Dominic Solanke wurde bei der U20-WM in Südkorea zum Spieler des Turniers gewählt. Das heißt allerdings noch nicht, dass ihm eine große Karriere blüht, wie ein Blick auf seine Vorgänger verrät. Bei dem auch Rot Weiß Oberhausen eine Rolle spielt.
Dominic Solanke (England, 2017)
Heißt mit vollem Namen Dominic Ayodele »Dom« Solanke-Mitchell, was an sich schon einen Preis verdient hat. Stand bisher beim FC Chelsea unter Vertrag, stimmte aber bereits vor der U20-WM einem Wechsel zu Jürgen Klopps FC Liverpool zu.
Adama Traoré (Mali, 2015)
Der zentrale Mittelfeldspieler aus Mali machte 2015 dermaßen auf sich aufmerksam, dass der AS Monaco stolze 14 Millionen Euro für ihn hinblätterte. Um ihn dann zu Rio Ave nach Portugal zu verleihen, wo er in der abgelaufenen Saison auf ganze 441 Spielminuten gekommen ist.
Paul Pogba (Frankreich, 2013)
Bei Manchester United für zu leicht befunden, trumpfte Pogba bei der U20-WM in der Türkei groß auf. Und im Old Trafford hielten erste Zweifel Einzug, ob der ablösefreie Wechsel der »Krake« zu Juventus Turin nicht doch vielleicht ein Fehler war.
Henrique Almeida (Brasilien, 2011)
War nicht nur der beste Spieler des Turniers, sondern auch Torschützenkönig. Die große Karriere blieb dann allerdings aus. Sollte eigentlich 2012 zu den Queens Park Rangers wechseln, was aber an der fehlenden Arbeitserlaubnis scheiterte. Es folgten jede Menge Vereinswechsel innerhalb Brasiliens und lediglich ein Pokalsieg mit Gremio Porto Alegre.
Dominic Adiyiah (Ghana, 2009)
Wurde aufgrund seiner Leistungen bei der U20-WM vom AC Mailand verpflichtet, spielte dort aber nie eine Rolle. Stattdessen Leihspieler mit Stationen in Serbien, der Ukraine und der Türkei. Inzwischen spiet der Stürmer bei Nakhon Ratchasima F.C. in, klar, Thailand.
Sergio Agüero (Argentinien, 2007)
Stand damals bei Atletico Madrid unter Vertrag und war dort bereits regelmäßig in der ersten Elf unterwegs. Außerdem zeitweilig der Schwiegersohn von Diego Maradona. Was sollte da noch schiefgehen?!
Lionel Messi (Argentinien, 2005)
Hat sich auch danach ganz gut gemacht. Was man so hört.
Ismail Matar (Vereinigte Arabische Emirate, 2003)
Obwohl seine Mannschaft seinerzeit nur das Viertelfinale erreichte, fiel die Wahl damals einhellig auf ihn. Er blieb dann trotzdem in der Heimat. Vielleicht weil sein vollständiger Namen Ismail Matar Ibrahim Khamis Al Mukhaini Al Junaibi auf kein Transferformular passte.
Javier Saviola (Argentinien, 2001)
Was die Lobhudeleien anbelangte, war Saviola einer für die Fußstapfen von Maradona. Füllte sie dann aber doch nie aus. Andererseits spielte er immerhin sowohl für den FC Barcelona, als auch für Real Madrid. Gescheitert geht anders.
Seydou Keita (Mali, 1999)
Drei Meisterschaften und zwei Titel in der Champions League mit dem FC Barcelona – Mittelfeldmann Seydou Keita hat sein Versprechen mehr als eingelöst.
Nicolás Olivera (Uruguay, 1997)
Versuchte sich nach seiner Wahl zum besten Spieler der U20-WM in Valencia und beim FC Sevilla, tingelte danach mehr oder minder erfolgreich durch Süd- und Mittelamerika.
Caio Ribeiro (Brasilien, 1995)
Was für ein gnadenloser Kicker! Nach seinem Fabelauftritt bei der U20-WM der Wechsel zu Inter Mailand, gefolgt von einer eher glücklosen Zeit beim SSC Neapel. Anschließend einige Stationen in der Heimat, ehe er in das Urstromtal des Fußballs, zu Rot Weiß Oberhausen wechselte. Dort dann mit 15 Zweitliga-Spielen und einem Tor. Immerhin eines mehr als ihr.
Adriano Gerlin da Silva (Brasilien, 1993)
Bereits Torschützenkönig der U17-WM zwei Jahr zuvor und dafür recht erfolglos im weiteren Verlauf. Spielte insgesamt für 18 Vereine, dabei unter anderem in der Schweiz, Japan und Polen.
Emilio Peixe (Portugal, 1991)
Setzte sich damals immerhin gegen den zweitplatzierten Giovane Elber durch. Dennoch so ein Überraschungssieger, dass unsere Bilddatenbank nicht ein einziges Foto von damals parat hat. Dafür vom späten, vom jetztigen Peixe, dem Juniorennationaltrainer Portugals.
Bismarck (Brasilien, 1989)
Super Name, mittelmäßige Karriere. Mit aber immerhin 13 A‑Länderspielen für die Selecao. Spielte später acht Jahre in Japan. Wo sein Name wie folgt geschrieben wird: ビスマルク
Robert Prosinečki (Jugoslawien, 1987)
Glänzte an der Seite von Zvonimir Boban, Davor Suker und, na klar, Tomislav Piplica (!). Ließ der Verheißung eine große Karriere folgen, die tatsächlich noch größer war als sein zeitweiliger Bart. Und das will einiges heißen.
Paulo Silas (Brasilien, 1985)
Immerhin 34 A‑Länderspiele für seine Heimat. Und mindestens genauso viele Vereine in der Vita. Richtig große Kracher waren allerdings nicht dabei. Außer natürlich Kyoto Sanga FC aus Japan.
Geovani Faria da Silva (Brasilien, 1983)
Schreckte vor gar nichts zurück, was vor allem seine 17 Spiele (und drei Treffer) für den Karlsruher SC 1991 belegen. Ansonsten vor allem in der Heimat erfolglos.
Romulus Gabor (Rumänien, 1981)
Großer Unsympath, weil: Auf den Plätzen zwei und drei bei der Wahl zum besten Spieler der U20-WM von 1981 folgten mit Michael Zorc und Roland Wolfarth zwei Legenden der Bundesliga. Zur Strafe musste Gabor die meiste Zeit seiner Karriere bei Corvinul Hunedoara spielen.
Diego Maradona (Argentinien, 1979)
Siehe Lionel Messi – was man so hört, folgte eine ganz anständige Karriere.
Vladimir Bessonow (Sowjetunion, 1977)
Spielte während deren großen Zeit 14 Jahre lang für Dynamo Kiew. Später dann recht erfolgreich als Trainer unterwegs, unter anderem bei Dnipro Dnipropetrowsk.