Mit Kevin Großkreutz hat ein weiterer Weltmeister von 2014 seine Karriere beendet. Was unweigerlich die Frage aufwirft: Was machen eigentlich all die WM-Helden von 2014 sechseinhalb Jahre später?
Im Grunde hat sich bei Manuel Neuer nichts verändert. Weiterhin die Nummer Eins in der Nationalmannschaft und beim Bayern München. Wird zudem regelmäßig zum Welttorhüter gewählt. Und seit Neuestem ist Neuer der Torwart mit den meisten Zu-Null-Spielen in der Bundesliga.
Beendete im Sommer 2018 seine Karriere. Seitdem ist er RTL-Experte, weiterhin stets gut frisiert und womöglich auch deswegen Stargast im „Traumschiff“ gewesen. Wir finden: He has a grandios Karriere gespielt.
Nach Ausflügen zu Leicester City und zum VfB Stuttgart und einer Rückkehr nach Hannover ist Ron-Robert Zieler mittlerweile in Köln angekommen. Als Nummer 2. Weltmeister wird er eher nicht nochmal werden.
Mittlerweile wieder zurück bei dem Verein, bei dem er einst zum Star gereift war. Beim BVB ist Mats Hummels unumstrittener Abwehrchef. Von Löw wurde er allerdings kurz nach der WM 2018 aussortiert.
Reisende soll man nicht aufhalten, sagte Domenico Tedesco einst über Benedikt Höwedes, der daraufhin seine Sachen packte und Schalke verließ. Zunächst in Richtung Turin, dann nach Moskau. Im Sommer ist er dann mal wieder aus einer Stadt ausgereist, in der Tedesco bleiben durfte. Bitter. Beziehungsweise: Karriereende.
Matthias Ginter ist erstens immer noch erst 27 Jahre alt, gehört zweitens mittlerweile zu den besten Innenverteidigern der Liga und hat sich drittens mit Gladbach für das Champions League-Achtelfinale qualifiziert. Einer dritten WM ohne Einsatz steht also nichts im Weg.
Philipp Lahm (3. v. l.) hat seine Karriere 2017 beendet und ist nun Unternehmer. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an seinen LinkedIn-Account.
Nach der WM ging Shkodran Mustafi zu Valencia und mauserte sich zu einem richtig starken Innenverteidiger. 2016 wechselte er dann für 41 Millionen Euro zu Arsenal, wo er zuletzt keine Rolle spielte.
Ist noch immer fucking big: Per Mertesacker. Arbeitet seit seinem Karriereende als Akademie-Leiter von Arsenal. War zwei Jahre lang Experte bei DAZN und mittlerweile beim ZDF. Rückblickend der einzige Wermutstropfen: Der Auftritt von Scooter bei seinem Abschiedsspiel war viel zu kurz!
Der vielleicht einzige Weltmeister, den man auf der Straße nicht erkennen würde, ist Erik Durm. Was auch daran liegt, dass er mittlerweile den doch etwas unscheinbaren PlayMobil-Männchen-Look rockt. Steht noch bis 2023 bei Eintracht Frankfurt unter Vertrag.
Ihn dagegen erkennen viel zu viele Leute in viel zu unpassenden Situationen viel zu oft. Spielte bis zum vergangenen Sommer bei Uerdingen in der 3. Liga. Beendete nun mit 32 Jahren seine Karriere.
Wurde wie Mats Hummels von Löw nach der WM ausgemustert, was ihn nicht daran hinderte, mit Bayern im vergangenen Jahr das Triple zu holen: Jérôme Boateng.
Für Toni Kroos war der WM-Titel nur der Anfang, nach dem Turnier in Brasilien ging es für ihn so richtig los. Mittlerweile hat er viermal die Champions League gewonnen, ist zur weltweiten Edeltechniker-Ikone geworden und war sogar Titelheld seines eigenen Kinofilms. Zusammen mit Neuer der letzte verbliebene Weltmeister-Stammspieler in der Nationalmannschaft.
Gehört zu den Weltmeistern, die in den vergangenen Jahren ohne große Brüche ausgekommen sind. Hatte bei Juventus Turin jedoch immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Khedira ist in dieser Saison ohne Einsatz und auf der Suche nach einem neuen Verein.
Für Christoph Kramer ging es nach der WM steil nach oben: Erst wechselte er zu Bayer Leverkusen, dann zurück nach Gladbach und dann wurde er auch noch 11FREUNDE-Kolumnist. Viel mehr geht nicht.
Kein Gesicht sagt so sehr „Urlaub“ wie das von Schweinsteiger. Der genau wie Lahm, Mertesacker oder Weidenfeller ebenfalls nicht mehr aktiv ist.
Legte die vielleicht weirdeste Karriere aller Weltmeister hin. Weil Draxler erst nach Wolfsburg und dann zu Paris wechselte. Und dort eine Zeit lang sogar regelmäßig spielte. Und trotzdem nicht so richtig für Furore sorgte. 11FREUNDE-Orkal: Der nächste Transfer muss sitzen.
Wir korrigieren uns: Mesut Özil legte die weirdeste Karriere aller Weltmeister hin. Weil er zum einen seine Nationalmannschaftskarriere mit einem Rücktritt bendete, der die Fußballnation (und nicht nur die) in ihren Grundfesten erschütterte. Und weil er zum anderen bei Arsenal jahrelang als „Wizard of Öz“ die Fans verzauberte, um dann ausgebotet zu werden und seinen hochdotierten Vertrag in aller Seelenruhe auszusitzen. In diesem Winter zu Fenerbahce Istanbul gewechselt.
Der Ruhm wurde dem Helden von Rio zur Last. Mario Götze wurde bei Bayern nie wirklich glücklich. Kehrte nach Dortmund zurück, wo er ebenfalls nicht zur alter Stärke zurückfand. Wechselte im vergangenen Sommer zu PSV Eindhoven und startete vielversprechend.
Kein anderer Weltmeister kostete in seiner Karriere so viel Ablöse wie er. Beendete wie Höwedes im Sommer überraschend seine Karriere. Dabei wäre er kostenlos zu haben gewesen. Naja. War halt immer schon eher so der Slayer.
Lukas Podolski hat noch immer nicht genug, er macht einfach weiter. Nachdem er auch in Japan zum Liebling der Massen geworden ist und sich von Thorsten Fink den letzten Feinschliff geholt hat, steht er seit Anfang 2020 bei Antalyaspor unter Vertrag. Und wer weiß? Vielleicht schweißt er dort ja auch in fünf Jahren noch die Dinger mit links in den Winkel. Falls nicht, hat er schon jetzt genug andere Projekte. Zum Beispiel die eigene Döner-Kette. Oder die eigene Aldi-Kollektion. Oder die eigene Daumenmodel-Agentur.
Erlebt bei den Bayern seinen zweiten Frühling und wieder ganz der Alte. Hat bei Löw wohl trotzdem keine Chance mehr auf eine Begnadigung.
Hat 2016 aufgehört, seit 2018 ist er Trainer bei den Bayern. Wo auch immer es ihn noch hintreibt, er wird es schon richtig machen.