Wir bauen unsere Seite für dich um. Klicke hier für mehr Informationen.

Seite 2: Kreisligaflair in Hoffenheim

Das ist neu: ER ist zurück. Kevin Kuranyi. Einst Sturm­hoff­nung der Natio­nal­mann­schaft, dann ver­lacht von allen Bun­des­trai­nern da draußen. Nach fünf Jahren in Russ­land sucht der graue Wolf seiner eigenen Stoß­stür­mer­dy­nastie nun nach einer letzten Bestä­ti­gung im rauen Bun­des­li­ga­wind. Wie zu hören war, konnte Kuranyi sich seinen neuen Klub quasi aus­su­chen. Und wer kann es ihm ver­übeln, dass er sich für das male­ri­sche Hei­del­berg als Wohnort ent­schieden hat – und gegen pul­sie­rende Metro­polen wie Gel­sen­kir­chen oder Augs­burg. Kuranyi ist bei der TSG nun nicht nur hoff­nungs­vollster Angreifer, son­dern glei­cher­maßen auch noch Erzie­hungs­be­rech­tigter der Ras­sel­bande. Daran sind schon ganz andere geschei­tert. 

Das fehlt: Hopps Mil­lionen. Dass Hof­fen­heim im Sommer mit Roberto Fir­mino seinen mit Abstand wich­tigsten Spieler hat ziehen lassen müssen, wird Verein und Mann­schaft hart getroffen haben. Die Ablöse von 41 Mil­lionen Euro scheint jedoch so manche Wunde schneller ver­heilen zu lassen. Und mal ehr­lich: Im Fuß­ball­pro­jekt TSG Hof­fen­heim wird man sich die­bisch über die mas­sive Wert­stei­ge­rung des Spie­ler­pro­duktes Fir­mino gefreut haben, den man einst für vier Mil­lionen Euro aus Bra­si­lien holte. Das Geld wurde auch nicht gleich wieder aus­geben, son­dern für TSG-Ver­hält­nisse sparsam in meh­rere Nach­wuchs­spieler inves­tiert, die dann auch gleich wieder ver­liehen wurden. Auch weil Mäzen Dietmar Hopp ange­kün­digt haben soll, den Klub nicht mehr weiter nach Belieben zu sub­ven­tio­nieren. Eine Zei­ten­wende für Hof­fen­heim. Wobei man bemerken muss, dass Herr Hopp dieses Vor­haben auch in der Ver­gan­gen­heit mehr­fach ange­kün­digt hat. Das Ergebnis ist bekannt. Nicht wahr, TIm Wiese?

Der Auf­t­reger der Som­mer­pause: Eigent­lich war alles ruhig, gemüt­lich und kuschelig im Kraichgau. Die TSG mau­serte sich durch attrak­tiven Spek­ta­kel­fuß­ball sogar fast schon zum akzep­tierten Bun­des­li­gain­ventar und blickte nicht unbe­rech­tigt in Rich­tung Europa League. Doch dann kam die erste Pokal­runde, das pein­liche Aus gegen die dahindar­benden Löwen von 1860 Mün­chen und die große Frage: Kommen nun die dunklen Tage samt Trai­nings­gruppe 2 zurück? Doch von nackter Panik keine Spur. Nach dem erwart­baren Aus­laufen samt Don­ner­grollen am Sonntag, lud Trainer Markus Gisdol seine Mann­schaft zum Grillen in den hei­mi­schen Garten. So viel Kreis­li­ga­f­lair muss man ja fast schon sym­pa­thisch finden. 

Der beste Spieler ist weg, ein alter Hau­degen soll die junge Truppe mit­ziehen, das pein­liche Aus in Pokal­runde eins. In Hof­fen­heim stehen alle Zei­chen auf eine Saison der stän­digen Aufs und Abs. Doch wie man die neue TSG kennt, wird man sich den Spaß am Spek­takel nicht ver­derben lassen und nach krea­tiven Lösungs­an­sätzen suchen.
 
Das 11FREUNDE Orakel: Das Auf­takt­pro­gramm mit Lever­kusen und dem FC Bayern an den ersten zwei Spiel­tagen könnte zum echten Stim­mungs­killer werden. Ein Fehl­start wird die junge Truppe ver­un­si­chern und die Mann­schaft in der Hin­runde nach unten sinken lassen. Dank einer guten Rück­runde einer nun­mehr ein­ge­spielten Mann­schaft reicht es am Ende immerhin für Platz 9.