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Was haben der Schalker Dribbler Amine Harit, der Dort­munder Außen­ver­tei­diger Raphael Guer­reiro gemeinsam mit Paul Pogba oder Kylian Mbappé? Klar, sie haben alle bei der Welt­meis­ter­schaft in Russ­land gespielt, wenn auch nicht für die gleiche Mann­schaft, son­dern für Marokko, Por­tugal, und Frank­reich. Aber noch etwas ver­bindet diese vier Spieler, sie sind nicht nur in Frank­reich geboren, son­dern alle in Paris.

15 Spieler aus Paris

Damit sind sie aber nicht allein, wie der aus­tra­li­sche Sport­so­zio­loge Darko Dukic von der Vic­toria Uni­ver­sität in Mel­bourne her­aus­ge­funden hat. Er forschte nach der Her­kunft der WM-Spieler und stellte dabei fest, dass ins­ge­samt 52 Spieler in Frank­reich geboren wurden, also mehr als zwei kom­plette Kader oder fast fünf Mann­schaften. 15 dieser 52 stammen allein aus Paris, dar­unter sieben Fran­zosen, vier Sene­ga­lesen, zwei Marok­kaner und je ein Spieler aus Tune­sien und Por­tugal.

Das Ganze ist aber nicht nur eine sta­tis­ti­sche Kurio­sität bei diesem dieses Tur­niers. Dukic hat die letzten fünf Welt­meis­ter­schaften auf die Her­kunft der Spieler hin unter­sucht. Dabei liegt Frank­reich mit 216 Spie­lern und einen bemer­kens­wert deut­li­chen Vor­sprung vor Bra­si­lien (147), Deutsch­land (146) und Argen­ti­nien (144). Im Bezug auf ihre lokale Her­kunft ent­puppt sich Paris sogar als Welt­haupt­stadt des Fuß­balls, denn 60 dieser Spieler kamen von dort. Auf den Plätzen folgen Buenos Aires (50), Mon­te­video (49) und Abi­djan (43), die Haupt­stadt der Elfen­bein­küste.

Sport­liche Gründe

Für diese fran­zö­si­sche Domi­nanz und die für die von Paris gibt es sowohl demo­sko­pi­sche als auch sport­liche Erklä­rungen. Allein im Groß­raum Paris wurde jeder fünfte Ein­wohner außer­halb Frank­reich geboren. Die Zahl derer mit einem Migra­ti­ons­hin­ter­grund wird natür­lich noch größer, wenn man die Gene­ra­tion der Eltern hin­zu­nimmt. Junge fran­zö­si­sche Fuß­ball­ta­lente können sich daher oft dafür ent­scheiden, das Hei­mat­land ihrer Eltern zu ver­treten, wie wir das auch aus Deutsch­land kennen, wo ein Spieler wie Nuri Sahin für die Türkei spielt, obwohl er in Mei­nerz­hagen geboren wurde.