Heute hier, morgen dort: Jeden Sommer kommen dutzende Spieler neu in die Liga, andere müssen für sie Platz machen. Wie läuft es bei den Ex-Bundesliga-Profis im Ausland? Zum Start des Wintertransferfensters ziehen wir Bilanz.
Arturo Vidal, für 18 Mio. Euro von FC Bayern zu Barcelona
Im Münchner Mittelfeld herrschte im Sommer ein dezentes Überangebot. Als die Anfrage aus Katalonien kam, schlug Vidal dankend zu. Außerdem: „Hier in Barcelona zu sein, ist eine weit höhere Stufe als bei den Bayern“, wie er bei seiner Vorstellung sagte. Eine Stufe zu hoch vielleicht: Bislang bleibt ihm in Barcelona eher die Joker-Rolle. Dafür steht er mit Barca an der Tabellenspitze, während die Bayern lange Zeit eher durch die Spielzeit taumelten. Bei beiden, also Vidal und dem FCB, hat jedoch etwa zeitgleich ein Aufschwung eingesetzt. Vidal startete die letzten fünf Ligaspiele, die Bayern gewannen ihre allesamt. Es fügt sich alles.
Jannik Vestergaard, für 25 Mio. Euro von Borussia Mönchengladbach zu Southampton
Mit Jannik Vestergaard verlor die Bundesliga einmal mehr einen ihrer besten Verteidiger in Richtung England. In Gladbach wird Vestergaard dieses Jahr allerdings nicht vermisst, unter anderem, weil Matthias Ginter eine bislang überragende Saison spielt. Umgekehrt könnte aber vielleicht schon ein bisschen Wehmut mitschwingen: Während die Borussia in der Bundesliga auf Platz drei liegt, kämpft Southampton auf Platz 16 der Premier League gegen den Abstieg. Vestergaard selbst spielte zu Saisonbeginn viel, kam zwischen dem achten und 15. Spieltag dann aber nur einmal zum Einsatz. Zuletzt durfte er wieder regelmäßiger ran.
Sokratis Papasthatopoulos, für 16 Mio. Euro von Borussia Dortmund zu Arsenal
Die nächste Borussia, der nächste Verteidiger, der nach England ging – der nächste verschmerzbare Abgang. Nach fünf erfolgreichen gemeinsamen Jahren trennten sich im Sommer schiedlich-friedlich die Wege von Sokratis und Dortmund. Während der BVB einigermaßen einsam seine Kreise an der Bundesliga-Spitze zieht, kämpft Arsenal um den Anschluss an die Top vier. Immerhin läuft der Grieche regelmäßig als Abwehrchef auf. Und alte Gewohnheiten legt man auch nicht mit einem Wechsel ab: Schon am 17. Spieltag fehlte Sokratis mit einer Gelbsperre.