauerkartenbesitzer, dass sie sich in der Corona-Zwangspause von Nina Hagens Gekrächze erholen können.
Als das Stadion vor der Corona-Pandemie (fast) leer war, holten die Herthaner durchschnittlich 0,92 Punkte zuhause. Danach dann plötzlich 2,25 Punkte pro Spiel. Ergo: Es wäre aus Hertha-Sicht wünschenswert, wenn die paar Leute, die sich am Wochenende ins Olympiastadion verirren, in Zukunft einfach immer zuhause bleiben könnten.
Die Analyse der ersten drei deutschen Profiligen zeigt eindrücklich, dass die Mannschaften vor der Unterbrechung durchschnittlich 1,4 Punkte zuhause geholt haben, nach der Unterbrechung holten sie aber 1,41 Punkte im heimischen Stadion. Die Fans haben also keinen positiven Einfluss aufs Geschehen! Sperrt die Kurven, riegelt die Stadien ab, verhängt Stadionverbote für alle!
Spaß beiseite. Schön, dass ihr euch die Statistiken durchgelesen habt, aber Aussagekraft haben die Zahlen natürlich nicht. Und Red Bull… äääh, Rasenball ist eh doof.