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Man­fred Ommer war ein Tau­send­sassa. In den sieb­ziger Jahren konnte er so schnell laufen wie kein anderer in Deutsch­land. 1974 gewann er bei den Euro­pa­meis­ter­schaften sogar die Silber-Medaille. Die acht­ziger Jahre gehörten dann dem Fuß­ball. 1986 stieg er beim FC Hom­burg als Prä­si­dent ein und brachte für wenige Jahre die große Fuß­ball­welt ins 40.000-Einwohner-Städtchen an der Saar.
 
Ommer lockte die pol­ni­schen Natio­nal­spieler Andrzej Buncol und Roman Wojcicki, Bayer Uer­din­gens Pokal­held Wolf­gang Schäfer oder auch Rodolfo Esteban Car­doso nach Hom­burg. Mit einer illus­tren Mann­schaft spielte der Klub drei Jahre in der Bun­des­liga. Ommers größter Coup war aber ein Spon­soren-Deal mit dem Kon­dom­her­steller London“ vor der Saison 1987/88. Es kam, wie es kommen musste, die Groß­kop­ferten des DFB klagten gegen diesen Deal und ent­larvten sich inner­halb von wenigen Wochen als das, was sie waren: eine eng­stir­nige Alt­her­ren­runde.
 
Wäh­rend des lau­fenden Ver­fah­rens mussten die Spieler zunächst die Wer­bung mit einem schwarzen Balken abkleben, bis schließ­lich das Land­ge­richt Frank­furt befand, dass Kon­dom­wer­bung auf Tri­kots weder gegen Sitte noch Moral“ ver­stoße.

Der PR-Coup von Ommer

In den Mar­ke­ting- und PR-Etagen von London“ dürften sie sich damals die Hände gerieben haben, denn in jenem Spät­sommer 1987 bestimmte das Thema bei­nahe täg­lich die über­re­gio­nale Presse. Und auch Man­fred Ommer war sicher­lich nicht unglück­lich dar­über, dass sein kleiner Verein auf einmal dau­er­prä­sent in den Medien war.
 
Was macht Man­fred Ommer eigent­lich heute? In den ver­gan­genen Jahren ist es ziem­lich ruhig geworden um ihn. Im Sommer 2013 tin­gelte der Mann noch einmal durch zahl­reiche Talk­shows und wet­terte gegen Usain Bolt: Der ver­arscht doch die Leute.“ Es ging um Doping. Doch heute? Gut mög­lich, dass der Mann gerade zu Hause vor dem Rechner sitzt – und sich herz­lich amü­siert.
 
In Eng­land hat näm­lich eine andere Alt­her­ren­runde gerade ähn­liche Schnapp­at­mungs­mo­mente wie der DFB anno 1987. Der Grund: Die Fuß­ball-Mann­schaft der Uni­ver­sität Kent wollte mit dem Werbe-Partner Porn Hub“ auf der Brust auf­laufen wollte, was für das Uni-Prä­si­dium voll­kommen unge­eignet“ ist, denn Porn Hub“ ist so was wie You­porn“, was wie­derum ver­gleichbar ist mit You­tube“ – nur eben mit Milf-Clips statt Katzen-Videos.