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3. Liga

Manche wollen noch einmal das Meer sehen“, schrieb Ralf Kinds­vater am Montag bei Face­book. Ich ein Spiel meiner Mann­schaft, die ich seit über 30 Jahren sup­porte.“ Ralf Kinds­vater ist unheilbar an der Ner­ven­krank­heit ALS (Amyo­trophe Late­ral­skle­rose) erkrankt. Die Erfül­lung eines seiner letzten Wün­sche ermög­lichte ihm am ver­gan­genen Sonntag der Wün­sche­wagen“ des Arbeiter-Sama­riter-Bundes: Beim Dritt­liga-Heim­spiel seines Her­zens­klubs Waldhof Mann­heim gegen den VfB Lübeck durfte Kinds­vater ins Sta­dion. Obwohl coro­nabe­dingt der­zeit eigent­lich keine Fans zuge­lassen sind. Das könnte dem Klub nun zum Ver­hängnis werden.

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Nachdem Waldhof Mann­heim auf seinen Kanälen ein Bild ver­öf­fent­licht hatte, auf dem Kinds­vater mit der Mann­schaft posiert, schrieb der DFB den Verein mit der Bitte um eine Erklä­rung sowie Hin­ter­grund­in­for­ma­tionen zum Sach­ver­halt an. Schließ­lich dürfen sich laut Hygie­ne­kon­zept im Sta­di­on­in­nen­raum nur Per­sonen auf­halten, die unmit­telbar mit der Durch­füh­rung des Spiel­be­triebs zu tun haben. Ver­schie­dene Medien hatten zunächst berichtet, dass der DFB des­wegen Ermitt­lungen gegen den Waldhof auf­ge­nommen habe. Dies demen­tierte der Ver­band. Es gehe ledig­lich darum, sich ein genaueres Bild zu ver­schaffen. Das ist der aktu­elle Sach­stand – nicht mehr und nicht weniger.“

Ein spä­terer Zeit­punkt kam nicht infrage

Der SV Waldhof beteuert jedoch, regel­kon­form gehan­delt zu haben. Wir haben uns mit dem Gesund­heitsamt der Stadt abge­stimmt, es war unser erster Ansprech­partner“, teilte ein Ver­eins­spre­cher der dpa mit. Offenbar hätte aber auch der DFB gerne im Vor­feld von der Aktion gewusst. Offi­zi­elle Hin­ter­gründe zu dem Vor­gang abseits der medialen Bericht­erstat­tung sind dem DFB nicht bekannt, im Vor­feld war uns dazu auch nichts ange­zeigt“, teilt der Ver­band mit.

Ob Mann­heim nun eine Geld­strafe für einen Ver­stoß gegen das Hygie­ne­kon­zept zahlen muss, hängt also davon ab, wie der Verein den Sach­ver­halt gegen­über dem DFB erklärt. Die Mög­lich­keit die Aktion ein­fach zu einem spä­teren Zeit­punkt durch­zu­führen, wäre jeden­falls keine gewesen. Gegen­über der Bild erklärte Mann­heims Pres­se­spre­cher Yannik Barwig: Gerne hätten wir die Aktion hin­aus­ge­zö­gert. Fakt ist aber leider, dass wir gar nicht mehr zögern konnten, da sich sein Zustand immer weiter ver­schlech­tert und nicht sicher ist, ob er über­haupt noch mal ein Spiel vor Zuschauern erlebt.“