Arabella Kiesbauer, Marusha, Playboy 51: Die Neunziger waren ein großartiges Jahrzehnt. Das großartigste daran? Die Fülle an legendären Mittelfeldspielern. Von denen es sogar so viele gab, dass man manche schon fast wieder vergessen hat.
Wäre dieser Mann ein Stürmer, hätte er sicherlich Marco di Vaio geheißen und die italienische Staatsbürgerschaft besessen.
Doch Ivan de la Pena war kein Stürmer, sondern ein eher schlampiges Mittelfeldgenie. Im Sommer 1998 wechselte er für die damals horrende Summe von fast 30 Millionen Mark von Barcelona zu Lazio Rom.
Na, wer war 1996 Brasiliens Fußballer des Jahres?
Der überaus geniale Djalminha natürlich. Mit Deportivo La Coruna wurde er 1999/2000 spanischer Meister. Ein paar Jahre später verpasste er seinem Trainer jedoch einen Kopfstoß, so dass er seine Karriere bei Austria Wien fortsetzen musste. Höchststrafe.
Tipp: Der Mann spielte aus gutem Grund nie in Deutschland.
Sein Name: Sabri Lamouchi. Nach Spieler-Stationen bei Monaco, Inter Mailand, Marseille und Parma ist er mittlerweile Trainer von Stade Rennes.
Sieht aus wie knapp beim Wayne’s-World-Casting gescheitert. Ist aber …
… Argentiniens Ariel Ortega. Spitzname: »Burrito Bailador« – das »tanzbegabte Eselchen«. Nun ja.
Nun suchen wir einen Mann, den man sich der Einfachheit halber ohne Haare vorstellen sollte.
Denn genau so, also mit penibel polierter Fleischmütze, haben wir Hasan Sas im Kopf. Der türkische Ex-Nationalspieler arbeitet als Co-Trainer bei Galatasaray.
Falls das wem hilft: Dieser Mann wurde am 30.03.1972 in Jindřichův Hradec geboren.
Und heißt natürlich Karel Poborsky. Obwohl er ab und zu mit Andy Cole kuscheln durfte, wurde der tschechische EM-1996-Held in Manchester leider nie so richtig glücklich. Nach nur zwei Jahren zog er 1998 weiter zu Benfica Lissabon.
Nochmal lange Locken in England. Diesmal allerdings ursprünglich aus Frankreich kommend.
Sie gehören David Ginola. Oder Richard Gere. Wie auch immer. David Ginola jedenfalls ist ein interessanter Kerl. Angeblich Schuld am französischen Scheitern in der WM-Quali-1994. Weswegen es im Jahr 2002 sogar zum Prozess gegen Gerard Houllier kam. Ginola verklagte seinen Ex-Trainer auf 5.000 Euro Schmerzensgeld, weil der ihn in seinem Buch einen »Dreckskerl« genannt hatte. Der Antrag wurde zurückgewiesen.
Nicht Mario, sondern…
…Luigi di Biagio. War im Frühjahr 2018 für wenige Spiele Interims-Trainer der Italiener.
In diesem Fall geht es logischerweise nicht um Thomas Helmer. Der spielte schließlich nie Fußball.
Es geht um Serginho. Der heißt eigentlich Sergio Claudio dos Santos und wurde beim AC Mailand zum linken Außenverteidiger umfunktioniert und beendete genau vor zehn Jahren seine Karriere.
Einstimmig zum Schnauzbartträger des Jahres 1994 gewählt worden:
Aron Winter. Natürlich. Schaffte den Hattrick aus drei WM-Teilnahmen in den Neunzigern und hat als Trainer eine durchschnittliche Amtszeit von 1,65 Jahren, was vielleicht genau 587 Tagen entspricht und deswegen in Ordnung geht.