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Seite 2: Anschlag in einem Athener Restaurant

Schließ­lich schal­tete sich Sport­mi­nister Stavros Kon­tonis ein, der dem mut­maß­lich kor­rupten Ver­band die Hoheit über den Fuß­ball ent­ziehen wollte. Das jedoch hätte gegen die Sta­tuten der Fifa ver­stoßen. Des­halb wollte (aus­ge­rechnet) der Welt­ver­band selbst für Ord­nung sorgen. Die Fifa setzte ein Nor­ma­li­sie­rungs­ko­mitee“ ein, über­nahm die Tages­ge­schäfte bei der EPO.

Doch normal läuft gar nichts in Hellas: Anfang Sep­tember stürmten 30 ver­mummte Hoo­li­gans ein Athener Restau­rant, in dem gerade der Spiel­plan für die 2. Liga prä­sen­tiert werden sollte. Die einen glauben, dass Pan­athi­naikos-Fana­tiker hinter dem Anschlag ste­cken, andere ver­däch­tigen Olym­piakos-Hoo­li­gans oder die Wett­mafia. Die Gewalt­täter ver­letzten vier Men­schen, dem Foto­grafen Ste­lios Volit­akis drohte gar der Ver­lust des Augen­lichtes. Gefasst wurde nie­mand.

Dro­hungen und bren­nende Häuser

Statt­dessen drehte sich die Spi­rale der Gewalt immer weiter. Im Herbst wurde ein Mit­glied des natio­nalen Schieds­richter-Aus­schusses von Unbe­kannten vor seinem Haus bedroht. Anfang November brannte das Feri­en­do­mizil von Geor­gios Bikas, seines Zei­chens Prä­si­dent des Schieds­richter-Aus­schusses. Der Ver­band stoppte dar­aufhin den Spiel­be­trieb.

Christos Panag­o­poulos, CEO von Pan­athi­naikos Athen, wollte sogar die kom­plette Saison annul­lieren lassen: Wir können nicht mehr zusehen wie die Häuser von Men­schen brennen. Lasst uns warten und die Liga erst wieder starten, wenn die Gerichte über die Machen­schaften dieser Kri­mi­nellen ent­schieden haben. Und wenn sie bis 2020 brau­chen.“ So lange dau­erte die Pause dann doch nicht. Ende November, nach knapp drei­wö­chiger Unter­bre­chung, rollte der Kugel wieder. Beim nächsten der­ar­tigen Vor­fall, so glauben Insider, könnte die Saison jedoch abge­bro­chen werden.

Füh­rung einer kri­mi­nellen Orga­ni­sa­tion, Betrug, Erpres­sung

Wen Panag­o­poulos meinte, als er von Kri­mi­nellen“ sprach, ließ er offen. Höchst umstritten ist jeden­falls Olym­piakos-Besitzer Evan­gelos Mari­nakis. Der stein­reiche Reeder muss sich u.a. wegen Füh­rung einer kri­mi­nellen Orga­ni­sa­tion, fort­ge­setzten Betrugs, fort­ge­setzter Erpres­sung und vor­sätz­li­cher Stö­rung von Fuß­ball­spielen, um deren Ergeb­nisse zu ver­än­dern, vor Gericht ver­ant­worten. Eben­falls ange­klagt sind zahl­reiche (Ex-)Verbandsfunktionäre, dar­unter EPO-Prä­si­dent Giorgos Gkirt­zikos und sechs Schieds­richter.