Was wurde bei Bares für Rares verkauft? Wen stellt Baum ins Schalke-Tor und warum hasst er denjenigen so? Und ist Werder jetzt das Farmteam der Bayern? Hier sind die dümmsten Fragen und Antworten zum 8. Bundesligaspieltag.
Warum regen sich alle so auf? War „Bares für Rares“ am Dienstag wirklich so schlecht?
Also wir fanden die Folge eigentlich ganz gut. Gleich zu Beginn präsentierte ein überfordert wirkender Fußballverband dem Lichter ein ziemlich antikes Trainerteam, das allerdings schon recht abgenutzt war und nicht mehr richtig funktioniert. Entsprechend gering war auch der Ertrag. Anschließend versuchte ein BWL-Typ dem ganzen Land eine seelenlose PR-Veranstaltung als Lagerfeuer zu verkaufen, was aber partout nicht klappen wollte. Schade auch, dass sich vieles, was ein Mann in Rollkragenpullover aus Freiburg in seiner Taktikschublade gefunden hatte, als wertloser Trödel entpuppte. Etwa das unbenutzte Pressing oder die selbst unter Experten quasi unbekannte Flügelzange.
Highlight der Sendung war sicherlich ein original eingeschweißtes 2:0 des Künstlers Ferran Torres, für das die Deutschen zurecht eine hohe Summe an Lehrgeld zahlten. Andere Dinge, die die Gäste im Tabellenkeller der Nations League gefunden hatten, etwa die unentzifferbaren Hieroglyphen einer Fanclub-Choreo oder begrabene Ambitionen, gingen dann für einen angemessenen Preis weg. Die Spanier ließen sich sogar noch von acht oder neun auf sechs Stück runterhandeln, die gab es dann aber bar auf die Hand.
Wen stellt der Baum ins Tor und warum hasst er denjenigen so?
Auch Manuel Baum entscheidet nach streng sportlichen Gesichtspunkten, das braucht Zeit. So wollte Schalkes Coach 11FREUNDE-Recherchen zufolge die Trainingswoche noch abwarten und gucken, welcher der beiden Torhüter sich besser präsentiert. Wer schließt sich wie lange in der Kabinentoilette ein und hören die Mitspieler sein Weinen? Bricht sich einer von beiden vielleicht absichtlich den Daumen in der Autotür, um nicht spielen zu müssen? Legt sich einer von beiden im Training einfach auf den Boden und stellt sich tot, so wie es ja zum Beispiel manche Tiere in der freien Wildbahn tun, wenn sie angegriffen werden, als eine Art evolutionäre Schutzreaktion? Spätestens nach dem Abschlusstraining wird sich Baum entscheiden, auch wenn die Tendenz schon klar zu Rönnow geht. Dessen Ausrede, sein Hund habe die Torwarthandschuhe gefressen und er könne nicht mit zum Spiel kommen, fand Baum Berichten zufolge einfach überzeugender als Fährmanns Aktion während eines Einzelgesprächs, sich die Ohren zuzuhalten und zu schreien „Lalalalala ich kann dich nicht hören, lalalala.“
Äh, hat der Rummenigge Werder Bremen als eine Art Farmteam bezeichnet?
Schon, ja. Werder sei „eine sehr gute Adresse für Talente“ und es sei „nicht auszuschließen, dass wir auch in Zukunft das eine oder andere Talent mal wieder an Bremen verleihen werden“, sagte Rummenigge unter der Woche. Aber während jetzt irgendwelche ewiggestrigen Traditionalisten rumkrakeelen, wie kaputt die Liga ist, wenn der einstige große Rivale nur noch als potentielle Leih-Station für irgendwelche Halb-Talente taugt, damit diese sich an das Niveau der Zweiten Mannschaft der Bayern gewöhnen, sehen wir das ganze positiv. Denn einerseits kennt Rummenigge noch den Namen eines im Vorbeigehen 9:0 wegzuhauenden Bundesliga-Bayernopfers, während er andere Vereine in den lästigen Champions-League-Pausen wahrscheinlich schon als „Hier, Dings, äh“, „Die Blauen. Die so schlecht sind“ oder „Hahahahaha“ bezeichnet. Und andererseits ist bei genauerer Betrachtung ja sowieso die ganze Bundesliga mittlerweile eine Farmliga der Bayern, damit diese international wettbewerbsfähig bleiben, was dann wiederum ganz toll für die Liga und den deutschen Fußball ist, weil, äh, das Rummenigge und Co. seit Jahren behaupten? Moment, wir recherchieren das nochmal.