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Hin­weis: Die im Fol­genden geschil­derten Ereig­nisse gehen aus den Berichten ver­schie­dener Augen­zeugen hervor, mit denen 11FREUNDE gespro­chen hat. Außerdem beruhen die Infor­ma­tionen auf den Pres­se­mit­tei­lungen der Dort­munder Fan­hilfe und der Polizei.

In dem Moment, in dem die Fan­szene der Borussia am Samstag nach dem 0:0 bei Schalke 04 am Haupt­bahnhof in Dort­mund ankommt, betritt ein Fan des Rivalen den Bahnhof durch den Vor­der­ein­gang. Seine Klei­dung weist ihn ein­deutig als Schalker aus. Nach der durchweg gelungen Fan­tren­nung inklu­sive hoher Sicht­schutz­wände am Gel­sen­kir­chener Haupt­bahnhof treffen die BVB-Anhänger hier zum ersten Mal auf die andere Seite. Unter den Augen der Bun­des­po­lizei lie­fern sich beide Seiten Wort­ge­fechte und wie­geln sich gegen­seitig auf. Einer spuckt, der andere wehrt sich. Die Polizei greift ein, schützt den Schalker, iden­ti­fi­ziert zwei BVB-Fans als Täter. Es wird laut im Bahnhof.

Die Mit­glieder der Beweis­si­che­rungs- und Fest­nah­me­ein­heit (BFE) schließen die Visiere ihrer Helme. Sie for­mieren sich um die Fahr­plan­stell­wände im Ein­gangs­be­reich des Dort­munder Haupt­bahn­hofs. Dorthin werden zwei BVB-Fans gebracht. Langsam beru­higt sich die Situa­tion. Der Unmut klingt ab. Im Dort­munder Haupt­bahnhof stehen sich nun die Polizei und die Dort­munder Fans gegen­über. Es kommt zu ein paar ver­balen Aus­ein­an­der­set­zungen. Aber alles scheint unter Kon­trolle.

Er musste nur aus dem Bahnhof raus – das war alles

Ein Redak­teur des Fan­zines schwatz​gelb​.de bewegt sich zwi­schen zwei Reihen der Polizei. Er ist ein aktives Mit­glied der Fan­hilfe. Er schaut noch einmal zu den beiden fest­ge­setzten Per­sonen. Die stehen zwei, viel­leicht drei Meter vor ihm, hinter einer Wand aus Poli­zisten. Die Ein­heit der Bun­des­po­lizei bildet einen Schutz­kreis um die Per­sonen. Der Redak­teur greift zum Telefon, um den Anwalt der Fan­hilfe zu infor­mieren. Er spricht. Dann fliegt etwas durch die Gegend. Die Räu­mung des Bahn­hofs beginnt. Wenig später trifft ihn ein Schlag im Gesicht. Kie­fer­bruch. Er wird die nächsten Tage im Kran­ken­haus ver­bringen. Er wird eine Ope­ra­tion benö­tigen. Einige Meter weiter wird ein am Boden lie­gender Fan von Poli­zisten aus dem Bahnhof getreten. Man wird ihn nicht ver­haften, man wird nichts gegen ihn in der Hand haben. Er musste nur aus dem Bahnhof raus. Das war alles.

Aus diesem Anlass kam es zu Soli­da­ri­sie­rungs­ef­fekten gegen die Ein­satz­kräfte der Bun­des­po­lizei. Diese räumten sofort den Per­so­nen­tunnel und drängten die Dort­munder Fans aus dem Bahnhof. Dabei wurde auch Pfef­fer­spray gegen meh­rere Per­sonen ein­ge­setzt“, berichtet die Bun­des­po­li­zei­di­rek­tion Sankt Augustin in einer Pres­se­mit­tei­lung.

Sie erklärt in einer wei­teren Stel­lung­nahme: In den sozialen Medien wurde noch am glei­chen Abend ein Video gepostet, in dem zu erkennen ist, wie ein Bun­des­po­li­zist gegen eine Person am Aus­gang zum Haupt­bahnhof (Vor­halle) vor­geht. Des Wei­teren berichtet heute (28. Oktober) ein Fan­ma­gazin in einem Inter­net­ar­tikel über einen wäh­rend der Ein­satz­maß­nahmen ver­letzten Redak­teur. Im Zusam­men­hang mit diesen Vor­fällen hat die Bun­des­po­lizei unmit­telbar alle Video­auf­nahmen gesi­chert. Diese werden zeitnah der Staats­an­walt­schaft Dort­mund zur wei­teren Bewer­tung und Prü­fung vor­ge­legt.“