Birgit Prinz als Barbie-Puppe, tolle Kulisse in Wembley und Allzweckwaffe Horst Hrubesch: Hier kommen die besten Frauenfußball-Geschichten aus den Jahren 2010 bis 2019.
2015 — Okay, es ist mehr als das berüchtigte Kaffeeservice, doch die 65 000 Euro, die die DFB-Frauen als Prämie für den WM-Titel bekommen sollen, sind nur etwas mehr als ein Fünftel dessen, was die Männer im Jahr zuvor kassiert haben. Was aber nicht heißt, dass das 0:2 im Halbfinale gegen die USA mangelnder finanzieller Motivation geschuldet wäre.
2016 — Mit seiner Bezirkssportanlage am Rande der Republik und dem spartanischen Ambiente ist der SC Sand manchen ein Ärgernis, die von der schönen neuen Welt des Frauenfußballs träumen. Was den Klub aus der Nähe von Freiburg nicht daran hindert, mit dem DFB-Pokalfinale die große Bühne zu entern. Ein Jahr später gelingt das gleiche Kunststück erneut, allerdings verliert Sand beide Male gegen den VfL Wolfsburg mit 1:2.
2017 — „Und am Ende gewinnt immer Deutschland“: Was Gary Lineker einst für den Männerfußball formulierte, gilt für die Europameisterschaft der Frauen erst recht. Sechs Mal hintereinander holt die deutsche Elf den Titel, bis sie nun plötzlich im Viertelfinale mit 1:2 gegen Dänemark verliert. Und alle noch mal auf die Anzeigetafel schauen müssen, ob das auch wirklich passiert ist.
2018 — Umstritten ist sie schon länger, doch ein 2:3 gegen den sogenannten Fußballzwerg Island gibt Bundestrainerin Steffi Jones den Rest. Um die WM-Quali zu retten, kommt der DFB auf eine originelle Idee, die überraschend gut funktioniert. Oder auch nicht überraschend, denn Horst Hrubesch ist seit jeher die Allzweckwaffe, wenn beim Verband was im Argen liegt. Entsprechend souverän erledigt er den Job auch diesmal.
2019 — Am Ende sind es 77 768 Zuschauer im Wembley-Stadion. Mit Engagement und geballter Marketingmacht zeigt die englische FA, was im Frauenfußball so alles möglich ist. Die deutschen Spielerinnen staunen Bauklötze, genießen die Atmosphäre und gewinnen das Freundschaftsspiel mit 2:1. Ein Blick in die Zukunft? Schön wär’s.