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Man kann sich noch so sehr auf die Hin­ter­beine stellen, aber einen Text über David Wagner bekommt man nicht ohne einen kurzen Schwenk auf den aktu­ellen Liver­pool-Trainer hin. Also, fürs Pro­to­koll: David Wagner ist der beste Freund von Jürgen Klopp, er war Trau­zeuge bei dessen Hoch­zeit, Klopp wie­derum ist Paten­onkel von Wag­ners Tochter.

Als Klopp Chef­coach bei Borussia Dort­mund war, trai­nierte Wagner die zweite BVB-Mann­schaft und emp­fahl seinem Freund die besten Talente. Weil beide Fünf­ta­ge­bart und Base­ballcap tragen, feiert die eng­li­sche Bou­le­vard­presse Wagner in diesen Tagen gerne als Mini-Klopp“.

Die Ver­gleiche mit Klopp stören ihn nicht

Und wenn man den Namen David Wagner“ goo­gelt, das Wort Klopp“ aber aus der Suche aus­schließt, führen nahezu alle 400 000 Treffer zum deut­schen Schrift­steller David Wagner, aber kaum noch einer zu dem 41-jäh­rigen Fuß­ball­trainer. Wagner sieht die Sache gelassen. Ich kenne Jürgen länger als meine Frau“, sagt er. Die Ver­gleiche stören mich nicht.“ 

Trotzdem: Hier soll es zual­ler­erst um David Wagner gehen, schließ­lich hat er, Ex-Bun­des­li­ga­spieler, Ex-Schalke-Euro­fighter, eine ver­schla­fene Stadt im Norden Eng­lands ganz schön durch­ein­ander gewir­belt. 

Gerüchte um ein Enga­ge­ment in Liver­pool

Die Erfolgs­ge­schichte beginnt im Herbst des letzten Jahres, und anfangs spielt Klopp wieder eine Rolle – zumin­dest eine kleine. Am 31. Oktober 2015 ver­melden deut­sche Pres­se­agen­turen, dass David Wagner seinen Job in Dort­mund quit­tiert habe, er suche eine neue sport­liche Her­aus­for­de­rung“.

Wenig später gerüchtet es, dass der Deutsch­ame­ri­kaner seinem besten Freund nach Liver­pool folge, schließ­lich stünden beide in Kon­takt. Die ein­zige Frage lautet: Warum erst jetzt, mitten in der Saison? 

Der erste nicht-bri­ti­sche Trainer in der 108-jäh­rigen Ver­eins­ge­schichte

Die Wahr­heit ist: Da war gar nichts dran“, sagt Wagner. Klopp und er tele­fo­nieren in jenen Tagen zwar tat­säch­lich mit­ein­ander, aber ein Wechsel nach Liver­pool ist nicht das Gesprächs­thema. Es geht um Hud­ders­field Town, einen Zweit­li­gisten aus der Graf­schaft York­shire, der um Wagner buhlt.

Klub-Besitzer Dean Hoyle fragt den Fuß­ball­trainer, ob man einen ähn­li­chen Spiel­stil wie in Dort­mund auch bei einem alten eng­li­schen Tra­di­ti­ons­klub ein­führen könnte, der in großer Abstiegsnot steckt. Aber bestimmt, sagt Wagner – und wenige Tage später ver­kündet Hud­ders­field Town die erste Ver­pflich­tung eines nicht-bri­ti­schen Trai­ners in der 108-jäh­rigen Ver­eins­ge­schichte.