Das Sommermärchen? Vermutlich gekauft. 11FREUNDE glaubt an weitere Skandale.
Das Fritz-Walter-Wetter
Ja, Fritz Walter war im Krieg. Aber kurz nach seiner Rückkehr wurde er unglaublich reich. Vermutlich, so fand ein Reporterteam der „Bockenheimer Neuen Presse“ jetzt raus, weil ihm das Grundstück am Betzenberg gehörte, das er dann für einen geradezu unverschämten Preis an den 1. FC Kaiserslautern verschacherte. Die WM 1954 machte Walter offenbar nur deshalb mit, weil er ohnehin gerade zum Urlaub in der Schweiz verweilte (die gehörte ihm nämlich inzwischen auch). Wo und unter welchen Bedingungen Walter Fußball spielte, war dem Ausnahmetalent ziemlich schnuppe. Eigentlich bevorzugte er es sogar heiß und trocken („Dem Fritz sei Wüstenwedda!“), doch der listige Schuhhersteller Adi. D. überzeugte den leichtgläubigen Walter (das viele Geld hatte seinen einst scharfen Verstand glatt geschliffen), Teil eines ungeheuren PR-Gags zu werden. Auf Tonbändern, die auch 11FREUNDE vorliegen, ist deutlich der entscheidende Dialog zwischen D. und Walter in einem Spiezer Hinterhof zu hören.
D.: „Fritz, lass es regnen gegen die Ungarn!“
Walter: „Warum?“
D.: „Kloppen wir meine Stollen unter eure Töppen und behaupten nachher, die hätten euch zum Weltmeister gemacht! Mein kleines Familienunternehmen kann ein wenig Anschub gebrauchen. Kostet dich doch nicht viel! Und wenn die Sache gut geht: 30 Prozent an meinen zukünftigen Jahreseinnahmen?“
Walter: „40!“
D.: „Deal, du Gauner!“
Walter: „Hehe…(unverständliches Pfälzisch-Fränkisch)
Und tatsächlich: Walter kaufte für den Tag des Endspiels frische Regenwolken aus Luxemburg, ließ es aus Kübeln schütten und führte die Deutschen souverän zum Titel (was er eh vorgehabt hatte). D. machte nach dem vermeintlichen „Wunder von Bern“ unermesslichen Profit und ließ Walter laut Abmachung am Geldregen teilhaben. Kommentar des Chefredakteurs der „Bockenheimer“: „Dem DFB sein PR-Desaster.“
Gekauft-O-Meter:
85 Prozent Wahrscheinlichkeit
David Odonkors Flankenlauf gegen Polen
Ist es ein Flugzeug? Nein. Ist es ein Vogel? Nein! Es ist David Odonkor, der da am 14. Juni 2006 auf der rechten Außenbahn des Westfalenstadions das Wettrennen seines Lebens gewann und Oliver Neuville das 1:0 gegen Polen auflegte. Nur: Warum war David Odonkor eigentlich so schnell? Mit Doping habe das nichts zu tun gehabt, sagte uns nun ein Informant, den wir heute hinter einer zufällig aufgebauten Schattenwand im Görlitzer Park trafen.
Im Interview, geführt von Außenreporterin Vera Int Veen, beschrieb der Mann ausführlich die Kindheit von David Odonkor. Aufgewachsen sei dieser zwar in Bünde/NRW, zur Schule ging er aber in Gelsenkirchen. Da seine Eltern nicht sonderlich reich waren, sparten sie das Geld für Bus und Bahn – und schickten den Jungen täglich zu Fuß zu Schule.
Im Alter von 13 brauchte der junge David für die 160 Kilometer nur noch 20 Minuten, eine Zeit, die sogar den DFB aufhorchen ließ. Der Verband spendierte Odonkor am 14. Juni 2006 eine Bahnfahrt zum Schluchsee in den Schwarzwald, von wo aus er per Schnitzljagd ins Westfalenstadion laufen sollte. Die Quittung für diese Bahnfahrt soll bis heute in den Unterlagen fehlen. David Odonkor tauchte auch deswegen neulich im Big-Brother-Container unter.
Gekauft-O-Meter:
100 Prozent Wahrscheinlichkeit (die Rechnung hat Oliver Neuville!)
Die Spucke von Frank Rijkaard
Schon mal darüber nachgedacht, warum Frank Rijkaard, ein Inbegriff der Fairness, vor und nach dem Achtelfinale 1990 niemals auch nur ansatzweise mit groben Unsportlichkeiten in Verbindung gebracht wurde? Weil der Mann so etwas freiwillig nie tun würde.
Doch wie der „Celler Kurier“ jüngst aufdeckte, hatte sich der Niederländer kurz vor dem WM-Turnier mit Anlagepapieren in Mailand so kräftig verzockt, dass der Gerichtsvollzieher bereits seinen Besuch nach der Weltmeisterschaft angekündigt hatte. Rijkaard war so ausgebrannt, dass ihm jede frische Münze recht erschien – wie sie auch zu verdienen sein würde.
Verzweifelt hoffte er bei dem Weltturnier in Italien auf eine sich bietende Chance, doch erst im Vorfeld von besagtem Achtelfinale wurden seine Gebete erhört. Ein deutscher Kontaktmann, der in den Akten des DFB unter seinem vermutlichen Decknamen „Erti Ogst“ aufgeführt wird (siehe „Celler Kurier“ vom 12. Oktober 2015), überbrachte Rijkaard ein Angebot des deutschen Fußball-Bunds: 50.000 DM plus ein hübsches Porzellan-Service, designt von der Enkelin von Egidius Braun, falls er während des K.o.-Spiels gegen die Deutschen entscheidend zu Gunsten der Deutschen eingreifen würde.
22 Minuten suchte Rijkaard nach dem richtigen Moment, dann hatte er die Situation dank seines Talents als vorausschauender Defensivkünstler entschlüsselt. Rudi Völler kreuzte immer wieder, für die Zuschauer nur schwerlich sichtbar, die Laufwege des an diesem Tag wie entfesselt aufspielenden Jürgen Klinsmanns. Rijkaards zündende Idee: Völler und sich selbst gleich mit vom Feld verweisen lassen, um so Klinsmann den Platz zu bieten, den der Schwabe an diesem Tag brauchte. Gerotzt, getan. Wie 11FREUNDE auf Nachfrage erfuhr, löste Rijkaard nach dem Turnier das Geld für eine Gesichts-OP ein – aus Scham. Bis heute hat niemand Ruud Gullit enttarnt.
Gekauft-O-Meter:
100 Prozent Wahrscheinlichkeit
Das einzige Länderspiel von Martin Max
Anfang der Nullerjahre traf Martin Max wie kein Zweiter. 2000 und 2002 wurde er Torschützenkönig – als Spieler von 1860 München wohlgemerkt. Wie konnte es sein, dass Rudi Völler den Mann jahrelang ignorierte?
Immerhin, eines Tages gab der Bundestrainer nach und nominierte Max für ein Freundschaftsspiel gegen Argentinien. Am 17. April 2002 durfte der 1860-Stürmer sage und schreibe acht Minuten für Deutschland spielen. Er schoss, oh Wunder, kein Tor – was Völlers Annahme bestärkte, dass Carsten Jancker, der vor der WM 2002 ebenfalls keine Tore schoss, der bessere Stürmer sein musste.
Wie auch immer: Es gibt Ungereimtheiten! 11FREUNDE erfuhr aus geheimen Unterlagen, dass Max nicht mal diese acht Minuten gespielt hätte, wären wenige Tage vor dem Spiel nicht drei Fußballfunktionäre auf der Geschäftsstelle des DFB aufgetaucht. Die Männer aus Samoa, Nordkorea und Samoa II kauften Max damals acht Minuten Einsatzzeit und setzten danach im Wettbüros ihres Vertrauens auf einen Einsatz des Stürmers. Mit dem Erlös, etwa 50 Millionen Dollar, kauften sie Jack Warner eine Videokamera und Sepp Blatter eine Kuh. Die beiden Fifa-Funktionäre entschieden daraufhin, dass die WM 2026 in Samoa III stattfinden wird (siehe kommende 11FREUNDE-Ausgabe).
Leider waren die Männer heute nicht zu einer Stellungnahme bereit. Nur der Nordkoreaner ließ ausrichten, die Fragen seien es nicht wert, beantwortet zu werden.
Gekauft-O-Meter:
90 Prozent Wahrscheinlichkeit
Union Solingen – BVL Remscheid, 1987
Ihr seid sprachlos? Enttäuscht? Wütend? Aufgebracht? Verständlich! Aber bevor ihr nun eure Mistgabeln nehmt und euch aufmacht zur DFB-Zentrale nach Frankfurt, lasst euch gesagt sein: Es gab in all den Jahren auch immer wieder Ereignisse und Spiele, die frei waren von Manipulation. Genießt mit uns ein – nach 11FREUNDE-Recherchen – komplett sauberes Spiel. Viel Spaß!
Gekauft-O-Meter:
0 Prozent Wahrscheinlichkeit