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50 Jahre Frauenfußball

Im Herbst 1970 hob der DFB das Verbot des Frau­en­fuß­balls in Deutsch­land auf. Für 11FREUNDE #228 haben wir daher 50 Geschichten aus 50 Jahren Frau­en­fuß­ball in Deutsch­land gesam­melt. Das Heft gibt es bei uns im Shop. Die Geschichten 41 – 50 jetzt hier.

2010 — Mit 17 Jahren im Cham­pions-League-Finale zu stehen, im Elf­me­ter­schießen zwei Bälle zu halten und einen wei­teren selbst zu ver­wan­deln, das kann einen Men­schen schon aus der Balance werfen. Und so endet in jener Nacht von Getafe nicht nur die Pubertät von Tur­bine Pots­dams Tor­hü­terin Anna Feli­citas Sar­holz, son­dern gewis­ser­maßen auch ihre gerade begon­nene Kar­riere. Heute ist sie als Nach­wuchs­trai­nerin tätig.

2011 — Rund um die mit mons­trösen Erwar­tungen auf­ge­la­dene WM in Deutsch­land pas­siert viel Unfug, es soll gar nicht wieder auf dem miss­glückten Plakat Dritte Plätze sind was für Männer“ rum­ge­ritten werden. Noch hane­bü­chener ist die Barbie-Puppe, die nach dem Vor­bild von Birgit Prinz auf den Markt kommt. Die SZ“ schreibt in einer Stil­kritik: Sie hat so dünne Schenkel, dass sie nie­mals einen Ball aufs Tor schießen könnte.“

Land­straße statt Auto­bahn

2012 — Als Stür­merin Conny Poh­lers vom 1. FFC Frank­furt zum VfL Wolfs­burg wech­selt, läs­tern die Leute in Hessen: Warum machst du das? Hier fährst du Auto­bahn, da fährst du nur auf der Land­straße.“ Dann aber gewinnen die Wolfs­bur­ge­rinnen das direkte Duell mit 4:2, es ist eine Art Wach­ab­lö­sung. Die VfL-Frauen holen danach eine Meis­ter­schaft nach der anderen, der eins­tige Seri­en­sieger aus Frank­furt keine ein­zige mehr.

2013 — Es ist einer der ver­ges­senen Skan­dale der deut­schen Fuß­ball­ge­schichte. Weil zeit­gleich das EM-Halb­fi­nale der Frauen läuft (und beide im ZDF über­tragen werden sollen), muss der Test­spiel­kra­cher zwi­schen dem FC Bayern und Bar­ce­lona ver­legt werden. Der Bou­le­vard urteilt: Und das nur, weil das Team von Silvia Neid den Grup­pen­sieg ver­passt hat.“ Schuld sind am Ende immer die Frauen.

2014 — Sie weiß es zu diesem Zeit­punkt noch nicht, doch als Nadine Keßler in Zürich zur Welt­fuß­bal­lerin des Jahres“ gekürt wird, ist ihre Kar­riere im Grunde schon fast vorbei. Im März des fol­genden Jahres wird die Mit­tel­feld­spie­lerin zum neunten Mal am Knie ope­riert. Und nach wei­teren zwölf Monaten Reha ist vor­zeitig Fei­er­abend.