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Es gibt vieles, was mil­lio­nen­schwere Ex-Profis nach der großen Kar­riere mit sich anfangen können. Die einen werden Trainer, Berater oder zumin­dest TV-Experten und bleiben dem Fuß­ball auf diese Weise erhalten. Andere inves­tieren in Start-ups wie Mar­cell Jansen, werden Groß-Winzer wie Andres Iniesta oder hauen ein­fach ihre kom­plette Kohle auf den Kopf. Wie Ronald­inho.

Liver­pools ehe­ma­liger Defensiv-Abräumer Daniel Agger wusste etwas noch Bes­seres: Der Däne ist heute aus­ge­bil­deter Tattoo-Künstler und hat nebenbei in Gas, Wasser, Scheiße inves­tiert. Wäh­rend Agger selbst tag­täg­lich bunte Bild­chen unter die Haut seiner Kunden sticht und mit ihnen über die Fas­zi­na­tion von Täto­wie­rungen phi­lo­so­phiert („Mein erstes Tattoo ließ ich mir mit 15 wäh­rend einer Klas­sen­fahrt in Paris machen, von da an konnte ich nicht genug davon bekommen“), fun­giert er nebenher als Impres­sario einer Instal­la­teurs-Firma mit dem schönen Namen Klo Agger“. Fein raus der Mann. Irgendwie.

Dra­chen, Toten­köpfe, Blumen: Agger sticht vor­nehm­lich im Old-School-Style“

Viel­leicht war es sein jah­re­langes Dasein als reiner Zer­störer. Viel­leicht war es auch die eigene Liebe zur Kör­per­ma­lerei, die in Daniel Agger den Wunsch reifen ließ, etwas Krea­tives zu tun. Schon wäh­rend seiner Profi-Zeit über­raschte er die Kol­legen dann und wann mit Zeich­nungen und Skizzen, die ein gewisses künst­le­ri­sches Talent ver­rieten. Nach seinem frühen Kar­riere-Ende mit 31, auf­grund von chro­ni­schen Schmerzen und einem nahezu selbst­mör­de­risch hohen Tablet­ten­konsum, belegte Agger einen Kurs, um selbst die Kunst des Täto­wie­rens zu lernen. Nun, zwei Jahre nach der Fuß­baller-Lauf­bahn, ist er soweit, dass er seinen Kunden unter die Haut geht.

Agger arbeitet für Tat­toodo“, eine inter­na­tio­nale Kette von Täto­wierer-Läden mit ständig wech­selnden Künst­lern, die ver­schie­dene Stil­rich­tungen ver­treten. Der Ex-Profi ist gleich­zeitig einer der Teil-Eigen­tümer des Unter­neh­mens. Agger selbst sticht vor­nehm­lich Tat­toos im so genannten Old-School-Style“: Dra­chen, Toten­köpfe, Blumen, Würfel und andere bunte Bild­chen. Auf seinem eigenen Rücken prangt ein rie­siger Wikinger-Friedhof. Für Agger sind der­ar­tige Gemälde immer auch per­sön­liche State­ments. Wenn ich mit Leuten über meine Tat­toos spreche, erkläre ich sie ihnen als ein zusam­men­hän­gendes großes Kunst­werk. Jedes Motiv hat seine ganz eigene Story – das eine mehr, das andere weniger.“