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50 Jahre Frauenfußball

Seite 2: Sand im Getriebe

2015 — Okay, es ist mehr als das berüch­tigte Kaf­fee­ser­vice, doch die 65 000 Euro, die die DFB-Frauen als Prämie für den WM-Titel bekommen sollen, sind nur etwas mehr als ein Fünftel dessen, was die Männer im Jahr zuvor kas­siert haben. Was aber nicht heißt, dass das 0:2 im Halb­fi­nale gegen die USA man­gelnder finan­zi­eller Moti­va­tion geschuldet wäre.

2016 — Mit seiner Bezirks­sport­an­lage am Rande der Repu­blik und dem spar­ta­ni­schen Ambi­ente ist der SC Sand man­chen ein Ärgernis, die von der schönen neuen Welt des Frau­en­fuß­balls träumen. Was den Klub aus der Nähe von Frei­burg nicht daran hin­dert, mit dem DFB-Pokal­fi­nale die große Bühne zu entern. Ein Jahr später gelingt das gleiche Kunst­stück erneut, aller­dings ver­liert Sand beide Male gegen den VfL Wolfs­burg mit 1:2.

All­zweck­waffe Horst Hru­besch

2017 — Und am Ende gewinnt immer Deutsch­land“: Was Gary Lineker einst für den Män­ner­fuß­ball for­mu­lierte, gilt für die Euro­pa­meis­ter­schaft der Frauen erst recht. Sechs Mal hin­ter­ein­ander holt die deut­sche Elf den Titel, bis sie nun plötz­lich im Vier­tel­fi­nale mit 1:2 gegen Däne­mark ver­liert. Und alle noch mal auf die Anzei­ge­tafel schauen müssen, ob das auch wirk­lich pas­siert ist.

2018 — Umstritten ist sie schon länger, doch ein 2:3 gegen den soge­nannten Fuß­ball­zwerg Island gibt Bun­des­trai­nerin Steffi Jones den Rest. Um die WM-Quali zu retten, kommt der DFB auf eine ori­gi­nelle Idee, die über­ra­schend gut funk­tio­niert. Oder auch nicht über­ra­schend, denn Horst Hru­besch ist seit jeher die All­zweck­waffe, wenn beim Ver­band was im Argen liegt. Ent­spre­chend sou­verän erle­digt er den Job auch diesmal.

2019 — Am Ende sind es 77 768 Zuschauer im Wem­bley-Sta­dion. Mit Enga­ge­ment und geballter Mar­ke­ting­macht zeigt die eng­li­sche FA, was im Frau­en­fuß­ball so alles mög­lich ist. Die deut­schen Spie­le­rinnen staunen Bau­klötze, genießen die Atmo­sphäre und gewinnen das Freund­schafts­spiel mit 2:1. Ein Blick in die Zukunft? Schön wär’s.