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Seite 2: Unions Warnsignale

Der starken Frank­furter Leis­tung stand aller­dings auch ein schwa­cher Auf­tritt der Ber­liner gegen­über. Union fehlte in der Offen­sive die Prä­zi­sion, die in den ver­gan­genen Spielen Grund­lage der beein­dru­ckenden Effi­zienz gewesen war, und auch die sonst mus­ter­gül­tige Orga­ni­sa­tion passte in wich­tigen Situa­tionen nicht.

Ich glaube, dass wir ganz gut rein­ge­kommen sind ins Spiel. Aber dann standen wir immer öfter in Eins-gegen-Eins-Duellen“, sagte Abwehr­spieler Paul Jae­ckel. Gegen die Geschwin­dig­keit von Randal Kolo Muani und Jesper Lind­ström war Unions Defen­sive ohne das nötige Dop­peln dann hilflos. Die beiden Tore waren Geschenke von uns“, sagte Kapitän Chris­to­pher Trimmel. Fischer störte sich vor allem an der man­gelnden Grund­ein­stel­lung seiner Mann­schaft. Wenn wir die Basics nicht abrufen und uns nicht am abso­luten Limit bewegen, wird es schwer“, sagte der Trainer.

Mit Ball­be­sitz tut sich Union schwer

Ein paar Warn­si­gnale wird der Schweizer sicher­lich ent­deckt haben und im Hin­blick auf die zwölf Spiele bis zur WM-Pause Mitte November so schnell wie mög­lich besei­tigen wollen. Auch wenn die Daten­grund­lage so früh in der Saison noch dünn ist, deutet sich an, dass Union nach Gegen­toren die rich­tigen Lösungen fehlen. In Europa League und Bun­des­liga gerieten die Ber­liner drei Mal in Rück­stand – sie ver­loren alle drei Spiele und erzielten dabei kein ein­ziges Tor. Den 0:1‑Niederlagen gegen St. Gil­loise und Braga folgte nun das 0:2 gegen Frank­furt.

Es ist kein Geheimnis, dass Union vor allem dann erfolg­reich spielt, wenn die Mann­schaft aus einer kom­pakten Defen­siv­ord­nung schnell umschalten kann. Steht der Gegner aller­dings selbst tief, wie es oft bei einer Füh­rung pas­siert, tun sich die Ber­liner mit dem Ball­be­sitz schwer.

Kein Grund zur Beun­ru­hi­gung

Auch gegen Frank­furt führte Unions Druck­phase in der zweiten Hälfte selbst in Über­zahl kaum zu klaren Chancen. Am gefähr­lichsten wurde es durch Distanz­schüsse. So über­ra­gend She­raldo Becker und Jordan Sieb­at­cheu Pefok im Umschalt­spiel har­mo­nieren, so schwer tut sich die Ber­liner Offen­sive in engen Räumen.

Fischer sieht den­noch keinen Grund für Beun­ru­hi­gung, schließ­lich betont der Trainer schon seit Wochen, dass er den Erfolg gut ein­ordnen könne und kei­nes­wegs für selbst­ver­ständ­lich halte. Viel Zeit, sich über die erste Bun­des­liga-Nie­der­lage zu ärgern, haben die Ber­liner ohnehin nicht.

Schon am Don­nerstag ist Union bei Malmö FF zu Gast und um weiter auf das Über­win­tern in der Europa League hoffen zu können, brau­chen die Ber­liner in Süd­schweden einen Sieg. Wir werden ver­su­chen, am Don­nerstag unser gewohntes Gesicht zu zeigen“, sagt Fischer.

Dieser Text erscheint im Rahmen unserer Koope­ra­tion mit dem Tages­spiegel.